Immer mehr Besitzer von Immobilien gehen dazu über, eine Heizungsanlage, die auf der Basis erneuerbarer Energien arbeitet, zu installieren. Eine sehr attraktive Möglichkeit, zusätzliche Heizwärme zu gewinnen, stellen Pelletöfen dar. Allerdings müssen beim Einbau der Öfen und der Nutzung der Schornsteine besondere bauliche Anforderungen eingehalten werden, auf die im Folgenden näher eingegangen wird. Pelletöfen als zusätzliche Wärmequelle
Pelletöfen können beispielsweise für die Beheizung des Wohnzimmers genutzt werden. Im Gegensatz zu anderen Systemen, die mit Heizkörpern arbeiten, verfügen sie nur über eine Wärmeabgabestelle – den Ofen selbst. Deshalb ist die Beheizung eines ganzen Hauses durch einen einzigen Pelletofen kaum möglich. Sie können aber gemeinsam mit einer Heizungsanlage, die andere erneuerbare Energien nutzt, aber auch auf der Basis von Öl oder Gas arbeitet, genutzt werden, sofern ein zweiter Schornstein vorhanden ist. Die Nutzung eines gemeinsamen Schornsteines ist nicht möglich.
Ein verlässlicher Anlaufpunkt ist daher bei jedem Gerät das Typenschild. Hier finden sich alle wichtigen Informationen zu Hersteller, Betrieb und passendem Brennmaterial. Dazu sind hier einige Qualitätsstandards abzulesen. Hält der Kaminofen Bestimmungen für den sicheren Betrieb nach EU-Standards ein, so erhält er die offizielle CE-Kennzeichnung, welche auf dem Geräteschild ablesbar sein sollte. Nur Geräte mit solch einem Siegel dürfen in der EU verkauft werden. Wird der Kaminofen raumluftunabhängig betrieben, muss er darüber hinaus über eine DIBT-Zulassung verfügen. Grund dafür ist, dass die Abgassteuerung sicher vonstatten gehen muss, um einen Unterdruck zu vermeiden und damit auch eine Erstickungsgefahr abzuwenden. Zusätzlich müssen verschiedene Feuerstätten je nach Ausführung und Bauart DIN EN – Normen erfüllen und dies ausweisen. Diese Normen schreiben fest, welche Leistung bestimmte Geräteklassen mindestens erbringen müssen und welche Abgaswerte sie einhalten müssen. Eine DIN-Auszeichnung zeigt dem Verbraucher an, dass die Kamin-Emissionen unter der gesetzlichen Mindestnorm liegen und das Gerät daher im Verbrauch sparsam und sauber ist.
Wer einen eigenen Kaminofen plant, kann sich schnell im Dschungel der verschiedenen Richtlinien und Kaminofen-Vorschriften verlieren. Insbesondere der Aufstellort ist zu bedenken, wenn es um das Thema Brandschutz und Sicherheit geht. Damit an alles gedacht ist, gibt es hier einen grundlegenden Überblick. Wichtig in jedem Fall: Das jeweilige Projekt sollte immer gut mit dem Schornsteinfeger abgesprochen werden, denn dieser hat bei solchen Entscheidungen immer das letzte Wort. Brandschutz beim Kaminofen: Das ist wichtig Um eine Brandgefahr bestmöglich zu vermeiden, müssen für den Kaminofen Sicherheitsabstände eingehalten werden, die normiert sind und vom Schornsteinfeger abgenommen werden müssen. So muss ein Kaminofen immer mindestens 20 Zentimeter zur Rückwand und zu den Seiten einhalten. Nach vorn vor der Feuertür ist ein Mindestabstand von 50 Zentimetern zum nächsten brennbaren Gegenstand einzuhalten. Es empfiehlt sich allerdings, vor allem nach vorn etwas mehr Abstand zu lassen, als es die Vorschriften fordern.
Diese kennen die gesetzlichen Vorgaben, aber auch die regionalen Bestimmungen und können Ihnen zudem Tipps über die passende Höhe des Schornsteinaustritts, zur Wahl des passenden Pelletofens und dergleichen mehr geben. Auch die Montage des Pelletofens wird von diesen Unternehmen übernommen. Erwerben Sie den Ofen direkt vor Ort, gehört die fachgerechte Installation eventuell sogar mit zum Service. Bezirksschornsteinfeger muss hinzugezogen werden
Vor der Inbetriebnahme eines jeden neuen Heizungssystems, aber auch des Schornsteines, muss der Bezirksschornsteinfeger die korrekte Installation und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften überprüfen. Erst wenn der Schornsteinfeger die Anlage und/oder den Schornstein abgenommen hat, kann die erste Inbetriebnahme erfolgen. Auf Wunsch kann der Schornsteinfeger schon vor der Montage beratend tätig werden und Sie beispielsweise über die Vorzüge und Nachteile verschiedener Heizungsarten informieren.
Separate Schornsteine nutzen
Für den Betrieb eines Heizungssystems und eines Pelletofens müssen zwei separate Schornsteine genutzt werden. Da die meisten Bestandsimmobilien nur über einen Schornstein verfügen, kann beispielsweise an der Hauswand ein zusätzlicher Schornstein montiert werden, der eine Außenhaut aus Edelstahl aufweist. Auch dieser Schornstein muss natürlich den Vorschriften entsprechen. Neubauten können von Anfang an mit zwei innenliegenden Rauchabzügen geplant werden. Natürlich ist bei bereits vorhanden Häusern auch das Mauern einer zusätzlichen Esse möglich, allerdings wesentlich kostenintensiver als die Montage eines Schornstein mit einem Ofenrohr aus Edelstahl. Es gibt das Ofenrohr in mehreren Durchmessern und es sollte darauf geachtet werden, dass es über eine gute Wärmeisolierung verfügt. Handwerker mit Montage beauftragen
Sowohl für die Montage des außen am Haus anliegenden Rauchabzuges aus Edelstahl als auch für das Mauern des zusätzlichen Schornsteines sollten Sie ein darauf spezialisiertes Handwerksunternehmen – beispielsweise einen Heizungsinstallationsbetrieb – beauftragen.
Schließlich benötigt man auch genügend Platz zur Verfügung, um die Feuerstätte bequem öffnen und neu beschicken zu können. Um Möbel und Auslegware zu schützen, dient auch ein zusätzliches Funkenschutzgitter als Sicherheitsmaßnahme. Eine weitere Herausforderung stellt ein brennbarer Fußboden dar – zum Beispiel aus Holz, Teppich oder Auslegeware. Hier ist es notwendig, für einen effektiven Schutz vor Funken und heißer Asche zu sorgen. Deshalb ist bei solchen Untergründen eine Kaminbodenplatte vorgeschrieben. Sie kann entweder aus Sicherheitsglas oder Metall bestehen. Es empfiehlt sich ebenfalls bereits vor dem Anschaffen einer Feuerstätte zu prüfen, ob das betreffende Gebäude über einen aktuellen Brandschutznachweis verfügt. Letzterer fungiert als Nachweis, dass die baulichen Gegebenheiten eines Hauses verschiedenen Sicherheitsrichtlinien entsprechen, darunter Brandschutz und optimale Wärmeentwicklung. Welche Normen muss ein Ofen erfüllen? Grundsätzlich ist es zuweilen schwierig, alle Kaminofen-Vorschriften im Blick zu haben, vor allem als Einsteiger.