Das ist aber nicht ganz unproblematisch, denn das Pronomen genug ist im Prinzip ein Singular und die Verbform sind ist ein Plural. Da genug der Worte bedeutungsmäßig eine Mehrzahl ist, steht das Verb nach der Bedeutung im Plural:
Es sind genug der Wort gewechselt (worden) …
Genug der Worte sind gewechselt (worden) …
Schließlich wird – entgegen der sonst geltenden Regel – das Genitivattribut vom Wortgruppenkern genug getrennt und allein ins Vorfeld, das heißt vor das konjugierte Verb gestellt:
Der Worte sind genug gewechselt …
Und damit ist der Aufbau von Goethes Satz analysiert. Niemand spricht oder schreibt allerdings heute so, außer vielleicht wenn absichtlich alte Dichtersprache imitiert wird. Ein nicht allzu gelungenes Beispiel zum Schluss: Der Antwort soll dies das Ende sein. Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bopp
Der Worte Sind Genug Gewechselt Jetzt Wollen Wir Endlich Taten Sehen
Es kommen so viele Frachtzüge an wie nie zuvor, da etliche Firmen auf die Schiene gewechselt sind. " NDR, 29. April 2020 " In Kliniken und Arztpraxen wird der Mundschutz oft gewechselt - aber nach welchem Prinzip ersetzt man jetzt Masken, die beim Einkauf und im öffentlichen Nahverkehr Pflicht sind? " Spiegel Online, 11. Mai 2020 Die Verwendungsbeispiele wurden maschinell ausgewählt und können dementsprechend Fehler enthalten. Grammatik / Deklinationen Flexion gewechselt – Die Deklination des Adjektivs gewechselt Wörterbucheinträge Einträge aus unserem Wörterbuch, in denen "gewechselt" vorkommt: Wort: …sein Wort geben 4) Wort Gottes (verbum Dei) 4) das Wort zum Sonntag 5) das Wort erteilen, geben, übergeben 5) "Der Worte sind genug gewechselt, / Lasst mich auch endlich Taten sehn! " 5) einer Sache das Wort reden (gehoben) Sprichwörter: 1) ein Bild sagt mehr… Akte: …Anwendungsbeispiele: 1) Der Rechtsanwalt hat eine Akte angelegt, in der er alle Schriftstücke gesammelt hat, die in der Angelegenheit gewechselt worden sind.
Der Worte Sind Genug Gewechselt Zitat
Frage
"Der Worte sind genug gewechselt, Lasst mich auch endlich Taten sehn! " (Goethe)
Ich brauche Ihre Hilfe: "der Worte"? Was ist das Subjekt? Ich verstehe also die Grammatik dieses Satzes nicht. Antwort
Sehr geehrter Herr K.,
Goethes Dichtersprache hält sich nicht immer an die aktuellen Regeln der deutschen Grammatik! Vieles im folgenden Erklärungsversuch entspricht also nicht dem, was im heutigen Standarddeutschen möglich oder üblich ist. Der erste Schritt zur Lösung Ihres Problems liegt beim Wort genug. Es wird in diesem Goethezitat als unbestimmtes Pronomen verwendet. Als solches kann es zu einer Pronomengruppe erweitert werden. Hier hat es ein Gentivattribut bei sich: der Worte. genug der Worte
Dies ist bei genug heute noch in gehobenem oder (absichtlich) veraltendem Sprachgebrauch üblich: genug des Guten/des Guten genug, genug der leeren Worte, genug des Lamentierens. Um es nun gleich zu "verraten": Die Rolle des Subjekts wird hier durch die Pronomengruppe genug der Worte erfüllt.
Der Worte Sind Genug Gewechselt Faust
1) Ich habe häufig wechselnde Arbeitszeiten. 2) Sie wechselten ihre Plätze. 2) Morgen muss ich wirklich Reifen wechseln. 2) "Die Regierung Südkoreas will von Windows 7 zu Linux wechseln. " 3) Können Sie wechseln? Ich habe nur großes Geld. 4) Wo kann man denn hier wechseln? 5) Eine Rotte Sauen wechselte in den Köberbusch. Wortbildungen
Adjektive: wechselbezüglich, wechselseitig, wechselweise
Substantive: Wechsel, Wechselbad, Wechselbalg, Wechselbank, Wechselbeziehung, Wechselbezug, Wechseljahre, Wechselschaltung, Wechselspiel, Wechselstrom, Wechselstube, Wechselwähler, Wechselwinkel, Wechsler, Wildwechsel
Verben: abwechseln, auswechseln, einwechseln, rüberwechseln, umwechseln, verwechseln
Konjugationen Präsens: ich wechsle; du wechselst; er, sie, es wechselt Präteritum: ich wechselte Partizip II: gewechselt Konjunktiv II: ich wechselte Imperativ: Einzahl wechsele! ; Mehrzahl wechselt!
Verhindern wir Immobilienspekulationen und Luxussanierungen. Die vernichten dringend benötigten Wohnraum. Wir brauchen die energetische Sanierung mit ausreichender Förderung für Warmmietenneutralität, damit Mieten bezahlbar sind. Bauen wir unsere Städte um zu Schwammstädten, koppeln wir Hochwasserschutz mit Wasserspeicherung gegen Dürren, begrünen wir Stadtquartiere gegen Hitzesommer. Wir suchen Gründe, warum einfache Maßnahmen nicht gehen. Verabschieden wir endlich ein Tempolimit, verbieten wir Kurzstreckenflüge unter 500 Kilometern, und binden wir Industriesubventionen an Auflagen zum Klimaschutz. Wir reden über Kreislaufwirtschaft, statt, wo es möglich ist, Wegwerfprodukte zu verbieten. Die Linke fordert Mindestnutzungszeiten für Produkte und Reparaturgarantien. Zwingen wir die Industrie, Waschmaschinen zu bauen, die zehn Jahre halten. Zwingen wir sie zur Verfügbarkeit von Ersatzteilen, wechselbaren Akkus, zu verpflichtenden Upgrades nach Jahren und, Kolleginnen und Kollegen, auch zu einheitlichen Ladegeräten für Handys, Tablets und Laptops.
Wenn diesen Langeweile treibt,
Kommt jener satt vom übertischten Mahle,
Und, was das Allerschlimmste bleibt,
Gar mancher kommt vom Lesen der Journale. Man eilt zerstreut zu uns, wie zu den Maskenfesten,
Und Neugier nur beflügelt jeden Schritt;
Die Damen geben sich und ihren Putz zum besten
Und spielen ohne Gage mit. Was träumet Ihr auf Eurer Dichterhöhe? Was macht ein volles Haus Euch froh? Beseht die Gönner in der Nähe! Halb sind sie kalt, halb sind sie roh. Der, nach dem Schauspiel, hofft ein Kartenspiel,
Der eine wilde Nacht an einer Dirne Busen. Was plagt ihr armen Toren viel,
Zu solchem Zweck, die holden Musen? Ich sag Euch, gebt nur mehr und immer, immer mehr,
So könnt Ihr Euch vom Ziele nie verirren
Sucht nur die Menschen zu verwirren,
Sie zu befriedigen, ist schwer--
Was fällt Euch an? Entzückung oder
Schmerzen? Geh hin und such dir einen andern Knecht! Der Dichter sollte wohl das höchste Recht,
Das Menschenrecht, das ihm Natur vergönnt,
Um deinetwillen freventlich verscherzen!