Er traf immer auch die Herzen der Fans, denn mit seiner vermeintlich einfachen Botschaft von der Macht des Guten steuerte er den Kult um seine Person. Und so wird er jetzt, getragen von universellen Emotionen und flankiert vom rasend schnellen Surround des sofort einsetzenden Marketings, endgültig zum strahlenden Gott des Pop. Man könnte meinen, er sei mitten unter uns.
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Wenn etwas in aller Munde ist, dann bedeutet es nichts: Offenbar kann die Kirche Berichten über sexuelle Übergriffe erst dann Glauben schenken, wenn sie in den eigenen Geheimarchiven landen und nicht auf den geschwätzigen Titelseiten. Im Reich der Akten herrscht schließlich Schweigen, allerhöchstens vielleicht ein ganz, ganz leises Gemurmel.
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Veröffentlicht am 06. 04. 2010 | Lesedauer: 2 Minuten A chtung, hier folgt eine Eilmeldung aus dem vatikanischen Pressebüro: "Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit, sed do eiusmod tempor incididunt ut labore et dolore magna aliqua. " Keine Angst, das war nur Blindtext. "Unter uns"-Star Sharon Berlinghoff gesteht: "Hass-Kommentare machen etwas mit einem". Sie brauchen kein Wörterbuch zu bemühen. Die Lorem-ipsum-Formel ist sprachliches Füllmaterial, wie Grafiker es verwenden, wenn sie zum Beispiel eine Zeitungsseite bauen - nur, damit überhaupt etwas dasteht. Im Vatikan allerdings scheint sich über Ostern die fixe Idee eingenistet zu haben, die Berichterstattung zum Missbrauch sei ein einziger großer Blindtext. Schon in seiner Predigt am Palmsonntag hatte Papst Benedikt XVI. vom "Geschwätz der vorherrschenden Meinung" gesprochen, und Kardinal Angelo Sodana griff das Motiv am Ostersonntag auf: "Und mit Ihnen", rief er den Menschen auf dem Petersplatz zu, "lässt sich auch das Volk Gottes nicht beeindrucken vom Geschwätz des Augenblicks und den Prüfungen, von denen die Gemeinschaft der Gläubigen bisweilen heimgesucht wird. "
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Auch diese Anzeige verlief wegen Aussageverweigerung und Mangels an Beweisen im Sande. Für mich ist es jetzt eine tiefe Genugtuung, dass wir täglich in der Zeitung lesen können, mit welchem Erfolg die Fahndung im Internet nach Kinderpornographie und -prostitution betrieben wird. Wir können den Fahndern, die sich mit diesen Schrecknissen befassen müssen, nur dankbar sein für ihre Arbeit. Unter uns: Antonia Michalsky & Alexander Milo kommentieren die Ohrfeigen-Szene. Kollektiv schämen sollten wir uns aber. Jeder, der die Augen vor dem Thema Kinderprostitution in der Mitte unserer gutbürgerlichen Gesellschaft nicht zugemacht hat, hätte genug Hinweise finden können. Es stellt sich die Frage, warum so wenige danach gesucht haben und so viele das Thema lieber leugneten. Nummer gegen Kummer
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Mit »Illuminatus« schrieb Robert Anton Wilson (mit Robert Shea) 1975 den Klassiker der Verschwörungsliteratur schlechthin. Er verschaffte damit nicht nur einem Professor in Ingolstadt, dem Aufklärer Adam Weishaupt, der 1776 den schon nach wenigen Jahren von der Staatsregierung wieder verbotenen Orden der Illuminaten gegründet hatte, neue Aufmerksamkeit, sondern auch vielen anderen vergessenen Gestalten und Organisationen der Weltgeschichte. Frank Reddel – Unter uns. Einer Geschichte, die sich in dieser psychedelisch überdrehten Romantrilogie in einer Klarheit und logischen Einfachheit zeigt, wie sie in der komplexen und verwirrenden Realität der wirklichen Welt nie zu finden ist. Nimmt man freilich an, dass im Untergrund mächtige und seit Jahrtausenden geheim agierende Strippenzieher, die »Illuminaten«, am Werke sind, dann machen die absurdesten Zufälle und die verrücktesten Zusammenhänge plötzlich Sinn. Und wenn sie einmal keinen machen, dann waren eben die großen untergründigen Gegenspieler der Illuminaten, die »Diskordianer« am Werk – und schon ist wieder alles klar.
Opponiert nicht jeder und jede gegen den alltäglichen Trott und möchte mehr aus seinem Leben machen? Der eine will berufliche weiterkommen, die andere ihre Beziehung verbessern, ein dritter den schon lange geplanten Fitnesstermin realisieren. Manche möchten einfach nur, dass es ihren Kindern einmal besser geht. Unter uns kommentare 3. Ich vermute mal, es gibt niemand, der nicht einem schon lange gehegten Wunsch oder einer aktuellen Versuchung endlich nachgehen möchte. In diesem Sinne agieren alle Menschen mehr oder weniger widerständig. Diese Art von Wut steckt in uns allen. Das Problem ist allerdings, dass viele nicht wahrhaben wollen, dass die meisten privaten und persönlichen Schwierigkeiten auch eine politische Dimension haben. Deshalb ist es dringend notwendig, dass sich Menschen vermehrt in die Politik einmischen und für soziale und menschenwürdige Lebensbedingungen engagieren – anstatt sich im Privaten einzumauern oder im Konsum zu berauschen.