Der junge Töpfer erlernte das Handwerk und seine Besonderheiten zwar nicht dort, sondern in Echizen. Aber lokale Ausprägungen der Keramik sind in Japan schon seit längerer Zeit nicht mehr an den Ort gebunden, aus dem sie ursprünglich kamen. Sie werden als Regulative verstanden, die man auch anderswo praktizieren kann, warum also nicht in einem holsteinischen Dorf in der Nähe der Ostsee? Hier liess Kollwitz 1988 durch einen japanischen Meister einen Anagama-Ofen mit nur einer Brennkammer errichten. Seitdem kann Cismar als eine Dependance von Echizen gelten. Im Verzicht auf den europäischen Individualismus richtet sich Jan Kollwitz ganz nach dem strikten Prinzip eines mehr auf Leben als auf Kunst gerichteten Handwerks. Er will beherrschen, was andere vor ihm konnten, sucht darin seine Maßstäbe und seine Befriedigung, mit langem Atem Schritt für Schritt vorankommend, fast unmerklich, so scheint es, und doch unübersehbar, wenn man ähnliche Gefäße nebeneinander stellt, die in längerem zeitlichem Abstand voneinander entstanden.
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vor 10 Stunden schrieb Getsome:
Mir war nicht mal klar, dass es Ascheglasuren gibt
Zum Beispiel stellt in Deutschland Jan Kollwitz solche Keramik her. Schau mal auf die Seite. Das könnte für Dich interessant sein. Künstler aus Osteuropa
Die meisten dieser Künstler haben eine eigene Internetseite und sprechen englisch oder sogar deutsch. Wenn Du konkrete Fragen zu deren Produkten oder dem verwendeten Ton hast, würde ich einfach mal per Mail direkt bei den Künstlern nachfragen. vor 10 Minuten schrieb teewelt:
Das Problem bei Kollwitz ist aber doch dass man seine Keramiken nur in Ausstellungen erwerben kann und nicht direkt über seine Internet-Seite, oder? Hat schon mal jemand etwas von Kollwitz gekauft? Ich denke der hat auch stattliche Preise, man zahlt ja auch immer den Namen mit und leider war ja seine Oma Käthe ein kleines bisschen berühmt - auch wenn der Kram den die so fabriziert hat für meinen Geschmack eher grauslig ist. @Schizotwin: Ich hatte zu der Internetseite nicht verlinkt, weil ich Getsome den Kauf solcher Keramik empfehlen wollte, sondern weil sie einen guten deutschsprachigen Einblick in die Arbeit eines Töpfers gibt, der einen Anagama ( 穴窯, mit Holz befeuerter Brennofen) verwendet.
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"Er ist launisch und reagiert auf viele Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Windstärke. " Und eben auch auf Regen, der auf ihn herabprasselt. Wie ein überdimensional großer Pizzaofen thront er im Garten des ehemaligen Pastorats im ostholsteinischen Cismar, in dem Jan Kollwitz wohnt. So als ob der steinerne Koloss wüsste, dass es auf ihn am Ende ankommt. Immer wieder überraschend Den begehbaren sogenannten Anagama-Ofen ließ Kollwitz vor 30 Jahren von einem japanischen Ofenbaumeister bauen. Einmal im Jahr brennt er vier Tage lang Tag und Nacht, im Inneren stehen dann mehrere hundert Schalen, Vasen und Becher. Um das Feuer auf die erforderliche Temperatur von 1320 Grad Celsius zu bringen, muss alle drei Minuten Kiefernholz nachgeworfen werden. Die Tag- und Nachtschichten teilt Kollwitz sich mit einem befreundeten Architekten, der sich dafür extra Urlaub nimmt. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Wie die Keramiken aus dem Ofen kommen, ist auch für Kollwitz jedes Mal wieder eine Überraschung: Da er den Ofen mit unglasierten Objekten befüllt, führt ausschließlich das Zusammenspiel des Tons mit der Flugasche zu den Farbausprägungen auf den Keramiken.
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Kollwitz glasiert die meisten seiner Keramiken nicht. Das was wie eine Glasur wirkt, entsteht während des vier Tage dauernden Brandes durch das Feuern mit Kiefernholz. Die Flugasche des Holzes verschmilzt bei ca. 1300°C mit der Keramik zu einer natürlichen Glasur. Rauch, Flammen und Asche erzeugen graue, rote und tiefblaue Verfärbungen. Wer Kollwitz näher kennt, weiß, dass er als Künstler sowie auch als Mensch in die Geisteswelt des alten Japan eingetaucht ist. Seine Arbeiten sehen nicht aus wie japanische Keramiken, sie sind japanische Keramik, das unterscheidet sie von vielen anderen Arbeiten westlicher Töpfer. Kollwitz zählt heute zu den führenden europäischen Keramikern. Seine Objekte befinden sich öffentlichen Sammlungen und Museen, sein Werk findet internationale Anerkennung. Jan Kollwitz stellt sich ganz in die Tradition Japans, nicht allgemein, sondern konkret nach den Reglements der Keramik von Shigaraki. Sie verwendet einen Ton mit Kieseleinschlüssen und wird ohne Glasur im Holzofen gebrannt.
2022 bis 05. 2022 in Graz
Stano Filko:
A Retrospective
19. 3. -5. 6. 2022
Eröffnung: 18. 2022, 15:00-21:00 Uhr
Intervention 15:00 - 17:00 Uhr
Breathing: The Celebration of Air / Dýchanie: oslava vzduchu, 1970 Mit Unterstützung der Slovak National Gallery und der Linea Collection, Bratislava Mit der lange vorbereiteten Retrospektive des slowakischen Künstlers Stano F...
"Stano Filko A Retrospective "
Weitere Infos: Halle für Kunst
26. 11. 2021 bis 03. 2022 in Dachau
Nahe bei Frankfurt a. M. liegt Kronberg, eine der bedeutendsten deutschen Künstlerkolonien. Das Städtchen im Taunus wurde von etwa 100 Künstlern besucht, u. a. W. Trübner, H. Thoma und C. Morgenstern. Als eigentlicher Gründer der Künstlerkolonie gilt der Maler Anton Burger (1824-1905), der sich nach einer Parisreise 1858 dort niederließ. Viele der na...
"Natur und Idylle. Die Künstlerkolonie Kronberg"
09. 2022 in Dachau
9. Juli 2022, 14-17 Uhr
Reif für´s Museum: Sommer in der Stadt
Gemäldegalerie
Das Sonnenlicht lässt alles hell erscheinen, macht die Menschen fröhlich und lädt zum Feiern im Freien ein.