Die Einteilung der Probleme eines Patienten nach ICF holt auch mehr die anderen Berufsgruppen ins Boot und beschreibt die Qualität der Nahrungsaufnahme im patientenbezogenen Kontext. Bei seiner Anwendung finden sich eher Aussagen wie: "Der Patient kann mit Hilfe von Griffverdickungen und unter Begleitung der Angehörigen in kleiner Runde eine in ihrer Konsistenz angepasste Mahlzeit zu sich nehmen, ohne sich zu verschlucken. " Andere Scores
Um in einem Team eine Aussage über mögliche Kostformen zu haben, eignen sich andere Scores besser. Münsteraner Screening (MÜSC) - Zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten | Cornelsen. So macht der Münsteraner Dysphagie-Score für Patienten nach einem Schlaganfall eine wertende Aussage. Bei einem Score von 2 zum Beispiel, sind normale Kost aber ggf. angedickte Getränke die Konsequenz. Bei einem Score von 1 sollte man über eine Schutzintubation nachdenken. Solche Scores bringen für die Therapie und den Umgang mit den Patienten eine deutlichere Aussage.
Münsteraner Screening (Müsc) - Zur Früherkennung Von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten | Cornelsen
Sie lässt sich durch Palpation von Außen leicht kontrollieren. Die Überprüfung willentlicher Schutzmechanismen wie Husten und Räuspern ist ebenfalls wichtig: ist bereits das willkürliche Husten kraftlos, besteht die Gefahr, dass im Falle einer Aspiration der Hustenstoß nicht ausreicht, um die aspirierten Bolusteile wieder aus den Atemwegen zu entfernen. Schluckversuch
Im Rahmen einer klinischen Schluckuntersuchung wird immer auf einen Wasserschluck-Test zurückgegriffen. Der bekanntest Wasserschluck-Test ist der nach Daniels. Stimmklang, wet voice
Mit Hilfe einer Stimmprobe lässt sich auf den Stimmlippen – also auf Glottisebene – vorhandener Speichel identifizieren. Auch Speisereste auf Stimmlippenniveau erzeugen bei der Phonation einen leicht brodelnden Klang. Bei schluck-gesunden Patienten würden sowohl Bolusteile als auch bereits Speichel in der Nähe der Stimmlippen zu Husten und Räuspern führen. Bekannte klinischen Schluckuntersuchungen
GUSS – Gugging Swallowing Screen
Der GUSS (Trapl M. 2007) wurde in Österreich von Michala Trapl entwickelt und eignet sich besonders auch für den Einsatz durch Pflegende.
Medikamente müssen zerstoßen werden und mit eingedickter Flüssigkeit gemischt verabreicht werden. Keine flüssigen Medikamente! Weiteres funktionelles Assessment (FEES, VFES)
Zuweisung zur Logopädie (SLT)
0-9 Voruntersuchung nicht möglich oder Breischluck auffällig Schwere Dysphagie mit hohem Aspirationsrisiko
NPO (non per os = nothing by mouth = nichts über den Mund)
Wasserschluck nach Daniels
In dieser Variante des Wasser-Schluck-Tests wird dem Patienten Wasser zu trinken gegeben. Zuerst 2x 5ml, dann 2x 10ml, dann 2x 20ml. Im Anschluss wird mit einer kurzen Stimmprobe der Stimmklang überprüft. Folgende Kriterien sind für die Auswertung wichtig:
Lässt sich eine Dysphonie beoachten? Liegt eine Dysarthrie vor? Lässt sich ein abnormer Würgereflex beobachten? Kommt es zu abnormem willentlichen Husten? Hustet der Patient nach dem Schlucken? Ist der Stimmklang nach dem Schlucken verändert? Bei zwei positiv beantworteten Fragen gilt der Wassertest nach Daniels als positiv – was in diesem Fall die Verdachtsdiagnose Dysphagie bedeutet.