Alle Beiträge Die Texte unserer Radiosendungen in den Programmen des SWR können Sie nachlesen und für private Zwecke nutzen. Klicken Sie unten die gewünschte Sendung an. SWR2 Wort zum Tag "Nicht müde werden…" Das ist der Beginn eines Gedichtes von Hilde Domin, der deutschen Lyrikerin jüdischer Herkunft, an deren 100. Geburtstag ich heute erinnern möchte. Ich sehe sie vor mir, bei Lesungen, bei Diskussionen, sehe ihren wachen Blick, ihre Zugewandtheit, Spontaneität und Lebendigkeit. In ihrem Elternhaus hat sie das Urvertrauen erfahren, das sie lebenslang getragen hat. Aus ihm nahm sie die Kraft und den Mut zum "Dennoch". Mensch steh auf | Fangt uns doch. Hilde Domin lebte 22 Jahre im Exil, in Italien, England und in der Dominikanischen Republik. Dort fand sie zu ihrer Sprache, die ihr Heimat geworden ist. Sie sagt: "Wie ich, Hilde Domin, die Augen öffnete, die verweinten, in jenem Hause am Rande der Welt, wo der Pfeffer wächst und der Zucker und die Mangobäume, aber die Rose nur schwer, und Äpfel, Weizen, Birken gar nicht, ich verwaist und vertrieben, da stand ich auf und ging heim, in das Wort.
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Die schlagen ihn, ziehen ihn aus und lassen ihn halbtot liegen. Dann ist von diesen Tätern nicht mehr die Rede. Unser spontaner und ganz menschlicher Wunsch nach einem Eingreifen von Ordnungskräften, nach Verhaftung und gerechter Strafe, wird in diesem Gleichnis ignoriert. Die Räuber verschwinden in der Anonymität, aus der sie so plötzlich aufgetaucht sind. Offenbar geht es Jesus nicht um die Täter, sondern um die, die auf die Tat und das unschuldige Opfer zukommen. Der Priester und der Levit, offizielle Vertreter der Religion, rechtschaffene, geachtete und sicher auch fromme Menschen sehen das Opfer und sehen weg. Warum? Wir wissen es nicht. Jesus sagt es auch nicht. Wir wissen nur: Beide sind "Gottesdiener", vertraut mit der Ordnung und Liturgie des Gottesdienstes. Beide kennen Gottes Gebote und sind auch mit ihrer Auslegung vertraut. Aber sie sehen weg – aus Angst, dass auch sie an dieser gefährlichen Straße zu Opfern brutaler Gewalt werden könnten? Hilde domin abel steh auf interpretation von. Vielleicht! Aus Gleichgültigkeit, weil sie Anderes und ihrer Meinung nach Wichtigeres zu bedenken haben?
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Ausgerechnet dieser Fremde hat einen wachen Blick für das Leiden anderer und ein offenes Herz, das mitfühlt und mitleidet. Das unschuldige Opfer jammert ihn, so drückt es Jesus aus. Seine Gefühle richten sich unmittelbar auf den, der seine Zuwendung und Hilfe braucht. „Abel steh auf“. Erinnerung an Hilde Domin (27.07.2009) • SWR2 Wort zum Tag • Alle Beiträge • Kirche im SWR. Da fallen die Schranken, die zwischen Menschen und menschlichen Gemeinschaften gezogen werden und uns dann oft das Leiden anderer gar nicht empfinden lassen: Die gehören nicht zu uns, zu weit weg oder auch selbst schuld – und wie die Ausflüchte auch heißen mögen, um sich das Elend derer, die unter die Gewalttäter gefallen sind, vom Leibe zu halten. Auf der Straße der Gewalt nicht die Augen verschließen, sondern hinsehen, mitfühlen und da helfen, wo wir die Nächsten sind. Das will Jesus am Beispiel des Samariters verdeutlichen. Nicht am Ausmaß und an der Eskalation der Gewalt verzweifeln, sich nicht in eine egoistische Resignation zurückziehen, sondern da helfen, wo es unmittelbar notwendig ist. Nächstenliebe richtet sich immer auf den, der vor unseren Augen unter Gewalt und Hilflosigkeit leidet.
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(~11 Zeilen) von Alfred Mombert Gehe hin und steh und sieh!
Dazu gehört die neue Antwort auf die uralte Kainsfrage "Soll ich meines Bruder Hüter sein? ":
JA, ich bin dein Hüter, wie sollte ich nicht dein Hüter sein?! Amen