Man erzählt sich in München folgende Geschichte zum Bau der Frauenkirche: Als der Teufel erfahren hat, dass Meister Jörg beauftragt wurde, eine neue Kirche in München zu bauen, und das so schnell wie möglich, witterte er seine Chance. Auf seinem Kumpan, dem Sturmwind, kam er nach München angeflogen und machte Jörg folgendes Angebot: Er werde ihm helfen, die Kirche in nur 20 Jahren fertigzustellen, unter der Bedingung, dass man in der neuen Kirche kein einziges Fenster sehen dürfe. Ganghofer willigte ein. Der Teufel lachte sich ins Fäustchen: In eine düstere Kirche ohne Fenster würde doch kein Münchner zum Beten gehen! Alle Münchner Seelen würden ihm also sicher sein. Dorfstadel. Des Meistermaurers List
Als die Frauenkirche in ihrer Pracht vollendet war, wollte der Teufel sich vergewissern, ob Meister Jörg auch sein Wort gehalten hat. Er flog zum Westportal – nur aus dem Westen kann der Teufel kommen, denn dort geht die Sonne unter und verschwindet in der Unterwelt. Er betrat die Kirche und was sah er: tatsächlich kein einziges Fenster!
- Der überlistete teufel 1
Der Überlistete Teufel 1
Der junge Student Theophrastus wanderte oft durch den Wald, um Kräuter und Pflanzen für seine Tinkturen zu sammeln. Eines Tages war er so tief in den Wald gelaufen, dass er sich vor Erschöpfung unter eine Tanne legen musste. Plötzlich hörte er eine Stimme, die ihn um Hilfe bat. Sofort stand Theophrastus auf und suchte nach der Person, die ihn um Hilfe gerufen hatte. Doch er konnte niemanden sehen. Der überlistete Teufel • AVENTIN Storys. Darum fragte er die Stimme, wie er denn helfen könne, wenn er niemanden sehe. Daraufhin antwortete ihm die Stimme, dass er der Teufel höchstpersönlich sei, der von einem Geisterbanner in den Stamm der Tanne durch ein Loch gesteckt worden war, das mit einem kleinen Zapfen zugeschlagen wurde, so dass er darin gefangen war. Theophrastus wollte dem Teufel natürlich nicht helfen, da er im Baum kein Unheil anrichten konnte. Aber der Teufel gab nicht auf und versprach Theophrastus jeden Wunsch ohne Gegenleistung zu erfüllen. Auf diesen Deal ließ sich Theophrastus ein, der sich eine Arznei wünschte mit der er alle Krankheiten heilen und eine Tinktur, mit der er alles in Gold verwandeln kann.
Er geht nachschauen und stellt fest, dass oben auf der Glut ein kleiner schwarzer Teufel sitzt. Ob er auf einem Schatz sitze, will der Bauer wissen, was der Teufel bestätigt. Daraufhin meint der Bauer, dass der Schatz ihm gehöre, da es ja schließlich sein Feld sei, auf dem er liege. Der Teufel, der an dem Schatz nicht sonderlich interessiert ist – schließlich hat er Gold und Silber mehr als genug – schlägt einen Handel vor: der Bauer könne den Schatz haben, wenn er ihm dafür zwei Jahre lang die Hälfte der Erträge seines Ackers überlässt. Der Bauer geht darauf ein, schlägt eine saubere Teilung vor (damit es nachher keinen Streit gibt) und bietet dem Teufel listig die vermeintlich bessere Hälfte an, nämlich das, was über der Erde wächst (was man also sehen kann). Der überlistete teufel 1. Was der Teufel nicht weiß und wenn er's wüsste, nicht verstünde: der Bauer hat gerade Rüben gesät. Als die Zeit der Ernte kommt, sieht der Teufel, dass er einen schlechten Deal gemacht hat: sein Anteil besteht aus nichts weiter als welken Blättern.