Ein Berufsausbildungsvertrag kann von einem Auszubildenden laut Berufsausbildungsgesetz (BBiG) gekündigt werden. Die jeweiligen Fristen sowie Inhalt des Kündigungsschreibens sind abhängig davon
zu welchem Zeitpunkt und auf welche Weise
der Ausbildungsvertrag gekündigt wird. Man unterscheidet folgende Arten:
I. Kündigung vor Beginn der Ausbildung
II. Kündigung der Ausbildung während der Probezeit
III. Ordentliche Kündigung des Ausbildungsvertrages nach der Probezeit
IV. Kündigungsschreiben Ausbildungsvertrag | Kündigungsschreiben. Außerordentliche oder fristlose Kündigung nach der Probezeit
V. Aufhebungs- oder Auflösungsvertrag nach der Probezeit
Allgemeine Formalien zum Ausbildungsvertrag kündigen
Die nachfolgende Formalien sind mindestens in einem Kündigungsschreiben anzugeben. Je nach Art der Kündigung können noch weitere Angaben notwendig sein. Mehr dazu findet sich unter den
jeweiligen Punkten (I. bis V. )
Anschrift des/r Auszubildenden
Anschrift des Betriebes, Nennung des Ansprechpartners
Datum und Ort
Betreffzeile
Anrede
Eigentlicher Kündigungssatz: "Hiermit kündige ich meine Aubildungsvertrag zum "
Unterschrift des/r Auszubildenden bzw. bei Minderjährigen der Sorgeberechtigten
Das Kündigungsschreiben für das Ausbildungsverhältnis wird entweder persönlich, gegen eine schriftliche Empfangsbestätigung,
beim Arbeitgeber abgegeben oder notfalls mit der Post per Einschreiben oder Einschreiben Rückschein verschickt.
Kündigung Ausbildungsvertrag: Das Musst Du Wissen
In dieser Probezeit können Sie Ihren unterschriebenen Ausbildungsvertrag kündigen. Beachten Sie, dass Sie hierzu keine Frist einhalten müssen. Dies ist in § 22 Absatz 1 BBiG normiert. Ausbildungsvertrag kündigen. Ein bloßes Absagen genügt aber auch dann nicht. Sie sollten wissen, dass Sie bei einer Kündigung des Ausbildungsvertrags keine Gründe nennen müssen. Wer seinen Ausbildungsvertrag doch wieder absagen will oder das Absagen vor Beginn der Probezeit macht, muss sich dafür nicht rechtfertigen.. Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Kündigungsschreiben Ausbildungsvertrag | Kündigungsschreiben
Außerordentliche Kündigung:
Nach § 15 Berufsbildungsgesetz kannst du den Ausbildungsvertrag außerordentlich kündigen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Zu den wichtigen Gründen zählen zum Beispiel Verstöße gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz oder das Arbeitszeitgesetz. Ausbildungsfremde Tätigkeiten, sexuelle Belästigung, ausbleibende Ausbildungsvergütung können auch als Grund für eine fristlose Kündigung dienen. In deiner Kündigung musst du den Kündigungsgrund angeben, sonst ist sie unwirksam. Sie ist auch unwirksam, wenn dir die Kündigungsgründe bereits länger als zwei Wochen bekannt waren. Falls du minderjährig bist, kann die Kündigung nur von deinem gesetzlichen Vertreter, also von deinen Eltern, ausgesprochen werden. Wie soll die Kündigung erfolgen? Die Kündigung eines Ausbildungsvertrages kann nur schriftlich erfolgen und entweder persönlich überreicht oder per Post verschickt werden. Kündigung Ausbildungsvertrag: Das musst du wissen. Eine Kündigung per Fax, E-Mail oder Telefon ist unwirksam. Tipp: Schicke dein Kündigungsschreiben am besten per Einschreiben mit Rückschein ab.
Ausbildungsvertrag Kündigen
So hast du einen Kündigungsnachweis in der Hand. Kündigungsschreiben von aboalarm:
Wenn du nicht weißt, wie du das Kündigungsschreiben rechtssicher formulierst, kannst du unsere vom Anwalt überprüfte Vorlage nutzen: Ergänze das Schreiben mit deinen Daten und lade es kostenlos herunter! Hinweis: Wer aus einem wichtigen Grund fristlos kündigt, muss unbedingt den Grund angeben! Weiterführende Informationen:
Wie kann ich meinen Minijob kündigen? Möchtest du einen anderen Vertrag kündigen? Dann gehe zu der Übersicht über Kategorien
Aktualisiert: August 2016
Ausbildungsvertrag Kündigen | Kündigungsschreiben
Für dich als Azubi ist das aber nur sinnvoll, wenn du deine Ausbildung in einem anderen Unternehmen fortsetzen möchtest. Ansonsten kannst du ordentlich kündigen. Kündigung Ausbildungsvertrag: Fazit
Eine Kündigung solltest du dir immer gut überlegen. Wenn du dich zu diesem Schritt entschieden hast, solltest du bereits eine alternative Ausbildungsstelle gefunden haben. Ansonsten hast du als Azubi relativ kurzfristig die Möglichkeit, deinen Ausbildungsplatz zu verlassen. Vor und während der Probezeit kannst du normalerweise jederzeit ohne eine Frist die Ausbildung abbrechen oder wechseln. Nach der Probezeit hast du eine Kündigungsfrist von einem Monat, bist also auch relativ flexibel, wenn du die Ausbildung beenden möchtest. Der Artikel war hilfreich für dich? Dann nimm dir doch bitte kurz Zeit und bewerte ihn anhand der Sternchen-Skala. Danke!
Kündigung Ausbildungsvertrag: Während der Probezeit
Die Probezeit muss zwischen einem und vier Monaten betragen und wird im Ausbildungsvertrag festgehalten. Während der Probezeit ist die Kündigung des Ausbildungsvertrags einfacher, da du zunächst die Möglichkeit bekommen sollst, das Ausbildungsverhältnis zu erproben. Grundsätzlich hast du als Auszubildender, wie auch dein Arbeitgeber das Recht, jederzeit ohne Einhaltung einer Frist und ohne besonderen Grund, den Ausbildungsvertrag zu kündigen. Die Kündigung des Ausbildungsvertrages muss in jedem Fall schriftlich erfolgen und noch vor dem Ende der Probezeit beim Empfänger ankommen. Wenn du als Auszubildender noch minderjährig bist, benötigst du zusätzlich die Einwilligung deines gesetzlichen Vertreters, also in der Regel deiner Eltern. Geht die Kündigung vom Betrieb aus, muss sie gegenüber dem gesetzlichen Vertreter des minderjährigen Auszubildenden abgegeben werden. Kündigung Ausbildungsvertrag: Nach der Probezeit
Hast du Probezeit bereits hinter dich gebracht, gibt es drei verschiedene Möglichkeiten deinen Ausbildungsvertrag zu kündigen.
Der Auflösungsvertrag bietet sich dann an,
wenn der Auszubildende den Ausbildungsplatz wechseln möchte, und er ist einfacher zu schreiben als eine fristlose Kündigung. Wichtig ist, dass man bereits einen neuen Ausbildungsplatz hat, bevor man eine Aufhebungsvereinbarung unterschreibt. Der
Auszubildende sollte sich allerdings bewusst sein, dass er den Verlust seines Arbeitsplatzes mitverschuldet hat, d. h.
wird er arbeitslos, kann das eine Sperrfrist beim Arbeitslosengeld zur Folge haben. Der Auflösungsvertrag sollte wie
folgt aufgesetzt werden:
Anschrift des Auszubildenen
Anschrift des Betriebes
Betreffzeile: "Aufhebungsvertrag zwischen Ausbilder …. Auszubildende/r…. "(hier sind die jeweiligen Namen einzutragen, bei Minderjährigen die Namen der Sorgeberechtigten)
Erklärung z. "…die Parteien vereinbaren im gegenseitigen Einvernehmen eine Auflösung des Vertrages zum …. " (hier Datum eintragen)
Wichtig: Unterschrift es Ausbilders, des/der Auszubildenden bzw. bei Minderjährigen die Sorgeberechtigten
Wichtig ist auch die zweifache Ausführung, beide Schreiben mit den jeweiligen Unterschriften.