Nun wird den Obersten die Sache unheimlich. Sie lassen die Apostel ohne äußere Gewaltanwendung voführen und fragen sie, warum sie denn entgegen dem ausdrücklichen Verbot weiterhin von Jesus predigen. Da gibt Petrus ihnen diese Antwort: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. " Und dann hält er wieder eine Predigt von Christus, der um der Sünde der Menschen willen gestorben ist und den Gott auferweckt und zum König aller Könige eingesetzt hat. Nur durch die Klugheit eines besonnenen Ratsherren gelingt es, das Todesurteil des erbosten Hohen Rats abzuwenden. Aus diesem Zusammenhang erschließt sich nun der besondere, tiefe und heilige Sinn des Sprichworts als Gottewort: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. " Wir erkennen nun nämlich: Gehorchen hat mit glauben und bekennen zu tun. Jedenfalls für den Jünger Jesu. Der Glaube aber kommt durch das Hören des Evangeliums. Das Hören gehört dazu, und es steckt in "gehorchen" drin: Wer ge horchen will, muss zunächst horchen, also hören.
Man Muss Gott Mehr Gehorchen Als Den Menschen
24 Der Tempelhauptmann und die Hohepriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte. 25 Da kam jemand und meldete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk. 26 Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden. ( Lu 20:19) 27 Man führte sie herbei und stellte sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie 28 und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen. ( Mt 27:25; Ac 4:18) 29 Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. ( Ac 4:19) 30 Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt. ( De 21:22; Ac 2:23) 31 Ihn hat Gott als Anführer und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken.
Gott Mehr Gehorchen Als Den Menschenrechte
Für die Nationalsozialisten galt Martin Niemöller zunehmend als Staatsfeind. Im Januar 1934 wagte er es, Hitler bei einem Empfang von Kirchenvertretern zu widersprechen. Er sagte ihm ins Gesicht, dass sich die Kirche die Verantwortung für das deutsche Volk nicht abnehmen lassen könne. 1935 wandte er sich in seinen Predigten gegen jede Art der Verfolgung, auch von Juden. Wenn der Staat befehle, etwas Böses zu tun, müssten die Christen Gott mehr gehorchen als den Menschen. 1936 gehörte er zu den Unterzeichnern der Denkschrift der Vorläufigen Kirchenleitung an Hitler, des mutigsten Protestes eines kirchlichen Leitungsgremiums im Nationalsozialismus überhaupt. Während der Olympischen Spiele initiierte er gemeinsam mit anderen Bekenntnispfarrern Protestveranstaltungen zur Lage der evangelischen Kirche. Er nahm ökumenische Kontakte ins Ausland auf und verlas seit Frühjahr 1937 im Gottesdienst die Namen von verhafteten Mitgliedern der Bekennenden Kirche. Nach der regimekritischen päpstlichen Enzyklika "Mit brennender Sorge" bekannte er sich zur Solidarität mit den verfolgten Katholiken.
Todestages von Paul Schneider statt. Es beteiligen sich der Singkreis sowie die Flötengruppe "Orgel, Flöten und Co. " Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen. Erst kürzlich ist im SCM Hänssler-Verlag ein Buch über das Leben Margarete Schneiders erschienen, von ihrem Neffen Paul Dieterich: ISBN: 9783775156462, 17, 99 Euro. bkl / Fotos: ekir-Archiv/bkl
[vc_gallery interval="5″ images="7798, 7799, 7585″ img_size="full"] Bild 1: Paul Schneider, Pfarrer in Hochelheim und Dornholzhausen, wurde vor 80 Jahren als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus im KZ Buchenwald ermordet. (Foto: ekir-Archiv)
Bild 2: Paul Schneider und seine Frau Margarete mit fünf ihrer sechs Kinder. (Foto: ekir-Archiv)
Bild 3: Diese Gedenktafel an der Kirche in Dornholzhausen erinnert an Pfarrer Paul Schneider. (Foto: bkl)
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