"Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg... " - YouTube
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Des Menschen Herz Erdenkt Sich Seinen Weg English
"Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, aber der Herr allein lenkt seinen Schritt. " (Sprüche Salomos Kapitel 16, Vers 9)
"Wieder ein Jahr als Ring in den Baum gewachsen, der still steht und ahnungslos kreist mit der Erde
aber die Geschöpfe merken nicht, dass sie kreisen und Jahre sie einkreisen atemstark wie den Baum. " So lautet das Neujahrsgedicht von Rose Ausländer. Jahresringe, Kreislauf des Jahres, die Uhr - ein Kreis. Wie oft schon erlebten wir den Übergang: fröhlich, ausgelassen oder betrübt und in Sorge; mancher auch makaber einsam - Dinner for one - Jahresringe, Wiederkehr im Kreislauf des Jahres: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wir reifen vielleicht, stehen vor einer neuen Chance. Neues Spiel, neues Glück. Aber in Wahrheit ist unsere Zeit kein Kreislauf. Nichts kehrt wieder, jeweils ein neuer Ring. Nichts können wir wiederholen. Jeder Augenblick einmalig. Jedes Jahr ein Jahr als Ring in den Baum gewachsen: Wir merken das am Wachstum unserer Erfahrungen. Das kann uns beglücken.
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Der Mensch denkt - Gott lenkt: Es geht um bessere Erkenntnis. Die ständig steigenden Bedürfnisse lassen viele über ihre Verhältnisse leben. Jetzt soll das Sozialsystem weiter umgebaut werden, als sei ausgerechnet da die größte Verschwendung im Gange, wo Menschen an der Armutsgrenze leben. Es ist ein Zirkel, in dem wir gefangen sind. Gesellschaftliche Hoffnung kann nur dann wachsen, wenn wir genau das einschränken, was zur betörenden Ablenkung und zur weiteren Ankurbelung der Wirtschaft gebraucht wird im ständig steigenden Konsum. "Der Mensch denkt sich seinen Weg, aber Gott lenkt seinen Schritt. " Diese alte Weisheit will uns bessere Erkenntnis zuteil werden lassen. Lassen wir uns nicht täuschen von den Göttern unserer Zeit. Lassen wir die Wirklichkeit Gottes an uns heran, dann wird uns schon bald klar, die alten Bilder - "Haste was, dann biste auch was. " - funktionieren nicht mehr. Die goldenen Kälber zerbrechen. Die Versprechungen vermehrten Wohlstandes sollen uns nicht mehr zum Tanz verführen.
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Wenn wir uns das immer wieder bewusst machen, dann bleiben wir in der Dankbarkeit und damit in der Abhngigkeit von Gott unserem Schpfer, der unser Herr und zugleich unser Vater ist. Des Menschen hchste Vollkommenheit ist seine Abhngigkeit von Gott. Dieses Geheimnis knnen wir nicht erklren, aber wir knnen darin leben. So wie wir heute in diesem Gottesdienst Gottes Wirklichkeit feiern. So kann sie uns auf mancherlei Weise begegnen: Im Gesprch mit Gleichgesinnten, in den Wundern der Natur, in den Worten der Bibel, in Bildern und Geschichten, in besonderen Ereignissen, in der Musik, in unserem reichen Liederschatz, in der Freundschaft mit Menschen. Und erst recht im Unglck, in einem groen Kummer und, und in unserem Versagen. Wahrscheinlich knnen Sie sich an solche Geschehnisse in den langen Jahren Ihres Leben erinnern, und im Rckblick sehen die Ereignisse anders aus. Da sehen wir, wo wir im Unglck bewahrt wurden. Da werden uns die Augen geffnet, als wir von einer selbstherrlichen Entscheidung auf den richtigen Weg gefhrt wurden.
Wir merken auch das Nachlassen, den Verfall unserer Kräfte. Wir sterben jeden Tag. "Und stäubend rieselt in sein Grab, was einstens war lebendge Zeit. " (Annette von Droste-Hülshoff)
Jahresringe, aber kein Kreislauf. Die Zeit tickt ins Unbekannte. Noch leben wir. Und so fassen wir zusammen, blicken zurück und nach vorn. Wir bewerten und wir planen, wir ahnen, was kommt, und ahnen es nicht. Wir erinnern uns an das, was war. Wir stellen uns vor, was kommen mag. Das ist notwendig, damit wir leben. In uns ist Neugier auf die Zukunft, das ist gut. Wir wagen Prognosen, wir fassen Vorsätze. Wir hoffen - es sei denn, die Last unserer Vergangenheit nähme uns die Lust auf die Zukunft. Jedenfalls ist gewiss, Zeit haben wir immer zu wenig, und Zeit vergeuden wir immer zu viel. Der Predigttext für diesen Tag entstammt der jüdischen Weisheit. Die Sprüche Salomos, so nennt sie die Tradition, sind eine Sammlung von Sprichworten. Das Besondere an dieser Weisheit, die da überliefert wird, ist: Sie bringt den Weg durch die Zeit mit Gott in Verbindung.