Ab 8. Oktober hieß die Zeitung Werdener Nachrichten für Stadt und Land. [10]
Indem für die Werdener Nachrichten weder durch einen gemeinsamen Verlag (Verleger Ernst Möller statt Wilhelm Flügge), gemeinsame Inhalte (Lokales statt Überregionales), dieselbe Erscheinungsweise (wöchentlich statt täglich) oder denselben Namen ( Werdener Nachrichten statt Werdener Zeitung) eine Beziehung zum 1850 gegründeten Vorgängerblatt nachgewiesen ist, können die Werdener Nachrichten auf keine wirkliche mehr als 150-jährige Traditionslinie zurückblicken, sondern es handelt sich um eine sogenannte (bei Zeitungen jedoch übliche) "falsche Tradition". [11] Allerdings verfügt die Zeitung über das rund 150 Jahre zurückreichende Zeitungsarchiv aller Vorgängerzeitungen. Dies lässt zumindest auf eine kontinuierliche und verbindliche Übergabe schließen. 1959 erfolgte der Verkauf der Zeitung an die Brüder Walter und Franz-Josef Wimmer, die im Essener Stadtteil Borbeck bereits die Borbecker Nachrichten herausgaben. [12]
Im Jahr 2000 verkaufte der Eigentümer Walter Wimmer die Zeitung an die WAZ-Mediengruppe.
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[13] Dies geschah zwar aus Altersgründen, [14] Wimmer war jedoch zuvor von der WAZ durch eine aggressive Expansionspolitik mürbe gemacht worden: Nachdem der Verlag bereits Mitte der 1980er Jahre einen Teil der Anteile der Werdener Nachrichten erworben hatte, verschärfte er Ende der 1990er Jahre den Wettbewerb durch Gründung von Lokalausgaben der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung und eines lokalen Anzeigenblattes, um die beiden Blätter Borbecker Nachrichten und Werdener Nachrichten komplett übernehmen zu können. [15] Walter Wimmer bezeichnete das Verhalten der WAZ-Mediengruppe in der Wochenzeitung Die Zeit als "nackte Gewalt". [16]
Auflage [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Werdener Nachrichten gehören zu den deutschen Wochenzeitungen mit den größten Auflagenverlusten der vergangenen Jahre. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 3, 7% pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 3, 6% abgenommen. [17] Sie beträgt gegenwärtig 1934 Exemplare.
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[13] Dies geschah zwar aus Altersgründen, [14] Wimmer war jedoch zuvor von der WAZ durch eine aggressive Expansionspolitik mürbe gemacht worden: Nachdem der Verlag bereits Mitte der 1980er Jahre einen Teil der Anteile der Werdener Nachrichten erworben hatte, verschärfte er Ende der 1990er Jahre den Wettbewerb durch Gründung von Lokalausgaben der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung und eines lokalen Anzeigenblattes, um die beiden Blätter Borbecker Nachrichten und Werdener Nachrichten komplett übernehmen zu können. [15] Walter Wimmer bezeichnete das Verhalten der WAZ-Mediengruppe in der Wochenzeitung Die Zeit als "nackte Gewalt". [16]
Auflage
Die Werdener Nachrichten gehören zu den deutschen Wochenzeitungen mit den größten Auflagenverlusten der vergangenen Jahre. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 3, 7% pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 3, 6% abgenommen. [17] Sie beträgt gegenwärtig 1934 Exemplare. [18] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 73, 3 Prozent.
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7. Leipzig 1944, S. 39. ↑ Sellmann, Wilhelm: Essener Bibliographie 1574-1960, Band 1. Essen: Stadtbibliothek 1980, Spalte 10/11; Stadtbibliothek Essen (Hrsg. ): Neue Essener Bibliographie. Bibliographie für das Gebiet der Stadt Essen, Stand: 31. Oktober 2012, hier online ( Memento vom 2. November 2014 im Internet Archive), S. 1203 (30. Oktober 2014). ↑ Stefan Matysiak: Zwischen Traditionsbildung und Traditionsverweigerung. Zu den Konstruktionsmechanismen von Tageszeitungstradition durch die Verlage. In: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte Nr. 7/2005, S. 122–146, hier S. 132, hier Onlinefassung. ↑ Stichwort Werdener Nachrichten Wilhelm Wimmer GmbH & Co KG. In: Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (Hrsg. ): medienatlas, Stand: August 2014, online ( Memento vom 12. März 2015 im Internet Archive) (31. Oktober 2014). ↑ Roland Kirbach: Feindliche Truppen. Der WAZ-Konzern will die letzte eigenständige Zeitung im Ruhrgebiet schlucken. In: Die Zeit, 25. Juni 1998, hier online (1. November 2014).
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Die "Werdener Nachrichten" (Untertitel: "Werdener Zeitung Werdener Anzeiger für Stadt und Land") erscheint im Funke Medien NRW Verlag, Friedrichstraße 34 - 38, 45128 Essen. Ob es auch einen Internet-Auftritt gibt, ist der Zeitung nicht zu entnehmen. Sie ist jedenfalls im gut sortierten Fachzeitschriftenhandel vor Ort erhältlich. Der Einzelpreis pro Heft beläuft sich auf 1, 30 €. Die Ausgabe vom 28. August 2015 hat einen Umfang von 16 Seiten, die sich auf 2 Zeitungsbücher verteilen. Das erste Zeitungsbuch bietet umfangreiche lokale Berichterstattung. Sie wird einen umfangreichen farbigen Bildteil ergänzt. Auch zwei Karikaturen sind abgedruckt. Das zweite Zeitungsbuch bietet Unterhaltung = Veranstaltungshinweise, Kleinanzeigen, eine Kinderseite und ein ganzseitiges Kreuzworträtsel. Eine solche Lokalberichterstattung fällt schon ein wenig aus dem Rahmen. Sie ist einmalig, weil es sie nur in Essen und sonst nicht im Verbreitungsgebiet des WAZ-Konzerns gibt. Außerdem ergänzt die Zeitung das Angebotsporfolio der Anzeigenblätter.
[5] Auf Flügge Senior war nach dessen Tod 1893 Wilhelm Flügge junior als Eigentümer gefolgt. Die anfangs zwei Mal in der Woche erscheinende Zeitung brachte von Beginn an Nachrichten aus aller Welt, Unterhaltung und vor allem Anzeigen, jedoch nur wenig Lokales. [6] Das Blatt erschien seit spätestens Ende der 1920er Jahre täglich außer sonntags. [7] 1938 wurde die Zeitung von einem anderen Verlag übernommen und 1941 eingestellt. [8] Diese kriegswirtschaftlich begründete Einstellung erfolgte zugunsten der Werdener Allgemeinen Zeitung, einer Nebenausgabe der nationalsozialistischen Essener Allgemeinen Zeitung [9] aus der Essener Verlagsanstalt. Nach dem Verbot der Zeitung durch den Nationalsozialismus, das auch von den britischen Besatzungsbehörden aufrechterhalten wurde, gründete Ernst Möller im Sommer 1948 das Werdener Anzeigenblatt für Stadt und Land, ein damals typisches Wochenblatt zur Veröffentlichung amtlicher lokaler Bekanntmachungen und Anzeigen. Ab 8. Oktober hieß die Zeitung Werdener Nachrichten für Stadt und Land.
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