Geht man jedoch näher hin sind es ganz viele bunte, tote Bienen/Wespen, in denen die Person steht. Grusselig und schön zugleich. Überhaupt kommt dieses Insekt in vielen Bildern vor. Ruhsuch | Jonas Burgert | 2020 © Jonas Burgert, Foto: Lepkowski Studios (Detail)
Fast alle dargestellten Personen sind junge Erwachsene, viele scheinen weiblich zu sein, auffallend sind die übergrößen Hände. Der Blick der Personen geht zwar Richtung Betrachter und dennoch durch ihn hindurch, geistesabwesend in die weite Ferne. Es sind schöne anziehende Gesichter, die zentralen Figuren ähneln sich oft, als ob immer die gleiche Person Modell gestanden hat; es ist jedoch eine frei entwickelte Person. Daneben sind immer wieder Figuten zu sehen, die an andere Maler erinnern, manchmal als ob sie aus deren Bildern entliehen wurden. Die nachfolgenden Bildausschnitte erinnern mich an Skulpturen aus Bildern von DeChirico (1888-19778), an Fantasiewesen von Hieronymus Bosch (1450-1516) und an die Schwimmbadbilder von David Hockney (*1937) und manche Wesen könnten auch Bildern von Savadore Dali (1904-1989) entsprungen sein.
- Jonas burgert ausstellung 2017 community
- Jonas burgert ausstellung 2010 qui me suit
- Jonas burgert ausstellung 2017 full
6 Artikelergebniss(e) zu "Burgert, Jonas", * 1969, Berlin, Deutschland
Monografien und Portraits
Filtern nach:
Sortieren:
Bd. 268 10 Jonas Burgert, Anfrass, 2017, 280 × 440 cm, Foto: Lepkowski Studios, Courtesy: der Künstler
Bd. 257 Jonas Burgert, Zeitlaich, 2017, Öl auf Leinwand, 600 × 22.
Jonas Burgert Ausstellung 2010 Qui Me Suit
Der Abstand zwischen den Porträts verstärkt das den Charakteren anhaftende Gefühl der Isolation. Jede dieser Figuren scheint eine ganz eigene innere Welt zu haben, ist aber zugleich untrennbar mit der Masse verbunden. Diese Idee kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Figuren in der großen Landschaft voneinander abgeschottet zu sein scheinen – sie haben untereinander keinerlei Blickkontakt. Die Ausstellung ZEITLAICH bei Blain|Southern folgt auf Jonas Burgerts Einzelausstellung im MAMbo, Bologna, Italien, die noch bis zum 17. April 2017 zu sehen ist. Im Katalog zu dieser Ausstellung schreibt der berühmte Kurator David Anfam: "Es gibt wohl kaum einen anderen zeitgenössischen Künstler, der Farben so trickreich manipuliert wie Burgert. " Genauso wie seine Objekte und kostümierten Charaktere in seinen Szenen, lassen sich auch seine lebhaften Farbtöne keiner bestimmten Zeit und keinem spezifischen Ort zuordnen. Burgert selbst äußert dazu: "Meine Arbeiten sind gewissermaßen zeitlos. Ich versuche Schauplätze und Ereignisse zu kreieren, die nicht auf eine bestimmte Zeit hindeuten, die zwischen den Zeiten stattfinden.
Jonas Burgert Ausstellung 2017 Full
Mich interessiert mehr der Subtext der Dinge und was dazwischen existiert. " Burgerts Ideen von Zeit, anderen Dimensionen und emotionalen Unterströmungen spiegeln sich auch in der Zerrissenheit seiner Kulissen wider. Die Bildebene ist häufig durch Charaktere und architektonische Elemente durchbrochen, wodurch verschiedene nebeneinander existierende Ebenen enthüllt werden. Neben seinen eher existentiellen und soziologischen Studien, ist es vor allem seine Begeisterung für die malerische Erkundung von Farbe, Form und Wesensmerkmalen, die Burgert eine so einzigartige Präsenz unter seinen Zeitgenossen verleiht. Über den Künstler
Jonas Burgert (geb. 1969, Berlin) machte 1996 seinen Abschluss an der Berliner Universität der Künste und studierte im Anschluss als Meisterschüler bei Professor Dieter Hacker in Berlin. Er ist eine Schlüsselfigur der Berliner Kunstszene. Zusammen mit anderen Künstlern baute er eine verlassene Fabrik in Ateliers um. Gemeinsam organisierten sie eine Ausstellung von über 100 internationalen Künstlern, die informell als Berliner Künstlerwochenende bezeichnet wurde und Tausende von Besuchern zum Gallery Weekend Berlin 2015 anlockte.
Bester Ausgangspunkt dafür: na klar, die Google-Bildersuche. Mit dieser suchte er nach Georges de La Tour, einem französischen Maler des 17. Jahrhunderts, insbesondere nach seinem Gemälde Die Wahrsagerin von 1630. Das Ergebnis dieser Suche? Alles von Pizzawerbung bis hin zu Kriegsfotografie. Galerie Max Hetzler Goethestraße 2/3, 10623 Berlin-Charlottenburg Bis 3. Juni 2017 | Dienstag–Samstag 11 – 18 Uhr Mehr Info 11 © Tatsuo Miyajima Tatsuo Miyajima in der Buchmann Galerie Ein echtes Schwergewicht der Kunst ist gerade in der Buchmann Galerie zu Gast: der in Tokyo geborene Tatsuo Miyajima. Die sein Werk bestimmenden Grundsätze Keep Changing, Connect with everything und Continue forever beschäftigen sich mit der Zeit und ihrem Vergehen. Farbige Zahlenanzeigen aus LED sind für die neuen Wandarbeiten vom Künstler als Gadgets in quadratische Spiegelpanele montiert. Von einem Algorithmus gesteuert leuchten die Zahlen in hypnotischer Rhythmik auf und ergeben den "Flower Dance". Buchmann Galerie Berlin Charlottenstraße 13, 10969 Berlin Bis 24. Juni 2017 | Dienstag–Samstag 11 – 18 Uhr Mehr Info Titelfoto: © Charlott Tornow