Seelsorge: "Die meisten Personen freuen sich, wenn man nicht über Corona spricht" 12. Januar 2022, 18:38 Uhr Lesezeit: 5 min Katrin Hussmann wechselt Ende des Monats ins Landeskirchenamt nach München. Gut 14 Jahre lang war sie in der evangelischen Drei-Seen-Gemeinde in Herrsching tätig. (Foto: Nila Thiel) Als evangelische Pfarrerin kümmert sich Katrin Hussmann um Menschen in Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Ein Gespräch über den Alltag mit Besuchsverbot und das Stück Normalität, das die Seelsorgerin geben will. Abschied nach 14 Jahren: Pfarrerin Katrin Hussmann verlässt Herrsching. Interview von Louisa Geibel Gut 14 Jahre lang war Katrin Hussmann in der Evangelischen Kirchengemeinde in Herrsching tätig. Nun verabschiedet sich die Pfarrerin, deren Schwerpunkt die Seelsorge in den Senioreneinrichtungen und Kliniken im Gemeindegebiet war, von der evangelischen Drei-Seen-Gemeinde. Zum 1. Februar wird sie sich im Landeskirchenamt in München bayernweit um die Belange der kirchlichen Mitarbeitenden im Religionsunterricht kümmern. Die 59-Jährige blickt dankbar auf die Zeit in Herrsching zurück.
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Evangelische Kirche Herrsching In 2019
Davon ist Haberl überzeugt. Freundlich und offen sei er in Herrsching empfangen worden, sagt Haberl. Von den Kolleginnen, den Pfarrerinnen Susanne Parche und Katrin Hussmann, von Vikarin Inga Mrozek, Dekan Hans-Hermann Weinen und vom Kirchenvorstand - "lauter engagierte, fröhliche Leute". Mit seiner Frau und dem jüngsten der drei Kinder hat er die Wohnung im Pfarrhaus bezogen. "Wir fühlen uns sehr wohl", sagt der gebürtige Münchner. Evangelische kirche herrsching in google. Die 15 Jahre zuvor waren Ulrich Haberl und seine Frau Pfarrer in der Christuskirche in Neuhausen. Frühere Stationen waren Feldmoching, Neu-Ulm und zu Beginn seiner Laufbahn war Haberl Vikar in Grafrath. Ilka Wieberneit arbeitet weiter als Klinikseelsorgerin in der Rotkreuz-Klinik und in der Frauenklinik Taxisstraße in München. Sie muss jetzt drei Tage die Woche pendeln, erzählt Haberl. Aber der S-Bahnhof Herrsching sei ja ganz in der Nähe. Die Nähe zu den Menschen gestaltet sich in Corona-Zeiten schwierig. "Dieses fiese Virus verhindert alles, was Freude macht", bedauert der Pfarrer: in Gesichter schauen, sich in den Arm nehmen, Feste feiern.
Hineingebaut in das Herrschinger Ortsbild, gerahmt durch die ländliche Idylle von Kienbach und Ammersee, strahlt die Erlöserkirche mit ihrem Turm zwischen dem alten Baumbestand hervor. Ein im guten Sinne konservativer Kirchenbau, der durch die weiße schmucklose Fassade klassisch wirkt, freundlich und einladend. Geplant wurde der Kirchenbau mit Gemeindezentrum von dem weit über Herrsching hinaus bekannten Architekten Dr. Roderich Fick. Am 28. Oktober 1956 konnte die Erlöserkirche festlich eingeweiht werden. Evangelische kirche herrsching in 2019. Bildrechte:
Beim Autor
In der Kirche ist Symmetrie vermieden. Die zwei Bogen laufen nicht parallel, sondern der des Kirchenschiffes und des Altarraumes sind verschoben. Große Fenster machen die Kirche hell und freundlich. Das Herztück der Kirche bilden Taufstein, Altar und Kanzel. Der Taufstein, in die Mitte der Kirche und vor den Altarraum gesetzt, ist aus Rotmarmor vom Tegernsee und mit einem gegossenen Bronzedeckel versehen. Der Altar ist aus Theresiensteiner Marmor und hat weiße Streifen, die ihn abwechslungsreich gestalten.