2. Klassenarbeit / Schulaufgabe
Deutsch, Klasse 12
Deutschland / Nordrhein-Westfalen
- Schulart Gymnasium/FOS
Inhalt des Dokuments
1) Analysiere und interpretiere die vorliegenden Gedichte in Hinsicht auf die Wahrnehmung und Darstellung der Stadt zu Zeiten des Expressionismus. 2) Vergleiche die Gedichte und erläutere unter epochenspezifischen Gesichtspunkten die Unterschiede. Herunterladen für 30 Punkte 59 KB
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Klausur:___ Schuljahr:____________ Name:_________________________
Thema: Gedichtvergleich (Romantik - Expressionismus)
Analysieren und interpretieren Sie eines der Gedicht genau und leisten Sie dann einen knappen Vergleich unter dem Beobachtungsschwerpunkt: Was bewegt den Sprecher innerlich und welche Lsung sieht er fr sich und seine Gefhlssituation? Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)
Lied
In einem khlen Grunde,
Da geht ein Mhlenrad,
Mein' Liebste ist verschwunden,
Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu versprochen,
Gab mir ein'n Ring dabei,
Sie hat die Treu gebrochen,
Mein Ringlein sprang entzwei. Ich mcht' als Spielmann reisen
Weit in die Welt hinaus,
Und singen meine Weisen
Und gehn von Haus zu Haus. Ich mcht' als Reiter fliegen
Wohl in die blut'ge Schlacht,
Um stille Feuer liegen
Im Feld bei dunkler Nacht. Hr' ich das Mhlrad gehen,
Ich wei nicht, was ich will,
Ich mcht am liebsten sterben,
Da wr's auf einmal still. (1813)
Alfred Lichtenstein (1889 - 1914)
Capriccio 1
So will ich sterben:
Dunkel ist es.
Der Wind verursacht eine Bewegung und Rascheln der Baumwipfel. Die sehr positiven Adjektive wie "stille Nacht" und "sacht" strahlen Ruhe und Besinnlichkeit aus. Die metaphorische Umschreibung vom rascheln der Baumwipfel ist sehr verklärt und poesievoll, der "Traum" selbst ist ein typisches Motiv der Romantik. In der dritten Strophe wird dann eine hoffnungsvolle und zuversichtliche Prognose für den nachfolgenden Frühling in Aussicht gestellt. Wieder wird das Gefühl und der Wunsch des lyrischen Ichs über den Baum an den Leser herangetragen, da der Baum, wiedermal als Personifikation, vom Frühling träume. Der letzte Vers "Zu Gottes Lob wird rauschen" enthält auch eine sehr religiöse Komponente, die Verbundenheit von Natur und Gott, teils sogar der Pantheismus2, sind ein Kennzeichen der Romantik. [Hauptteil – Trakl, Im Winter]
Bei "Im Winter" von Trakl hingegen wird das lyrische Ich weniger stark hervorgehoben. Insgesamt wirkt der Textfluss sehr stockend, fragmentiert3 und als eine Aneinanderreihung von Hauptsätzen und einzelnen Metaphern.