Aber dies, aber das, und das Wasser ist nass, aber das, aber dies, und das Lieben ist süß; aber dies, aber das, und grün ist das Gras, und das Gras, das ist grün, und die Rosen, die blühn. Winter (Hermann Löns - Fritz Jöde) Über die Heide geht mein Gedenken, Annemarie, nach dir, nach dir allein. Über die Heide möchte ich wandern, Annemarie, bei dir zu sein. Über die Heide flogen die Schwalben, Annemarie, sie grüßen dich von mir. Über die Heide riefen die Raben, Annemarie, Antwort von dir. Über die Heide pfeifen die Winde, Annemarie, und alles liegt voll Schnee. Über die Heide ging einst mein Lieben, Annemarie, ade, ade!
Hermann Löns Die Heide Brennt Mélodieuse
Ein Vogel sang im Lindenbaum, ein süßes Lied er sang, Rose weiß, Rose rot, das Herz im Leib mir sprang; sprang vor Freude hin und her, als ob dein Lachen bei ihm wär, so süß es klang, so süß es klang. Rose weiß, Rose rot, was wird aus mir und dir? Ich glaube gar, es fiel ein Schnee, dein Herz ist nicht bei mir; nicht bei mir, geht andern Gang, falsches Lied der Vogel sang von mir und dir, von mir und dir. Küselwind (Hermann Löns - Fritz Jöde) Im Schummern, im Schummern da kam ich einst zu dir; Im Schummern, im Schummern, da standst du an der Tür. Drei Lilien, drei Lilien die blühten hell und klar; Drei Lilien, drei Lilien, dreimal ich bei dir war. Die Liebe, die Liebe die hat so hell geglüht; Die Liebe, die Liebe die ist schon ausgeblüht. Drei Rosen, drei Rosen die blühen heute mir; Drei Rosen, drei Rosen, wer schläft wohl jetzt bei dir? In dem Grünebusch Das bittersüße Lied (Hermann Löns - Fritz Jöde) In dem Grünebusch, in dem Grünebusch singt die Nachtigall die ganze Nacht; singt mit lautem Schall, singt mit lautem Schall, dass ich davon bin vom Schlaf erwacht.
Singst ja viel zu süß, singst ja viel zu süß, Nachtigall, vor meinem Kämmerlein; Singst so bittersüß, singst so bittersüß von dem Mädchen das allein muß sein. Wenn die Sonne scheint, wenn die Sonne scheint, kannst du singen immer, immerzu; aber bei der Nacht, aber bei der Nacht raubt dein Lied mir alle meine Ruh. Der Tauber (Hermann Löns - Fritz Jöde) Horch, wie der Tauber ruft, oh du, du, du, und seine Taube hört ihm freundlich zu; was wohl der Tauber will, oh du, du, du, denk mal darüber nach und hör ihm zu. Horch, wie mein Herze schlägt, oh du, du, du, was sagt dein Herze denn dazu, dazu? was wohl mein Herze will, oh du, du, du, denk nicht darüber nach und gib ihm Ruh. Der Tauber ruft nicht mehr, oh du, du, du, und seine Taube hört ihm nicht mehr zu; was wohl die Tauben tun, oh du, du, du, wozu sind wir im Mai, wozu, wozu? Das Buchenblatt (Hermann Löns - Fritz Jöde) Nun hat es sich gewendet, das grüne Buchenblatt; nun hat es sich geendet, was mich erfreuet hat. Die Rose hat verloren die roten Blüten all; was du mir hast geschworen, es war ein leerer Schall.