3. 4. Sensorische Verfahren
Aromatherapie: Der Einsatz von Geruchsstoffen kann unruhiges Verhalten und andere Verhaltenssymptome bei Patienten mit mittel- bis schwergradiger Demenz positiv beeinflussen. Snoezelen/ multisensorische Verfahren: Individuelle biographiebezogene Reize (z. bestimmte Musik, Lichter, Düfte) regen alle Sinne an und können Effekte auf Freude und Aktivität bei Patienten mit mäßiger und schwerer Demenz haben. Massagen, Berührungen: Körperliche Berührung kann als Kommunikationsmittel eingesetzt werden und eine beruhigende Wirkung haben. Demenz auch ohne Medikamente therapierbar | Rechtsdepesche. Dabei muss das Bedürfnis nach Distanz und Privatsphäre des Erkrankten beachtet werden. 3. 5. Validation
Validation ist ein komplexer Ansatz für Angehörige und Pflegende, der durch positives Annehmen des Patienten, so wie er ist, gekennzeichnet ist. Die Validation hat zum Ziel, das Verhalten von Menschen mit Demenz als für sie gültig zu akzeptieren ("zu validieren"). Zudem ist das Validieren eine besondere Form der Kommunikation, die von einer wertschätzenden, nicht korrigierenden Sprache geprägt ist.
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Auch eine Kombination verschiedener Aktivitäten in einem Therapieprogramm ist möglich. Training von alltäglichen Fertigkeiten: Durch das Training, etwa im Rahmen einer Ergotherapie, sollen die Patientinnen/Patienten unterstützt werden, Alltagsaktivitäten (activity of daily living, ADL) so lange wie möglich selbstständig zu bewältigen. Zudem sollen Lebensqualität und Wohlbefinden so lange wie möglich erhalten bleiben. Medikamente gegen Demenz (Antidementiva). Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten einen positiven Einfluss des Trainings von alltäglichen Fertigkeiten auf den Krankheitsverlauf. Körperliches Training: Bei vielen Demenzformen kommt es im Verlauf der Erkrankung früher oder später zu Entwicklung von Bewegungsstörungen sowie Kraft- und Koordinationsdefiziten bei alltagspraktischen Handlungen, Ausdauerdefiziten sowie zunehmender Immobilität. In medizinischen Leitlinien wird daher für Patientinnen/Patienten mit leichter bis mittelschwerer Demenz individuelles körperliches Training empfohlen, um Alltagsfunktionen, Beweglichkeit und Balance zu erhalten.
Besonders hilfreich ist es, wenn die Bezugspersonen in die Therapie miteinbezogen werden. Bewegungstherapie: Körperliche Aktivität fördert die Beweglichkeit und Balance sowie die geistige Leistungsfähigkeit. Sie kann positive Gefühle vermitteln und die Selbstwahrnehmung erhalten und verbessern. Bewegungstherapie ist zudem hilfreich bei Bewegungsdrang und Weglauftendenzen und kann Schlafstörungen mindern. 3. 3. Demenz Therapie – Therapeutische Behandlungsmaßnahmen. Künstlerische Therapien
Kunst- und Musiktherapie: Musik hören, kreativ arbeiten und Bilder/Fotos anschauen kann je nach Lebenserfahrung des Menschen auch noch im fortgeschrittenen Stadium positive Gefühle vermitteln sowie agitiertes Verhalten (d. h. Verhaltensweisen, die durch krankhafte Unruhe entstehen, z. gesteigerter Bewegungsdrang) und Aggressionen reduzieren. Aktive Musiktherapie hat zudem günstige Effekte auf psychische und Verhaltenssymptome, insbesondere auf Angst. Tanztherapie: Bewegung und Tanz werden zur Interaktion mit dem Demenzkranken eingesetzt, was besonders bei einer eingeschränkten sprachlichen Kommunikation die Ressourcen des Betroffenen stärken kann.
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Diese Therapieform ist für jedes Stadium geeignet und hat zumindest geringe positive Effekte auf allgemeine Verhaltenssymptome der Patienten. Tiergestützte Therapie
In der tiergestützten Therapie werden ausgebildete Haustiere eingesetzt, zum Beispiel Hunde. Durch den Kontakt mit Tieren wird der Patient aktiviert und die Interaktion wird gefördert, auch wenn keine verbale Kommunikation mehr möglich ist. Physiotherapie
Die Bewegungstherapie wirkt körperlichen Beschwerden entgegen und das Verhalten und die Körperwahrnehmung der Patienten werden positiv beeinflusst. Die Erhaltung der Mobilität steht im Vordergrund. Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren für Demenzkranke im Frühstadium. Sie wird eingesetzt zur Bewältigung von Angst, Wut oder Depressionen. Nicht medikamentöse therapie bei demenz in youtube. Betreuer werden außerdem geschult, selbständiges Verhalten durch positive Zuwendung zu fördern. Realitäts-Orientierungs-Training
Diese Therapieform unterstützt die räumliche und zeitliche Orientierung der Patienten und ist geeignet für alle Stadien.
Nicht-medikamentöse Behandlungs- und Versorgungsmaßnahmen nehmen mittlerweile einen festen Platz im Gesamtbehandlungsplan von Demenz-Patienten ein. Zahlreiche Studien belegen bei stadiengerechter Anpassung den Nutzen psychosozialer Maßnahmen für Patienten und ihre pflegenden Angehörigen. Auch Aktivierungsprogramme der kognitiven Fähigkeiten, d. h. Training des Gedächtnisses, des Lernens und der Erinnerung, zeigen positive Effekte auf das Befinden der Patienten. Da bei Demenz-Kranken das Neulernen und das Erinnern besonders in Mitleidenschaft gezogen sind, können sie durch ein zu ehrgeiziges Training allerdings überfordert werden. Die verbleibenden Ressourcen sollten optimal gefördert werden. Psychosoziale Maßnahmen
Psychosoziale Maßnahmen sind auf das aktuelle Lebensumfeld des Patienten ausgerichtet. Nicht medikamentöse therapie bei demenz berlin. Die enge Verschränkung zwischen der abnehmenden Hirnleistungsfunktion und dem zunehmenden Verlust der Alltagskompetenz werden hierbei berücksichtigt. Im Mittelpunkt der psychosozialen Maßnahmen steht der Versuch, eine würdevolle und liebevolle Beziehung zwischen dem Kranken und seinen Bezugspersonen aufzubauen bzw. zu erhalten.
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Diese sind die einzigen Medikamente gegen Demenz, welche rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen sind. Diese stehen beispielsweise als Gingko-Tabletten zur Verfügung und sind zugleich zur symptomatischen Therapie von Gedächtnisstörungen im Zusammenhang mit einer Demenzerkrankung geeignet. In aller Regel kommen diese im Rahmen des Gesamttherapiekonzeptes zur Anwendung. Antidementiva sind Arzneimittel, welche dem Verlust der Denkfähigkeiten und des Gedächtnisses entgegenwirken sollen. Nicht medikamentöse therapie bei demenz translate. Dabei liegt der Nutzen in einer leichten Optimierung der kognitiven Funktionen, des allgemeinen Zusatndes der Patientin/des Patienten und der Alltagsaktivitäten. Je nach Verträglichkeit und Demenzgrad stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Dies sind Acetylcholinesterase-Hemmer (Donepezil, Rivastigmin und Galantamin), Glutamatantagonisten bzw. NMDA-Rezeptor-Antagonisten ( Memantin), Antidepressiva, Beruhigungsmittel und Antipsychotika. Bei Demenz können in den einzelnen Stadien auch Verhaltensstörungen auftreten.
Einer demenziellen Erkrankung wird häufig mit Medikamenten entgegengesteuert. Dabei gibt es auch nicht-medikamentöse Methoden, um Demenz erfolgreich zu behandeln. Dabei kristallisiert sich besonders die MAKS-Therapie als äußerst wirkungsvoll heraus. Anzeige
Es müssen nicht immer Medikamente her, wenn es um die Therapie von Demenz geht. Bild: © Robert Kneschke |
Nicht-medikamentöse Therapien gelten häufig als noch unerforscht und finden daher nicht überall Anwendung. Doch man muss eine demenzielle Erkrankung nicht zwingend mittels Zugabe von Medikamenten behandeln. Studien belegen: MAKS-Therapie ein gelungenes Konzept
MAKS steht für " motorische, alltagspraktische, kognitive und spirituelle Aktivierungstherapie ". Kern der Methode ist es, den Demenzerkrankten in Gruppensitzungen nach abgestimmten Konzepten verschiedene Beschäftigungen anzubieten. Diese reichen von Bewegungsspielen über Gedächtnisübungen bis hin zu Handwerks- oder Haushaltsübungen.