Mit einer angemessenen Distanz zur betreuten Person kann die Pflegeperson die Beziehung so gestalten, dass sie ihr emotionales/psychisches Gleichgewicht wahren und dennoch jene Nähe zulassen kann, die für eine Vertrauensbeziehung und eine optimale Betreuung unerlässlich ist. Weshalb ist das Einhalten der richtigen Distanz wichtig? In der Pflege ist es schwierig, das Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz zu finden: Die Pflegeperson dringt in die Intimsphäre der betreuten Person ein und baut zu ihr eine Beziehung mit allen damit verbundenen Emotionen auf. Die richtige Distanz bietet nicht nur der Pflegeperson, sondern auch der betreuten Person Schutz. Denn eine zu grosse Distanz oder eine «kalte» Beziehung kann die Betreuung beeinträchtigen. Nähe und distanz fallbeispiel photos. Umgekehrt kann zu grosse Nähe die Pflegeperson veranlassen, sich zu stark zu engagieren. Das kann negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit ( Stress und Erschöpfung) und auf die betreute Person haben. Für die richtige Distanz ist jedoch nicht nur die Pflegeperson verantwortlich: Auch die Haltung der betreuten Person spielt eine Rolle.
Nähe Und Distanz Fallbeispiel Deutsch
Wie lässt sich in der Beziehung zwischen Pflegeperson und betreuter Person die richtige Distanz finden? Dafür gibt es nur eine einzige Regel: Die eigene Haltung muss auf die jeweilige Situation abgestimmt werden. Denn die Beziehung zwischen Pflegeperson und betreuter Person hängt von zahlreichen Faktoren ab: von der Mentalität, den Lebenserfahrungen, den Gewohnheiten und den Grenzen der beiden Personen sowie vom Umfeld der Pflege. Besonders heikel kann die Frage zum Beispiel in der Pallitativpflege sein. Die folgenden Anhaltspunkte können Pflegenden helfen, die richtige Distanz einzuhalten:
Ein Klima des Vertrauens schaffen: die Würde der betreuten Person wahren, die sehr verletzlich ist. Sich angemessen verhalten und ausdrücken, um der betreuten Person Sicherheit und Halt zu bieten. Die Psychosomatik erkundet Nähe und Distanz – Körperpsychotherapie-Freiburg. Die (manchmal langfristige) Beziehung beruht auf gegenseitigem Vertrauen, das aufgebaut und erhalten werden muss. Lernen, mit seinen eigenen Gefühlen umzugehen: Das früher Erlebte und die Beziehungserfahrungen der Pflegeperson beeinflussen ihre Haltung gegenüber der betreuten Person.
Vorbild sein Unsere Kinder sehen an uns, wie wir mit Fremden und Bekannten oder auch Verwandten und engen Freunden umgehen. Neigen wir selbst dazu, etwas zu nahe bei jemanden zu stehen oder ein Küsschen zur Begrüßung auf die Wange geben, obwohl unsere Kinder die Person kaum kennen, lernen sie daraus, dass dieses Verhalten Fremden gegenüber angebracht ist. Manchmal mag es bei unseren Kindern auch zu Fehleinschätzungen kommen, da sie natürlich nicht dieselbe Information über den Bekanntheitsgrad zu allen Personen haben. Sollte Ihnen das auffallen, ist es hilfreich Ihr Kind darüber aufzuklären, dass Sie diesen Menschen nur schon lange nicht mehr gesehen haben, aber Sie ihn oder sie sehr gut kennen. Aufmerksam machen Wenn unsere Kinder ein unangepasstes Verhalten Fremden oder auch bekannten gegenüber zeigen, machen es schlicht darauf aufmerksam. Sagen Sie Ihrem Kind, was Sie als unpassend empfunden haben und wie es angebrachter ist, sich zu verhalten. Auch das Warum ist wichtig. Nähe und distanz fallbeispiel restaurant. Also, wenn Ihr Kind zum Beispiel einen Bekannten, den Sie eher wenig kennen, auf den Schoss springt und mit ihm oder ihr kuschelt, dann können Sie Ihrem Kind ruhig sagen, dass das nicht passt.