In Radevormwald erinnern drei Steine an Opfer der Nazi-Zeit. Die Steine in Erinnerung an die Opfer Hans Rolf Selbach, Hilde Hahne und Paula Dürhager wurden im Bezug zu ihrem Wohnort verlegt. Wie alle Stolpersteine haben auch die in Radevormwald mit ihrem Standort einen direkten Bezug zu der Biografie ihrer Namensträger. Bei der ersten Anwendung der App ist dem ortskundigen Lutz Aldermann direkt ein Fehler in der Verzeichnung der Stolpersteine aufgefallen. "Der Stolperstein für Paula Dürhager ist nicht in Rädereichen eingezeichnet worden, sondern am Bürgerhaus. Die Macher der App haben wohl damit gerechnet, dass sich bei der Vielzahl von Daten auch Fehler einschleichen. So gibt es die Möglichkeit, für jeden Stein ein konstruktives Feedback abzugeben", sagt Lutz Aldermann. Diese Möglichkeit hat er direkt wahrgenommen und dem WDR den tatsächlichen Ort des Stolpersteins, nämlich in der Ortschaft Rädereichen, mitgeteilt. Gebt den nazis die straße zurück stein für steinbach. Wenige Tage später war die Ortsangabe des Steins bereits korrigiert. Nun liegen alle Stolpersteine in der digitalen Karte für Radevormwald an der richtigen Stelle.
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Ein Straßenname gilt dem Arzt und Kunsthistoriker Fritz Michel (1877–1966), der von 1927 bis 1947 Chefarzt am Evangelischen Stift in Koblenz war. Ob seiner kunsthistorischen Arbeiten ehrte ihn die Stadt Koblenz 1989 mit einem Skulpturendenkmal vor dem Krankenhaus des Sankt-Martin-Stifts. 1952 wurde er zum Ehrenbürger von Koblenz ernannt. Indes: Unter Fritz Michels Verantwortung wurden zwischen 1942 und 1944 bei mehr als 100 "Ostarbeiterinnen" Zwangsabtreibungen vorgenommen. So viel zu einem "christlichen" Krankenhaus. Last but not least wurde 1952 (! ) eine Straße nach Friedrich "Fritz" Syrup (1881–1945) benannt, in der NS-Zeit ein Organisator antisemitischer Zwangsarbeit und an der Planung des genozidalen Hungerkriegs gegen die UdSSR beteiligt. Als "Preußischer Staatsrat" nahm er an einer Besprechung teil, in der laut Protokoll gesagt wurde, dass "der Krieg nur weiter zu führen (ist), wenn die gesamte Wehrmacht im dritten Kriegsjahr aus Russland ernährt wird. Hierbei werden zweifellos zig Millionen Menschen verhungern, wenn von uns das für uns Notwendige aus dem Lande herausgeholt wird. 27 Opfer der Nazis bekommen in Mutterstadt Stolpersteine - SWR Aktuell. "
Bekannt ist, dass die kleine Wiesecker Familie in dem Jahr »über Darmstadt zwecks ›Wohnsitzverlegung in das Generalgouvernement‹ deportiert, das heißt in den Tod geschickt« wurde, formuliert die Magistratsvorlage. Die Todesursache der Drei sei nicht zu ermitteln. Seit Jahren hatten der Arzt und seine Familie unter Repressalien der Nazis zu leiden: Ab 30. September 1938 sei Katz die Berufsausübung als Arzt verboten worden. Wohnung und Praxis im eigenen Haus in der Keßlerstraße 15 habe er 1939 verlassen müssen. Die Familie wurde bei Ludwig Katz Mutter in der Gießener Straße 27 eingewiesen - von dort erfolgte die Deportation. Wenig später auch der Mutter. »Dr. Ludwig Katz genoss - wie sein Vater Hermann - hohes Ansehen. Ältere Wiesecker erinnern, dass er Bedürftige in den wirtschaftlich schweren Zeiten auch ohne Honorar behandelt hat«, ist der Magistratsvorlage zu entnehmen. Gebt den nazis die straße zurück stein für steinmetz. 1896 in Wieseck geboren besuchte Katz dort Volksschule und Realgymnasium und machte 1915 Abitur. Nach den Soldatenjahren zwischen 1915 und 1918, in der Katz eine militärische Auszeichnung erhielt, absolvierte der Wiesecker ein Medizinstudium.