Die speziellen Indikationen der einzelnen Substanzgruppen machen deutlich, dass bei jedem Patienten individuell differentialtherapeutische Überlegungen bei der Auswahl der geeigneten Substanz vorgenommen werden müssen. Ziel der Bluthochdruck-Behandlung
Ziel der Hypertoniebehandlung ist die Verminderung kardio- und zerebrovaskulärer Erkrankungen bzw. Ereignisse und deren Sterblichkeit. Die Therapieindikation richtet sich nicht nur nach der Höhe des Blutdrucks, sondern vielmehr nach dem individuellen kardiovaskulären Gesamtrisiko. Dies gilt uneingeschränkt auch für ältere Patienten. Blutdruck einstellen krankenhaus der. Durch nicht-medikamentöse und medikamentöse Maßnahmen soll ein Blutdruck von unter 140/90 mmHg, bei Diabetikern unter 130/80 mmHg erreicht werden. Diuretika, Betarezeptorenblocker, ACE-Hemmer, AT-1-Rezeptor-Antagonisten und Kalziumantagonisten gelten als Therapeutika der 1. Wahl in der Therapie der arteriellen Hypertonie. Die medikamentöse Hypertoniebehandlung folgt einem Stufenschema, wobei differentialtherapeutische Überlegungen bei der Auswahl der einzelnen Substanzen eine wichtige Rolle spielen.
- Bluthochdruck-Behandlung | Erklärungen zu den Medikamenten
Bluthochdruck-Behandlung | Erklärungen Zu Den Medikamenten
Wird bei adäquater Dosis eines Einzelpräparates nur eine unzureichende Blutdrucksenkung erreicht, ist zunächst ein Wechsel auf ein Präparat einer anderen Substanzgruppe als Monotherapeutikum sinnvoll. Bei sehr hohen Blutdruckwerten oder bei Vorliegen bestimmter Nebenerkrankungen (Herz- oder Niereninsuffizienz) kann auch schon initial eine Kombinationstherapie eingesetzt werden. (Abbildung 3). Bluthochdruck-Behandlung | Erklärungen zu den Medikamenten. Ansonsten ist eine Kombinationstherapie indiziert, wenn unter ausgereizter Monotherapie nur Blutdruckwerte > 140/90 mmHg erreicht werden können. Es wird zunächst eine Zweifachkombination eingesetzt, bei weiterbestehenden hypertonen Blutdruckwerten eine Dreifachkombination. Bei Therapieresistenz trotz antihypertensiver Dreifachtherapie ist zum Teil auch der Einsatz von mehr als drei Substanzen in Kombination zur Blutdrucksenkung nötig. Eine echte Therapieresistenz liegt nur in ca. 2-5% der Fälle vor, meistens bei sekundären Hochdruckursachen, die einer ursächlichen Behandlung schwer zugänglich sind, wie z.
Der Bluthochdruck gilt ebenfalls als schwer einstellbar, wenn man mehr als 4 Medikamente einsetzt, um einen normalen Blutdruck zu erreichen. Wichtig bei allen Überlegungen: Diese Definition gilt nur, wenn die Medikamente in ihrer maximal tolerablen Dosis, das heißt ohne Nebenwirkungen, ausgeschöpft sind. Was ist eine Pseudoresistenz bei Bluthochdruck? Bei der Diagnose des schwer einstellbaren Bluthochdrucks werden häufig Fehler gemacht, nicht selten besteht eine Pseudoresistenz. Pseudoresistenz bedeutet, dass zwar erhöhte Blutdruckwerte vorliegen und die Definition eines schwer einstellbaren Blutdrucks erfüllt scheint, nicht aber alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Eine Pseudoresistenz muss man folglich vor der endgültigen Diagnose eines schwer einstellbaren Bluthochdrucks ausschließen. Eine richtige Messtechnik des Blutdrucks ist wichtig. Zum Beispiel muss die Manschettengröße genau passen. In 35-40% werden hier die entscheidenden Fehler gemacht. Blutdruck einstellen krankenhaus. Der sogenannte Weißkitteleffekt ist eine weitere Ursache für ein falsche Diagnose.