Führung Fachartikel
Die ersten 100 Tage sollte eine neue Führungskraft in vier Phasen einteilen. Zunächst gibt sie den Mitarbeitern Orientierung, dann legt sie Ziele fest und setzt die Ziele um. Schließlich reflektiert die Führungskraft das eigene Führungsverhalten. Führungskräfte stehen immer im Spannungsfeld verschiedener Erwartungen seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihrer Vorgesetzten, der Geschäftsleitung, Kollegen und Kunden. Checkliste für neue Einkaufsleiter. Problematisch sind besonders die ersten 100 Tage im neuen Job. Diese Zeitspanne sollte strukturiert und mit einem Plan angegangen werden. Das eigene Handeln und die selbst gesteckten Ziele sollten laufend kritisch hinterfragt werden. Ein professioneller Einarbeitungs- und ein Review-Plan sind dabei nicht nur für neue Führungskräfte hilfreich, sondern können auch von Vorgesetzten oder Mentoren als Coaching-Guide genutzt werden, um neue Führungskräfte auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Die ersten 100 Tage lassen sich in vier Phasen gliedern. Phase 1: Kontakte aufbauen und Orientierung geben
Zur Startphase gehören der erste Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Einzelgespräche und Start-Workshops, die Integration in den Führungskreis und der Aufbau des internen Netzwerks.
- Checkliste für neue Einkaufsleiter
Checkliste Für Neue Einkaufsleiter
Wenn Sie zu früh Veränderungen anschieben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Ihnen noch gar nicht bewusst ist, welche Auswirkungen das haben wird. Wie lange sollte die Orientierungsphase dauern? Das kommt natürlich auf die Situation drauf an. In der Regel ist es aber günstig, wenn Sie sich in der ersten Hälfte der Einarbeitungszeit – noch besser in den ersten zwei Dritteln der Einarbeitungszeit – auf das Orientieren und Analysieren fokussieren und nicht auf das Agieren, also die Umsetzung. Sie haben ja auch noch gar keine richtige Strategie entwickelt, weil Sie Ihr Umfeld noch nicht richtig kennen gelernt haben. Deswegen folgender Tipp: Notizen und Tagebuch Machen Sie sich immer Notizen während Meetings und Gesprächen. Gerade in den ersten 3 Monaten ist es auch günstig eine Art Tagebuch zu schreiben. Fassen Sie am Abend einfach formlos Ihre Eindrücke schriftlich zusammen – z. B. in einer kleinen Klatte oder einem Büchlein. Dieses schriftliche Fixieren und am Ende des Tages nochmal über den Tag nachdenken, strukturiert Ihre Eindrücke und Ihr Wissen.
Mitarbeitergespräche Es ist sehr wichtig, dass Sie sich von Anfang an Ihre Mitarbeiter mit ins Boot holen. Einen ersten Schritt haben Sie hierfür schon in Ihrer gelungenen Antrittsrede getan. Im nächsten Schritt sollten Sie mit Ihrem neuen Team Mitarbeitergespräche führen. Folgendes sollten Sie hierbei in Erfahrung bringen:
Was ist die genaue Tätigkeit des Mitarbeiters? Welche Wünsche und Vorstellungen hat er bezüglich der künftigen Zusammenarbeit? So lernen Sie zum einen Ihre Mitarbeiter besser kennen und zum anderen erhalten Sie einen Überblick über den Aufbau und die Struktur Ihrer Abteilung. Tipps zu Fragetechniken finden Sie hier. WICHTIG: Auch wenn Ihnen die bisherige Arbeitsaufteilung und Arbeitsweise nicht sinnvoll erscheint – werfen Sie nicht sofort alles über den Haufen und zweifeln Sie auch nicht die Kompetenz Ihres Vorgängers an. Gehen Sie bei einer möglichen Umstrukturierung behutsam und Schritt für Schritt vor und beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter – so gewinnen Sie das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter.