D as Kap Horn ist nicht das Ende der Welt. Aber man kann es von dort aus ziemlich gut sehen. Ringsherum nur Himmel und Meer. Mitten darin ein Expeditionsschiff, das auf meterhohen Wellen tanzt. Und ein roter Farbtupfer auf der Reling, der aus diesem monochromen Blau hervorsticht. Das ist er. Er, das ist Andreas Kieling, 55. Der Mann, der für die BBC, das ZDF und "National Geographic" die großen Tiere filmt. Elefanten, Bären, Tiger, Panzernashörner, Löwen. Er hat sie alle vor der Linse gehabt. Den neuen Heinz Sielmann, so nennt man ihn. Sielmann, das war ein Grandseigneur mit Tropenhelm, der Kino- und TV-Zuschauern die Welt der Tiere nahebrachte.
Tierfilmer Andreas Kieling zu Gast in den Swarovski Kristallwelten – Wattens.TV. "Und da kommt schon der nächste Brecher" Doch dann sieht man Andreas Kieling in seiner leuchtend roten Outdoor-Jacke. Er steht am anderen Ende der Welt. Doch irgendwie schafft er es, einem das Gefühl zu vermitteln, man sei live dabei. Der Sturm zerzaust seine Haare. Kieling brüllt gegen den Lärm an. Dass die Wellen hier, wo der Atlantik auf den Pazifik pralle, bis zu zehn Meter hoch werden könnten.