Sie sind auf die jeweiligen Bauobjekte,
Verwendungszwecke und die besonderen örtlichen Beanspruchungen abzustimmen. Dies vorausgesetzt, haften wir für die
Richtigkeit dieser Angaben im Rahmen unserer Verkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen. Von den Angaben unserer
Hinweisblätter abweichende Empfehlungen unserer Mitarbeiter sind für uns nur verbindlich, wenn sie schriftlich bestätigt
werden. In jedem Fall sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik einzuhalten. Technische Details zu unseren
Produkten entnehmen Sie bitte unseren technischen Merkblättern unter ®
BOTAMENT Systembaustoffe GmbH & Co. Seminar: großformatige Fliesen und Platten - Stein. KG • Am Kruppwald 1 • 46238 Bottrop
Hinweise zur Verlegung von großformatigen Fliesen
Großformatige Fliesen liegen bereits seit mehreren Jahren voll im Trend und haben sich
damit einen festen Platz im Fliesenhandel erobert. Erwartungsgemäß wird der Marktanteil
dieser Formate zukünftig weiter ansteigen. In Bereichen wie dem Gewerbebau sowie bei
repräsentativen Projekten aller Art gehören diese Beläge aus Auftraggebersicht mittlerweile
zum Standard. Seit einiger Zeit wird auf dem Fliesenmarkt zusätzlich eine neue Generation von
Verlegematerial mit minimierter Stärke (≤ 4 mm) angeboten. Diese dünnschichtigen Platten
sind in einer Größe von 1-3 Metern erhältlich und verfügen über eine hohe Maßgenauigkeit,
da sie erst nach dem Brand auf das gewünschte Maß geschnitten werden. Ihre Bruchkraft ist
aufgrund der geringen Stärke jedoch deutlich geringer als bei herkömmlichen Fliesen. Verlegebetriebe sollten daher im Vorfeld immer beim Hersteller nachfragen, ob das jeweilige
Fabrikat auch als Bodenfliese geeignet ist
Bei der Verarbeitung von großformatigen Fliesen ist eine ganze Reihe von technischen
Aspekten zu beachten.
Die Vorgaben zu Fugenbreiten der VOB/C orientieren sich an unvermeidbaren Maßabweichungen der Formate und werden daher als Mindestmaße angegeben: Bei 30 cm Kantenlänge sollen 10 mm nicht unterschritten werden! Die Praxis sieht anders aus: Fugenbreiten von 2 mm und keine Toleranz in der Verlegung. Probleme der großen Formate
Die Verlegevorschriften, VOB/C und DIN 18517 regeln keine Formate deutlich über 30 cm Kantenlänge. Der Fugenanteil bei 15 x 15 cm und 4 mm Fugenbreite liegt bei 5, 2%. Wenn der Fugenanteil durch die immer größeren Formate jedoch auf unter ca. 2, 5% absinkt, wird die Austrocknung des Mörtels stark verzögert. Die Matrix des Klebers vernetzt sich nicht, die erforderlichen Haftzugfestigkeiten werden nicht erreicht. Zu frühes Begehen und Beanspruchen führen anschließend zum Abreißen des Klebers. Schadensfall
Es wurden im Frühsommer Feinsteinplatten von 80 x 80 cm auf Zementestrich verlegt. Statt einer Ausgleichsspachtelung wurden die Platten im Mittelbett verlegt – optisch ansprechend mit 2 mm breiten Fugen (Bild 1).