Persönlichkeitsstörungen als Beziehungsstörungen
Bei Persönlichkeitsstörungen handelt es sich ganz allgemein um komplexe Störungen die sich auf das Denken, Fühlen und Handeln einer Person auswirken. Fiedler (1994) geht außerdem davon aus, dass es sich um eine komplexe Störung handelt, die das zwischenmenschliche Beziehungsverhalten betrifft. Das bedeutet, dass Personen die an einer Persönlichkeitsstörung leiden sozial unflexibel reagieren, sich wenig anzupassen in der Lage sind und Probleme in der Interaktion mit anderen Personen aufweisen. Sachse hat hierzu das Modell der doppelten Handlungsregulation (MDHR) entwickelt, anhand dessen die allgemeinen Funktionszusammenhänge verschiedener Komponenten dargestellt werden können. Das Modell besteht aus drei verschiedenen Ebenen:
der Motivebene
der Ebene der dysfunktionalen Schemata
der Spielebene. Modell der doppelten handlungsregulation english. Motivebene (authentische Handlungsregulation)
In dem Modell wird angenommen, dass jede Person verschiedene zentrale Beziehungsmotive besitzt, welche sie erfüllen will.
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Das strategische Handeln hat somit zum Erfolg geführt, wird beibehalten und immer wieder ausgeführt, um einen Befriedigungseffekt zu erzielen. Nicht transparentes Verhalten Aber gerade die Beibehaltung und Steigerung ihrer Strategien und das Festhalten an nicht transparentem Verhalten, was den Interaktionspartner immer wieder zu einer eigentlich nicht freiwilligen Reaktion zwingt, macht die Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen aus, die eine Persönlichkeitsstörung haben. Psychiatrienetz: Sachse: Persönlichkeitsstörungen. Sie gelten allgemein als anstrengend, zeit- und kraftraubend. Dabei befolgen die Klienten nur ein "gezwungenermaßen" erlerntes Verhalten. Sie sehen diese Strategien als Teil ihrer Persönlichkeit an, als etwas Gegebenes, Bestehendes und Unveränderbares. Kommt es dann doch zu einem Bruch in der Beziehung, wird dies nicht als Folge ihres strategischen Handelns gesehen, sondern als Erfüllung und Bestätigung ihres Selbstbildes ("ich bin nichts wert") und der Beziehungserwartung (»in Beziehungen wird man ohnehin irgendwann enttäuscht und verlassen«).
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Modell nach Sachse (2001), demzufolge PS als Interaktionsstörungen zu verstehen sind. Die drei wesentlichen Komponenten des Modells stellen die Motivebene (Ebene der authentischen Handlungsregulation), die Spielebene (Ebene der manipulativen Handlungsregulation) und die Schemata dar.
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Beziehungsmotive nach Rainer Sachse sind Bedürfnisse eines Menschen in sozialer Interaktion. Diese Motive sind dem Menschen inhärent und werden in der Kindheit mehr oder weniger stark positiv bedient. Bei defizitärer Bedürfnisbefriedigung im Kindesalter ist der Bedarf im Erwachsenenalter dementsprechend höher. Modell der doppelten Handlungsregulation - Klinische. Es besteht die Chance auf eine Persönlichkeitsakzentuierung. Ein stark ausgeprägter Mangel in der Kindheit kann sogar zu Persönlichkeitsstörungen führen. Dementsprechend gilt: Werden Beziehungsmotive im Erwachsenenalter positiv bedient, steigt die Resilienz, da problematischer Beziehungsinteraktion vorgebeugt wird und negative Selbstbilder wirksam bekämpft werden. In Organisationen kommt hier einerseits den Vorgesetzten die Verantwortung zu, sich der Motive der Mitarbeiter anzunehmen. Aber auch der einzelne Mitarbeiter darf sich und seinen Umgang mit Anderen (Kollegen) beobachten, wahrnehmen und dazu beitragen, dass eine Kultur der Wertschätzung besteht. Denn dies wirkt sich auch umgekehrt auf ihn/sie aus.
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