Die Stände im Mittelalter
Die drei Stände auf einem mittelalterlichen Kirchenfenster festgehalten. [ © Wikimedia, gemeinfrei] Die Stände waren ein Begriff, der noch aus dem Mittelalter stammte. Durch die Stände wurde die Gesellschaft in verschiedene Klassen aufgeteilt. Klerus - der erste Stand So gehörte der Klerus zum ersten Stand. Dazu zählten Bischöfe, Pfarrer, Mönche und Äbte. Ihr Oberhaupt war der Papst in Rom. Dieser Stand hatte sich um das so genannte Seelenheil des Menschen zu kümmern und um die Einhaltung von kirchlichen Regeln. Von diesen Regeln gab es auch in der Neuzeit noch eine ganze Menge. Der erste Stand
Links der Klerus, in der Mitte der Adel, rechts die Bauern und der Rest der Bevölkerung. [ © Wikimedia, gemeinfrei] Der Klerus war oft gebildet und konnte lesen und schreiben. Dies war eine Fertigkeit, die nur wenige Menschen im Mittelalter beherrschten. Der erste Stand besaß viele Vorrechte. So war es durchaus schick, sich um ein Priesteramt zu bewerben. Unehrlicher Beruf – Wikipedia. Man sorgte damit für die Zukunft aus und sicherte sich ab.
- Frühe Neuzeit - Geschichte kompakt
- Feudalismus und Ständegesellschaft - Geschichte kompakt
- Unehrlicher Beruf – Wikipedia
Frühe Neuzeit - Geschichte Kompakt
Unehrliche Berufe waren in der Ständegesellschaft des europäischen Mittelalters und bis weit in die frühe Neuzeit Erwerbsweisen ohne gesellschaftlich zuerkannte Ehrbarkeit. Überblick [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der frühneuzeitlichen Gesellschaft waren die Unbescholtenheit des Leumunds und die persönliche Ehre ein wesentliches soziales Kapital. Sie begründeten den Status in der jeweiligen sozialen Gruppe wie insgesamt in der kommunalen Gemeinschaft. [1] Andererseits zog deren Verlust durch Infamierung soziale Ausgrenzung und damit einhergehend Stigmatisierung in unterschiedlichen Graden nach sich. Feudalismus und Ständegesellschaft - Geschichte kompakt. Unehrliche Berufe trugen den Makel der gesellschaftlichen Verachtung. Unehrlich bedeutete, anders als heute, nicht "betrügerisch", sondern " ehrlos ", "nicht ehrenwert", ohne ständisches Ansehen. Die Vorstellungen darüber, was Ehrlosigkeit ausmachte, welche Tätigkeiten zu den unehrlichen zu rechnen seien, waren nach Raum und Zeit unterschiedlich, so dass es einen allgemeingültigen Katalog der unehrlichen Erwerbsweisen nicht geben kann.
Feudalismus Und Ständegesellschaft - Geschichte Kompakt
Der religiöse Aberglaube war ein fester Bestandteil dieses Systems. Feudalismus
Der Feudalismus war die im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vorherrschende Wirtschaftsordnung und eng mit der Ständegesellschaft verbunden. In dem Feudalsystem gab es zwischen Lehnsherrn und Vasallen ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis. Lehnsherr war einerseits der König gegenüber dem untergeordneten Vasall – dem Adel. Anderseits war aber auch der Adel ein Lehnsherr gegenüber dem Bauern, der in Leibeigenschaft lebte. Der untergeordnete Vasall war dem übergeordneten Lehnsherrn grundsätzlich zur Treue und Dienstleistung verpflichtet. Der Adel musste den König militärisch unterstützen, der Bauer dem Adel auf einem Ackerland Frondienste leisten. 1
Abschaffung des Feudalsystems
Die Französische Revolution 1789 führte in Frankreich zur Abschaffung des Feudalsystems. Ständegesellschaft frühe neuzeit. Im Zuge der Bauernbefreiung wurden die Bauern zunehmend aus ihrer Leibeigenschaft gelöst. Im deutschsprachigen Raum entwickelte sich im frühen 19. Jahrhundert eine stärker werdende politische Öffentlichkeit, die Freiheit und Gleichheit forderte.
Unehrlicher Beruf – Wikipedia
Damit wurde um 1700 ein geistiger und politischer Umbruch eingeleitet. Anstelle von Aberglauben traten nun die Forderungen nach Vernunft, Tugend und Freiheit in den Vordergrund. Das Zeitalter der Aufklärung schuf demzufolge die Voraussetzung für die Säkularisierung und Abschaffung der Ständegesellschaft. Die geistigen Ideen wurden 1789 zum entscheidenden Wegbereiter der Französischen Revolution.
Auch der Niederadel, der sich gegen weitere Aufsteiger mehr und mehr abschloss, trat als Gruppe gegenüber der Landesherrschaft auf und forderte ebenfalls politische Mitspracherechte. Im Laufe des Spätmittelalters schritt diese Entwicklung voran und war im 16. Jahrhundert voll ausgebildet. In den einzelnen Reichsterritorien hatten die Landesfürsten nun mit sog. Frühe Neuzeit - Geschichte kompakt. Landständen zu tun: Geistlichkeit, Niederadel, Städte/Bürger. Politischen Beschlüssen, vorallem Geldzahlungen, stimmten die Landstände nur dann zu, wenn der Landesherr vertraglich in sog. "Abschieden" zusicherte, von den Landständen vorgetragenen Beschwerden, sog. "Gravamina", abzuhelfen. Die Versammlungen von Landesfürst und Landständen auf Landtagen waren Vorformen des Parlamentarismus! Der Niederadel, dessen militärische Fähigkeiten immer weniger wichtig wurden, suchte sich neue Betätigungsfelder, die sie zumeist im Dienst der Landesherrschaft fanden: als militärische Befehlshaber von Söldnertruppen und in der sich ausbildenden Landesverwaltung.