Gedichtinterpretation "Das Mädchen" ( von Joseph von Eichendorff) Stand ein Mädchen an dem Fenster, Da es draußen Morgen war, Kämmte sich die langen Haare, Wusch sich ihre Äuglein klar. Sangen Vöglein aller Arten, Sonnenschein spielt' vor dem Haus, Draußen überm schönen Garten Flogen Wolken weit hinaus. Und sie dehnt' sich in den Morgen, Als ob sie noch schläfrig sei, Ach, sie war so voller Sorgen, Flocht ihr Haar und sang dabei: " Wie ein Vöglein hell und reine, Ziehet draußen muntre Lieb, Lockt hinaus zum Sonnenscheine, Ach, wer da zu Hause blieb'! " ------------ Das Gedicht "Das Mädchen" von Joseph von Eichendorff aus dem Jahr 1815 thematisiert das starke Fernweh und den Wunsch nach Freiheit um die Welt zu erkunden eines Mädchens, das am frühen Morgen am Fenster steht, in den Garten blickt und anfängt ein Lied zu singen. Diese Sehnsuchtsthematik charakterisiert deutlich die Literaturepoche der Romantik. Enttäuscht vom Vernunftglauben der Aufklärung wendet man sich wieder dem Gefühl und dem Verborgenem zu.
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Das Mädchen Joseph Von Eichendorff Nachts
Der Aufseufzer "Ach, sie war so voller Sorge" (V 11) bringt ihren Gemütszu- stand sehr gut zur Geltung. Sie steht in ihrem Zimmer am Fenster und sehnt sich danach, hinaus zu gehen, wo alles so herrlich erscheint. Dieser sehn- süchtige Wusch tritt klar zu Tage und indem sie singt, drückt sie ihre innersten Empfindungen aus. Dies weist auch auf die Musikalität des Gedichtes hin. Draußen ist für sie die Liebe und das Leben, wie man an der Personifikation "Ziehet draußen muntre Lieb', Lockt hinaus zum Sonnenscheine " (V 14) er- kennen kann. Dies und die Exklamation "Ach, wer da zu Hause blieb" (V 16) bilden eine Antithese, denn das Haus erscheint im Vergleich zu der lebendi- gen, hellen und freundlichen Natur draußen kalt und leblos. "Wie ein Vöglein" (V 13) möchte das Mädchen unbeschwert und sorgenfrei durch die Lande ziehen und die Liebe finden. So ertönt am Gedichtende ein Aufruf zur Wanderung, jeder soll hinausgehen und sich an der Natur erfreuen. Eichendorff ist wohl einer der bekanntesten Vertreter der Romantik.
Inhaltsangabe, Gedicht-Analyse und Interpretation
In dem Gedicht "Neue Liebe" von Joseph Freiherr von Eichendorff aus dem Jahr 1837 geht es um das Gefühl des Frühlings, das ein Mädchen in dem lyrischen Ich hervorruft. Das Gedicht ist der Epoche der Romantik zuzuordnen. Es ist aus 5 Strophen mit je 4 Versen aufgebaut und besitzt den Kreuzreim als Reimschema. In dem Gedicht wird das Gefühl beschrieben, das normalerweise der Frühling in dem lyrischen Ich aufruft. Dieses Gefühl löst nun die neue Liebe zu einem Mädchen in ihm aus. Der Titel des Gedichts weist darauf hin, dass das lyrische Ich sich neu verliebt hat. Das lyrische Ich ist glücklich und fröhlich und nimmt nichts um sich herum wahr. Das Gedicht besteht aus 5 Strophen mit je 4 Versen. Das Metrum 1 ist der 4-hebige Trochäus und die Kadenz 2 wechselt sich ab. Durchgehend wird der Kreuzreim verwendet. Die "offenen Fenster" in V. 9 steht für sein offenes Herz und die Bereitschaft für eine neue Liebe. Durch Wiederholungen in V. 11 "altes …, altes …" und V. 12 "Frühling, Frühling, …" wird die Wiederholung und der Kreislauf der Jahreszeiten und der Liebe beschrieben.