Auf diese Weise zieht sich ein roter Faden durch das Gedicht, der den Sinnaufbau leitet. Oft überlagern sich sogar mehrere Figuren, sodass sich die Aussage an solchen Knotenpunkten intensiviert und Leserinnen und Zuhörer in den Text "zieht". Kein Räderspiel /
kein Wagenprellen /
kein Seiltanz mehr /
[…] [1]
Kurt Küther, 1929 – 2012
Am Beispiel verdeutlicht
Dreimal wiederholt Kurt Küther das Anfangswort (Anapher). Zeile für Zeile hängt er in gleicher Bauweise ein anderes Substantiv an ( Parallelismus). Die losen Satzfetzen – optisch schon auffallend – kommen schnell zueinander in Bezug. Die drei Zeilen steigern sich sogar in der Abfolge (Klimax). Der Dichter spitzt die Strophe auf das Wörtchen "mehr" zu, das aus allem Gleichlauf herausfällt. Analyse von „Der Aufruf" - Schulhilfe.de. Es verschwindet fast im massiven Block oder soll sich vielleicht – so einzeln gesetzt – gerade behaupten. Im Gegensatz zum vorgeführten Stillstand, so kann man deuten, gab es früher wohl eine Bewegung ("kein … mehr"). Der Verlust löst in der mehrfachen Wiederholung und Figuren-Kombination auch eine Emotion aus.
Der Aufruf Friederike Mayröcker Analyse Critique
Im Kern – Zu Friederike Mayröckers Gedicht "was brauchst du" aus Friederike Mayröcker: Gesammelte Gedichte: 1939–2003. – FRIEDERIKE MAYRÖCKER was brauchst du was brauchst du?
Zunächst wurde der Inhalt und die Komposition des Gedichtes aufgezeigt. Dann wurde der äußere und innere Aufbau des Gedichtes (…)