Und was kostet der Umstieg? Schon kleine Sanierungen können beim CO2-Fußabdruck von Wohnhäusern große Unterschiede machen. Capital analysiert, welche Maßnahmen sich lohnen – und wie sie gefördert werden
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, wie Heizen mit Erdwärme überhaupt funktioniert. Vereinfacht gesagt funktioniert eine erdwärmebetriebene Heizung wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Sie entzieht dem Boden Wärme und gibt sie an das Gebäude ab. Unabhängig von der Jahreszeit hat die Erde nämlich ab einer bestimmten Bohrungstiefe immer eine Temperatur von zehn bis zwölf Grad Celsius. Bei einer Erdwärmeheizung zirkuliert in einem Rohrsystem im Boden eine Wärmeträgerflüssigkeit, zum Beispiel Wasser, die die Wärme des Bodens annimmt. Erdwärme und heizkörper wird. Mithilfe einer strombetriebenen Wärmepumpe wird diese Flüssigkeit weiter erhitzt und als Wärmeträger in die Wohnung geschickt. Der Vorteil: Das System ist besonders energieeffizient. Kommt der benötigte Strom zum Antrieb der Wärmepumpe aus erneuerbaren Quellen, ist diese Form des Heizens und Warmwasseraufbereitens sogar klimaneutral, Nutzer verbrauchen also keinerlei CO2.
Erdwärme Und Heizkoerper
Ausreichend Platz im Garten
Damit das Heizen mit Erdwärme sinnvoll möglich ist, müssen allerdings eine Reihe an Bedingungen erfüllt sein. "Das Haus sollte vor allem gut gedämmt sein, damit der Energieaufwand nicht verpufft", sagt Ingenieur Raymond Krieger, Diplom-Ingenieur und Honorarmitarbeiter in der Energieberatung für die Verbraucherzentrale Bremen. Erdwärme und heizkoerper . In einem effizienten Haushalt könnte man beispielsweise mit einer Kilowattstunde elektrischer Energie, die zum Antrieb der Wärmepumpe benötigt wird, vier bis fünf Kilowattstunden an Energie zum Heizen gewinnen. Ist ein Haus aber schlecht oder gar nicht gedämmt, ist unter Umständen so viel elektrische Energie nötig, um eine angenehme Raumtemperatur zu erzeugen, dass sich das Heizen mit Erdwärme wiederum nicht lohnt. Auch die Heizkörper spielen eine Rolle: "Ideal sind Fußboden- oder Wandheizungen", sagt Krieger. Diese benötigen eine geringere Vorlauftemperatur als klassische Konvektionsheizkörper – das Wasser muss also vorab auf eine geringere Temperatur erwärmt werden, um die gleiche Raumtemperatur zu erzeugen wie herkömmliche Heizkörper.
Heizkörper Für Erdwärme
Je nach Bundesland müssen Sie unterschiedliche Anforderungen für die Bohrung berücksichtigen. Die Tiefenwärme oder Geothermie strömt über die Erdsonden zur Erdoberfläche. Um die Energie in die Wärmepumpe zu transportieren, wird ein sogenannte Solekreis genutzt. Durch das Rohrsystem zirkuliert Wasser gemischt mit Frostschutz (Sole). Beim Weg durch die in der Erde verlegten Leitungen nimmt die Sole thermische Energie auf und erwärmt sich dadurch. In der Wärmepumpe angekommen, gibt die Sole die Energie ab und senkt dadurch die Temperatur. In der Wärmepumpe nimmt ein Kältemittel die Wärme der transportierten Sole auf und verdampft sie. Eine nachgeschaltete Pumpe erhöht den Druck wie ein Kompressor und verdichtet den Dampf des Kältemittels. Da sich Gase unter Druck erwärmen, steigt die Temperatur. Erdwärmepumpe: Kosten, Vor- und Nachteile im Überblick | Aroundhome. Die umgewandelte Erdwärme wird in einem Pufferspeicher gesammelt und nach Bedarf an die Heizungsanlage abgegeben. Bei einer Erdwärme-Heizung greifen Sie auf Wärme aus den oberen Erdschichten oder aus Sonnenenergie, die in der Erde gespeichert wird, zurück.
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