Mieter in einer Plattenbauwohnung äußern sich. Gesellschaftliche Einrichtungen im Neubaugebiet werden gezeigt. (07:11)
Eigentumsformen und Wohnraumbewirtschaftung
Wohnhäuser waren zu großen Teilen in privatem Besitz, der nicht enteignet wurde. Die Politik der SED verfolgte das Ziel, dass niemand sich durch Immobilienbesitz bereichern sollte. So wurde schon 1945 ein Mietstopp verfügt, der auf äußerst niedrigem Niveau lag und bis zum Ende der DDR beibehalten wurde. Die staatlich festgesetzten Mieten galten für jeglichen Wohnraum, unabhängig davon, ob es sich um privates, genossenschaftliches, kommunales oder staatliches Eigentum handelte. Die Mieteinnahmen waren so niedrig, dass notwendige Reparaturen kaum und Modernisierungen überhaupt nicht bezahlbar waren. Die Leidtragenden waren vor allem die privaten Hausbesitzer und deren Mieter. Schule in der ddr vortrag den. Aber auch der Altbaubestand im kommunalen oder staatlichen Besitz war dem Verfall preisgegeben. Es fehlte an Geld, an Baustoffen und an Arbeitskräften. Der Volksmund fand für diese unwürdigen Zustände die treffende Bemerkung: Wenn du deine Erben ärgern willst, hinterlasse ihnen ein Haus!
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Ein Bildungssystem für alle
Die Politik richtete in der DDR die Bildung, die vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung reichte, nach Grundsätzen aus, die offiziell vor allem gleiche Chancen für alle schaffen sollten, unabhängig von regionaler oder sozialer Herkunft, Religion oder Abstammung. Dies wäre die Erfüllung eines jahrhundertelangen Traumes von bildungshungrigen Menschen gewesen. Das Bildungssystem sollte einheitlich sein und viele Individuen möglichst lange zusammen lernen lassen, es sollte unentgeltlich sein, staatlich, weltlich geprägt, darüber hinaus wissenschaftlich, parteilich und lebensverbunden erscheinen. Bildungsinhalte politisch festgelegt
In mehreren Reformschritten entstand das "Einheitliche sozialistische Bildungssystem". Historiker und Geschichtsverein erforschen geheimen DDR-Bunker bei Wilhelmshorst. Aber was sind konkrete Ausdrucksformen von Wissenschaftlichkeit, Parteilichkeit und Lebensverbundenheit im Bildungsprozess? Und was ist eine allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeit, die durch den derart strukturierten Bildungsprozess hervorgebracht werden sollte?
Plattenbausiedlungen entstanden an den Rändern der Städte, Monotonie und Anonymität solcher Siedlungen wurden in Kauf genommen, ökonomische Erfordernisse rangierten vor sozialen und wohnkulturellen Wünschen. Die Rekonstruktion der Altbauten erfolgte nach dem Takt- und Fließstreckenverfahren. Die Häuser eines Straßenzuges oder eines Quartiers wurden wie am Fließband, Takt für Takt, erneuert. Vom Dach über den Innenausbau und die Fassade erfolgte grundlegende Renovierung und Modernisierung. Eigentumsverhältnisse spielten eine untergeordnete Rolle, private Eigentümer wurden zu den Kosten herangezogen, die Staatsbank stellte günstige Kredite oder zinslose Darlehen zur Verfügung. Wendefolgen
Mit dem Ende der DDR begann eine völlige Neuorientierung im Wohnungsbau. Der Eigenheimbau wurde forciert und die Sanierung der Altbausubstanz voran getrieben. Die Plattensiedlungen verloren viele Mieter. Zahlreiche Häuser wurden abgerissen oder zurückgebaut. Jugendarbeit der Kirchen in der DDR - Referat / Hausaufgabe. Die Eintönigkeit wurde durch Fassadengestaltung gemildert, der Innenausbau und Isolierung auf neuesten Wohnkomfort angehoben.