Der Hingucker inmitten einer minimalistischen, urbanen Umgebung in Schiefertönen. Bis hinunter zum formschönen Wasserglas zeigt das Mural Stilbewusstsein. Nach einer Einspielzeit mit Brunch und Mittagsangeboten bietet es nun abends Menüs an.
Kunst auf dem Teller. Vier Gänge für 65 Euro, mit einer optionalen Weinbegleitung für 40 Euro (unsere Wahl), sechs Gänge für 85 Euro, begleitende Weine 60 Euro. Geröstete Brotscheiben mit leicht salziger Zitronenbutter werden uns von dem engagierten wie lockeren Service an den Tisch gebracht, außerdem eine Ossobuco-Praline auf einem Rote-Beete-Püree, ein Spumante als Aperitif, und all das wirkt schon vielversprechend. Den ersten Gang könnte der Küchenchef nebenan an die Wand nageln, so kunstvoll abstrakt sind die Ingredienzien um den Oktopusarm gehäuft, verbunden von einem beherzten, Jackson-Pollock-würdigen Saucenklecksspritz. Zum Glück landet er stattdessen auf unserem Tisch. Der Oktopus ist leicht pink, weil er in Rote-Beete-Saft gekocht wurde, Pflaume, Chorizo, Fenchel in Form von dünnknusprigen Chips, kleine Häufchen von Blauschimmelkäse.