Verwendung findet der Nachttopf in der Gegenwart in Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen. Dort sind heute Steckbecken, Nachtstühle und Urinflaschen in Gebrauch. Für Piloten in Flugzeugen ohne Toilette oder für Fernfahrer gibt es ähnliche Gefäße für absehbare "Notfälle". Des Weiteren wird der Kindertopf (Babytopf) auch noch für Kleinkinder verwendet, als Lern-Toilette, bis das Kind alt genug ist, die normale Toilette zu verwenden. Heute sind historische Nachttöpfe geschätzte Sammel- und auch Scherzobjekte. Weitere Bezeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nachttopf aus Glas – Deutschland um 1900
Zur Gerätschaft gibt es zahlreiche Umschreibungen, teilweise altertümlich schamhaft verniedlichend, teilweise volkssprachlich derb:
Oberdeutsch ist auch nur Topf üblich, davon leitet sich aufs Topferl gehen für Kinder ab. Im älteren Studentenjargon findet sich Schiff (von mittelhochdeutsch schif 'Schiff, Gefäß, Geschirr', [2] vergl. Infizierter in der Familie: Das sind die Tipps der Harvard-Professoren - FOCUS Online. das Wasserschiff bei alten Küchenherden), daher die Wendung schiffen [ gehen].
Nachttopf Emaille Mit Deckel
Isabel Pagalies: Der Nachttopf. In: Gudrun Schwibbe, Regina Bendix (Hrsg. ): Nachts – Wege in andere Welten. Schmerse, Göttingen 2004, ISBN 3-926920-35-1, S. 88–92. Roy Palmer: Auch das WC hat seine Geschichte. Pfriemer-Verlag, München 1977, ISBN 3-7906-0067-9. Herbert Rittlinger: Zur Historie des Nachttopfes. Eine kleine Betrachtung in 10 Kapiteln. Geigy, [Basel 1974]. Lucinda Lambton: Chambers of delight, Verlag Gordon Fraser, London 1983, ISBN 0860920631. (englisch)
Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wiktionary: Nachttopf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Friedrich v. Zglinicki: Die Uroskopie in der bildenden Kunst. Eine kunst- und medizinhistorische Untersuchung über die Harnschau. Ernst Giebeler, Darmstadt 1982, ISBN 3-921956-24-2, S. 144 f.
↑ Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck ("21. Nachttopf mit deckel der. unveränderte Auflage") ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 648.
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