Im Neubau des nun unter Museum August Macke-Haus firmierenden Komplexes soll das künstlerische Werk in neue Kontexte gerückt werden. "Wir werden auch aktuelle Tendenzen miteinbeziehen, schließlich war Macke selbst Avantgardist", blickt Drenker-Nagels auf kommende Ausstellungen. Zum Auftakt wurden aber erst einmal "Macke und Freunde" eingeladen. Bei dieser "Begegnung in Bildwelten" trifft der Hausherr Blaue Reiter wie Marc, Münter und Kandinsky, Rheinische Expressionisten wie Campendonk und Nauen, Carlo Mense und Paul Adolf Seehaus, und er begegnet Kirchner, Klee und Delaunay. Die rund 150 Arbeiten werden thematisch zusammengefasst. Theater- und Zirkusszenen stellten ein ebenso beliebtes Motiv dar wie Stillleben und Kinderbildnisse. Für Macke war vor allem seine Heimat ein beliebtes Thema. In den Fenster- und Gartenbildern äußert sich die positive Sicht des Künstlers auf sein Leben und die Welt. Über die thematischen Künstlerdialoge hinaus ist es vor allem die Lust am Experiment, das Dehnen der Genregrenzen, das bis in die Abstraktion reichen konnte, die sich wie ein roter Faden durch die sechs Kabinette zieht.
August Macke Haus Bonn Erweiterungsbau 2020
Freitag, 20. August 2021 Treffpunkt vor der Marienkirche, Adolfstraße 28 in Bonn (9. 45 Uhr). Marienkirche Intensiv beschäftigte sich der Künstler mit Darstellungen in der unmittelbaren Umgebung. Das bekannteste Motiv ist die Marienkirche. Museum August Macke Haus Macke lebte hier mit seiner Familie von 1911 bis zu seinem Kriegstod 1914. Zahlreiche Gemälde, Aquarelle und Grafiken entstanden im Dachgeschoss des Hauses. Besuch des Ateliers und der aktuellen Ausstellung. Alter Friedhof Der im 19. Jahrhundert umgestaltete Friedhof beeindruckt durch die Harmonie von Natur und kunstvollen Grabdenkmälern. August Macke erhielt hier ein Ehrengrabmal. Geburtshaus Wilhelm Schmidtbonn Im Schriftsteller Wilhelm Schmidtbonn fand August Macke einen wichtigen Freund. Durch ihn erhielt er Kontakt zum Kreis des neugegründeten Schauspielhauses in Düsseldorf. Universität/Kunstsalon Friedrich Cohen Im Sommer 1913 organisierte August Macke mit seinen Malerfreunden im Kunstsalon Friedrich Cohen gegenüber der Universität die legendäre Ausstellung "Rheinische Expressionisten".
In 2013 und 2014 gab der Landschaftsverband Rheinland Förderzusagen in Höhe von insgesamt bis zu 400. 000 Euro für die museale Ersteinrichtung des Erweiterungsbaus. Am 26. September 2014, dem 100. Todestag von August Macke, erteilte die Stadt Bonn die Baugenehmigung zur Errichtung des geplanten Erweiterungsbaus am August Macke Haus. Der Erste Spatenstich erfolgte am 22. Juni 2015 durch Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters. Am 13. Januar 2016 wurde der Grundstein gelegt. Gestaltet ist er von der Bildhauerin Petra Siering, die 2014 von der Stadt Bonn die August-Macke-Medaille verliehen bekam. Am 15. Februar 2016 stellte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung der Stiftung August Macke Haus der Sparkasse in Bonn einen Zuschuss in Höhe von 50. 000 Euro zur Verfügung, um mit dem Geld einen behindertengerechten Aufzug im Erweiterungsbau am August Macke Haus zu realisieren. Das Richtfest wurde am 17. Juni 2016 mit rund 100 Gästen gefeiert. Im Herbst 2017 wurden die Baumaßnahmen abgeschlossen und das nunmehr erweiterte Künstlerhaus am 3. Dezember 2017 als Museum August Macke Haus wiedereröffnet.