Nun – spielen wir "Land des Lächelns"
Die Dinge sind gesagt – ich bin bereit
lächeln wir uns an, und hecheln
nach dem bischen Gemeinsamkeit, was nun noch bleibt! Du sollst wissen, wie es um mich steht
nicht, weil ich Mitleid erwarte – nein –
einfach, weil es mir dann besser geht
wenn ich weis, ich bin mit dem Kummer nicht allein! Ja, Du hast recht, die Masse links
oberhalb des Nabels ist wieder weich
nur Dein bloßes Dasein hat das bedingt
selbst Deine Mängel waren mir gleich! Ich habe Abstriche gemacht vom Ideal
habe die Buchstaben gesucht, für das Wort
das ich vergessen glaubte – irgendwann einmal
und grad´ als es fertig war, war´s wieder fort! Trotzdem sag´ ich zu mir:
"Es gibt keinen Grund, daß du sauer bist! " Lächeln wir, lächeln wir – ich bin bereit
und hoffe nur, es bleibt nicht, wie es jetzt ist
es wär schön, würde es wieder
wie in der Anfangszeit! (geschrieben: Oktober 1986)
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Und dieser hat es (noch) faustdick hinter den
Ohren. Ein ehrwürdig in Ultramarinblau-Rot – was eine gewagte Farbkombination –
gekleideter Herr betritt die Bühne, umringt von Frauen, mit einem langen,
grellen Zopf. Es ist KS Harald
Serafin, der sich bei seinem großen Comeback in Mörbisch
die Ehre gibt. Eine ungewöhnliche Rolle für einen außergewöhnlichen Menschen! Er nimmt die Bühne ein, die Stimme geht hoch. Sein extra gemeinsam mit
Komödiant Felix Dvorak verfasstes Couplet hat als Grundmelodie – sofort
erkannt: eine liebevoll recycelte Lehár-Melodie aus dem "Grafen von
Luxemburg", und zwar "Ich bin verliebt" des Fürsten Basil. Da
heißt es jetzt: Ich bin Eunuch – Obereunuch. Sehr erotisch (! ) aufgeladen ist
dann auch der Text ("Es ruft der Sex in mir! "), wie man es sich gar nicht
erwarten würde. Serafin ist sehr bemüht und konzentriert. "Sie alle
jauchzen, wenn ich sie heiß betöre. " Nun, das liegt wohl schon einige Zeit
zurück. Die jugendliche Freude ist bei ihm (87) spürbar und er bekennt sich
schließlich zu seiner Liebe, der Bühne.
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Erstellt
am 16. Juli 2019 | 01:51
Lesezeit: 2 Min
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Am Sofa: Elissa Huber (Lisa) und Maximilian Mayer (Graf Gustav) in Mörbisch. Foto:
Bin
Der Titel spielt in diesem Fall nicht auf das Burgenland an, das die atemberaubende Kulisse am Neusiedler See beherbergt. Es geht um China, wohin die Wienerin Lisa Prinz Sou-Chong aus Liebe folgt. Elissa Huber und vor allem Won Whi Choi begeistern und flößen der teils dramatischen Operette von Franz Lehár aus dem Jahr 1923 Leben ein. Ballettszenen und faszinierende akrobatische Elemente, choreografiert ist das Stück von Leonard Prinsloo, fügen sich in die Handlung ein. Das Bühnenbild gestaltet sich so gar nicht zurückhaltend und trumpft mit einem riesigen goldenen Drachen auf. Und Harald Serafin, langjähriger, ehemaliger Intendant der Seefestspiele, sorgt als oberster Eunuch für die lustigsten Momente des idealen Operetten-Abends. Fazit: Ein Abend, der Badevergnügen am See mit Kunstgenuss verbinden lässt.
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Auch mit Gustl (Maximilian Mayer) und Mi (Katerina von Bennigsen) hat man ein solide geführtes Buffo-Paar auf der Bühne, das - abgesehen von einem derzeit verpflichtenden "Zack, zack, zack" - weitgehend frei von Gegenwartsbezügen durch die üblichen wienerischen und fernöstlichen Klischeepfützen navigiert. In Summe erwies sich die Premierenbesetzung jedenfalls auch als frei von Schwachstellen. Elissa Huber überzeugt als selbstbewusste Lisa ohne Fragezeichen, Won Whi Choi bringt die populären Prinzenarien mit eleganter Wendigkeit seines Tenors in die Luft, auch wenn in den dicken Schmelzmomenten - "Dein ist mein ganzes Herz" - auch noch Luft nach oben wäre. Es klingt und es klingt gut auf der Seebühne, die durch eine neue Anordnung der Lautsprecher an dem mit Leinwand-Elementen hübsch ornamentierten Bogengerüst heuer mit verbesserten akustischen Bedingungen punkten kann. Für die satten Orchesterarrangements und die charakterstarken Instrumentalsoli, die Franz Lehar in seine wahrscheinlich opernhafteste Operettenkreation gepackt hat, funktioniert das naturgemäß nicht allzu differenzierte Open-Air-Klangerlebnis dank feiner Leistungen aus dem von Thomas Rösner geleiteten Orchester und dank einer ausgewogenen Abmischung von Gesangsstimmen und Tutti-Melodieeruptionen.
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Die Zuschauerzahlen hätten sich mittlerweile stabilisiert, auch wenn klar sei: "Kultur ist kein Wirtschaftsbetrieb, ist ein Zuschussbetrieb. " Keine Nachrichten aus Neusiedl mehr verpassen? Mit dem BVZ-Newsletter bleibt ihr immer auf dem Laufenden und bekommt alle zwei Wochen die Top-Storys direkt in euer Postfach! Gratis anmelden
Der Ort des Kennenlernens des Paares "bei einem Tee à deux" zeigte sich in aristokratischer Jugendstiliger Eleganz. Im 2. Akt kann der exotische Schauplatz vom Reich der Mitte – nicht unerwartet für China – mit einem riesigen Drachen punkten, er ist das "signature piece"! Luft-Akrobaten machen dazu elegante Show. Außerdem tobt sich ein wahrer Bildersturm auf den Paneelen des Riesen-Bogen aus, wo in pausenlosem Wechsel den ganzen Abend für Kaleidoskopisches, feines Grafisches, Buntes oder stilisiertes Florales gesorgt wird. Alt-Intendant Harald Serafin hatte hier seinen Einstand als Ober-Eunuch, diskrete Komik und sein Auftreten bereitete dem Publikum hörbar Freude. Die Librettisten Victor Léon, Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda haben aus der "Gelben Jacke" etwas ganz neues gemacht: eine tragische Operette ohne happy end und Franz Lehár dazu einen üppigen Strauß seiner schönsten musikalischen Einfälle geschrieben. Die ikonischen Nummern des Prinzen, von "Immer nur lächeln", "Dein ist mein ganzes Herz", "Von Apfelblüten einen Kranz", seine Duette mit Lisa, wie "Bei einem Tee à deux" oder "Wer hat die Liebe uns ins Herz geschenkt" gehören zum Kostbarsten seines Operetten-Schaffens.