"Ihr müsst die Zeitzeugen sein, die wir nicht mehr lange sein können. " Diesem Leitsatz Margot Friedländers entsprechend und in Anerkennung ihrer Lebensleistung stiftet die Schwarzkopf Stiftung Junges Europa ihr zu Ehren den "Margot-Friedländer-Preis". Der Preis und der dazugehörige Wettbewerb soll Schüler/Innen und Lehrer/Innen motivieren, sich mit dem Holocaust und heutiger Erinnerungskultur auseinanderzusetzen und sich mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen aktiv im Kampf gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Ausgrenzung zu engagieren. So soll der Wettbewerb dazu beitragen, eine Brücke der aktuellen Erinnerung zur Zukunft ohne Zeitzeugen zu schlagen. Margot Friedländer, geboren 1921 in Berlin, überlebte den Holocaust, Verfolgung und Krieg im Untergrund in Berlin sowie im Konzentrationslager Theresienstadt. 1946 emigrierte sie in die USA. Seit 2010 lebt sie wieder in Berlin und tritt häufig vor Schulklassen als Zeitzeugin auf. Die Berliner Sparkasse ist Förderer des Projekts.
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Drei Geschichtsprojekte von Schülern und Auszubildenden aus Leipzig, Halle und Warburg (Nordrhein-Westfalen) sind am Montag mit dem Margot-Friedländer-Preis der Schwarzkopf Stiftung Junges Europa ausgezeichnet worden. Überreicht wurden die Preise in Berlin bei einer Online-Festveranstaltung von der 99-jährigen Namensgeberin, Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Die Laudatio hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Ausgezeichnet wurden das Projekt »Spuren im Stadtbild« über Verfolgung und Enteignung Leipziger Juden der Humboldt Schule Leipzig, das »Tagebuch der Gefühle« der Stiftung Bildung und Handwerk (SBH-Südost GmbH) in Halle/Saale und der »Unvergessen-Podcast« des Johann-Conrad-Schlaun Berufskolleg Warburg. Zudem bekamen die Deutsche Schule Medellín in Kolumbien und die Freie Schule Kassel Anerkennungspreise für ihre Projekte »Erinnern für die Gegenwart« und »In meiner Tasche – In My Pocket«. engagement Margot Friedländer dankte den Preisträgern für ihr »menschliches Engagement«.
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Video in Gebärdensprache
Verleihung des Margot-Friedländer-Preises
Für die sprechen, die nicht mehr sprechen können – Gemeinsam mit der Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den Margot-Friedländer-Preis der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa überreicht. Mit dem Preis werden junge Menschen ausgezeichnet, die sich für die Erinnerung an den Holocaust einsetzen. Dienstag, 21. September 2021
Margot Friedländer Press Room
In diesem Jahr wurden rund 50 Bewerbungen aus allen Bundesländern und Schularten eingereicht. Benannt ist der Preis nach der Zeitzeugin und Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Die Preisträger 2021 Die Schwarzkopf-Stiftung berät und unterstützt junge Menschen bei der Umsetzung konkreter Projekte rund um das Thema Holocaust und würdigt dieses Engagement durch den Margot-Friedländer-Preis. Die Sieger erhalten nicht nur ein Preisgeld zur Umsetzung ihres Projekts, sondern sie nehmen auch an einem Bildungsprogramm teil. Die drei Siegerprojekte 2021 sind: "Tagebuch der Gefühle – Spurensuche" / SBH-Südost GmbH/Halle Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulformen aus Halle arbeiten seit acht Jahren in ihrer Freizeit am Tagebuch der Gefühle. Sie verfolgen den Leidensweg der jüdischen Bevölkerung Europas und halten ihre eigenen Gedanken und Gefühle fest, um sie dann für den Unterricht in den Schulen von Halle zu nutzen. Sie organisieren Lesungen in verschiedenen Unterrichtsfächern.
Margot Friedländer Preis 2021
Deswegen sollten wir nie schweigen", mahnt Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung EY Deutschland, in seiner Rede auf der diesjährigen Preisverleihung. Was war, können wir nicht mehr ändern. Aber es darf nie wieder geschehen. Margot Friedländer
Holocaust-Überlebende
So lange sie lebt, wird auch Margot Friedländer nicht schweigen. Sie verlor ihre Familie im Holocaust, den Vater 1942 in einem Vernichtungslager, Mutter und Bruder später in Auschwitz. Im Ghetto von Theresienstadt traf sie ihren späteren Ehemann, nach dem Krieg zogen die beiden nach New York. Seit 2010 lebt Margot Friedländer wieder in Berlin und tritt seitdem als Zeitzeugin auf, auch in Schulen. Den Preis überreicht sie den Schülerinnen und Schülern bei der Verleihung persönlich. Und sie gibt ihnen eine Botschaft mit auf den Lebensweg: "Ich bitte Euch, weiter wachsam zu sein. Was war, können wir nicht mehr ändern. Aber es darf nie wieder geschehen. " Rechtsradikalismus und Antisemitismus haben in Deutschland zugenommen.
Stefan Zierke: "Ich bin tief beeindruckt von Frau Friedländer, die Jung und Alt lehrt: 'Man kann nicht alle Menschen lieben, aber respektieren. Seid Menschen, bleibt Menschen. ' Dafür steht auch der Margot-Friedländer-Preis: Schülerinnen und Schüler setzen sich im Rahmen ihrer Projekte für ein friedliches, respektvolles Miteinander ein - für eine demokratische Gesellschaft. Und es motiviert junge Menschen sich mit unserer Geschichte, dem Holocaust, Rassismus und Antisemitismus auseinanderzusetzen. Das unterstützt das Bundesfamilienministerium sehr gerne mit dem Bundesprogramm 'Demokratie leben! '. " Die ausgezeichneten Projekte 1. Platz: Den ersten Preis erhielten Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle im Saarland für ihr Projekt "Wege der Erinnerung in der Gemeinde Nohfelden". Die Gruppe möchte Wandertagskonzepte zur Erinnerung an jüdische Spuren erarbeiten, acht Informationstafeln mit QR-Codes an verschiedenen Orten aufstellen und damit einen außerschulischen Lernort erschaffen, den auch Jugendliche anderer Schulen nutzen können.