Benutzer: Fremder (unbekannt) Interpretation "Zur Beruhigung" (Heinrich Heine) 16. 11. 2004 (21:15) Sascha "der grosse" Nach langer Suche doch noch was ganz brauchbares gefunden: Denke mal als "Gedankensttze" hierzu ganz (solidarisch) brauchbar... Viel Erfolg damit fr jeden der es brauch! Viele Gre aus Berlin and good luck... ;) Re: Interpretation "Zur Beruhigung" (Heinrich Heine) 05. 12. 2004 (16:28) Novalis^^ Der Link hat mir echt geholfen Danke
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Heinrich Heine Zur Beruhigung Lang
Zur Beruhigung
von Heinrich Heine
Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief –
Doch jener erwachte und bohrte tief
In Cäsars Brust das kalte Messer! Die Römer waren Tyrannenfresser. Wir sind keine Römer, wir rauchen Tabak. Ein jedes Volk hat seinen Geschmack,
Ein jedes Volk hat seine Größe;
In Schwaben kocht man die besten Klöße. Wir sind Germanen, gemütlich und brav,
Wir schlafen gesunden Pflanzenschlaf,
Und wenn wir erwachen, pflegt uns zu dürsten
Doch nicht nach dem Blute unserer Fürsten. Wir sind so treu wie Eichenholz,
Auch Lindenholz, drauf sind wir stolz;
Im Land der Eichen und der Linden
Wird niemals sich ein Brutus finden. Und wenn auch ein Brutus unter uns wär,
Den Cäsar fänd er nimmermehr,
Vergeblich würd er den Cäsar suchen;
Wir haben gute Pfefferkuchen. Wir haben sechsunddreißig Herrn
(Ist nicht zuviel! ), und einen Stern
Trägt jeder schützend auf seinem Herzen,
Und er braucht nicht zu fürchten die Iden des Märzen. Wir nennen sie Väter, und Vaterland
Benennen wir dasjenige Land,
Das erbeigentümlich gehört den Fürsten;
Wir lieben auch Sauerkraut mit Würsten.
Heinrich Heine Zur Beruhigung Interpretation
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Text
Gedicht: Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen (1854)
Autor/in: Heinrich Heine
Epoche: Vormärz / Junges Deutschland
Strophen: 8, Verse: 32
Verse pro Strophe: 1-4, 2-4, 3-4, 4-4, 5-4, 6-4, 7-4, 8-4
Wir Bürgermeister und Senat, Wir haben folgendes Mandat Stadtväterlichst an alle Klassen Der treuen Bürgerschaft erlassen. Ausländer, Fremde, sind es meist, Die unter uns gesät den Geist Der Rebellion. Dergleichen Sünder, Gottlob! sind selten Landeskinder. Auch Gottesleugner sind es meist; Wer sich von seinem Gotte reißt, Wird endlich auch abtrünnig werden Von seinen irdischen Behörden. Der Obrigkeit gehorchen, ist Die erste Pflicht für Jud und Christ. Es schließe jeder seine Bude Sobald es dunkelt, Christ und Jude. Wo ihrer drei beisammen stehn, Da soll man auseinander gehn. Des Nachts soll niemand auf den Gassen Sich ohne Leuchte sehen lassen. Es liefre seine Waffen aus Ein jeder in dem Gildenhaus; Auch Munition von jeder Sorte Wird deponiert am selben Orte. Wer auf der Straße räsoniert, Wird unverzüglich füsiliert; Das Räsonieren durch Gebärden Soll gleichfalls hart bestrafet werden.
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Vertrauet Eurem Magistrat, Der fromm und liebend schützt den Staat Durch huldreich hochwohlweises Walten; Euch ziemt es, stets das Maul zu halten. Epoche
Autor/in
Krähwinkel ist ein fiktiver Ort, der zum ersten Mal in einer Satire von Jean Paul im Jahr 1801 auftauchte. Auch August von Kotzebue verwendete diesen Ort 1803 und 1809 in zwei seiner Stücke. Krähwinkel gilt als eine zutiefst spießbürgerliche Kleinstadt und wird manchmal als Vergleich herangezogen, um zu verdeutlichen, dass man einen Ort für ein langweiliges, spießiges und rückständiges Provinzstädchen hält. Heine verdeutlicht in seinem Gedicht, dass Deutschland in seinen Augen genauso wie Krähwinkel ein verschlafenes Nest ist, dass sich bereitwillig alles von den Herrschenden diktieren lässt und keinerlei Ambitionen zur Revolution hat. Inhaltsangabe, Analyse und Interpretation
In dem Gedicht "Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen" von Heinrich Heine geht es um die scharfe Kritik Heines an den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen in Deutschland.
Dabei gibt die Regierung Anweisungen an das Volk, indem sie darstellt, wie es sich zu verhalten hat. Das Gedicht beinhaltet acht Strophen mit jeweils vier Versen. Das Reimschema lautet durchgehend aabb. Dementsprechend besteht das Gedicht somit aus Paarreimen. Hinsichtlich der Metrik 1 ist ein vierhebiger Jambus vorzufinden. Beim Subsumieren des Gedichts wird deutlich, dass man es in drei Sinnabschnitte unterteilen. In dem ersten Abschnitt, der sich von Vers 1 bis 12 erstreckt, stellt die Regierung klar heraus, welche Personengruppen von dem neuerlassenen Mandat der Regierung betroffen sein sollen. Der zweite Abschnitt (Vers 13 bis 24) beinhaltet die Anweisungen dieser Regierung, die in Aufforderungen münden. Der Abschnitt von Vers 25 bis Ende handelt von den Folgen, die die Bevölkerung zu erwarten hat, wenn sie den Anweisungen nicht folgt. Direkt zu Beginn des Gedichts erkennt man sofort, wer Heines Ansicht nach der eigentliche Verfasser des Textes sein soll. Demnach sind es der Bürgermeister und der Senat, die sich mit einer Art Rede an das Volk richten.