Der Pharisäer (The Bible in Pictures, 1922)
Der Zöllner (The Bible in Pictures, 1922)
Das von Jesus von Nazaret erzählte Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner illustriert die richtige Art des christlichen Gebets. Es wird im Neuen Testament der Bibel lediglich im Evangelium nach Lukas überliefert ( Lk 18, 9–14 EU). Inhalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein Pharisäer und ein Zöllner gehen in den Tempel zu Jerusalem, um zu beten. Der Pharisäer dankt Gott in seinem Gebet dafür, dass er Pharisäer ist und hebt hervor, dass er sich (in seinen Augen) vorbildlich verhält – und nicht so wie etwa Räuber, Ehebrecher oder eben der Zöllner neben ihm. Er lobt seine Leistungen beim Fasten und beim Geben des Zehnten und sieht keinen Anlass, sich vor dem Höchsten als Sünder zu bekennen. Der Zöllner hingegen schlägt sich gegen seine Brust, wagt dabei nicht aufzusehen und bittet Gott darum, ihm, dem Sünder, gnädig zu sein. Im Gegensatz zum Pharisäer ist er sich seiner Sündhaftigkeit bewusst und voller Demut.
Das Gleichnis Vom Pharisäer Und Zöllner
I. Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden! Der Pharisäer verführt sich selbst:
1. In Bezug auf Gott:
a. angesichts Gottes Heiligkeit, denn er bildet sich ein, mit Gott Gemeinschaft haben zu können,
b. angesichts Gottes Allwissenheit, denn Gott lässt sich durch Schein nicht betrügen. 2. In Bezug auf sich selbst:
a. angesichts seiner eigenen Person: "O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen …" (vgl. Spr 30, 12 und Jes 65, 5),
b. angesichts seiner Taten: "Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe …"
II. Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden! Der Zöllner kommt auf die richtige Art und Weise, denn:
1. Er steht von fern – im Bewusstsein der Heiligkeit Gottes ( Jes 64, 6). 2. Er traut sich nicht, seine Augen zum Himmel aufzuheben – im Bewusstsein der Allwissenheit Gottes ( Joh 4, 6). 3. Er schlägt sich an die Brust – im Bewusstsein seiner eigenen Schuld ( Lk 23, 4; 2. Kor 7, 10). 4. Er bittet um Gnade – im Bewusstsein seiner eigenen Hilflosigkeit ( Ps 41, 5; Ps 51, 3–5; Ps 130, 3.
Pharisäer Und Zöllner Gleichnis
Vom Phariser und vom Zöllner
- Gedanken zum Gleichnis aus Lukas 18 -
Eine Parodie auf die Geschichte vom Pharisäer und Zöllner. Lukas 18. Mein Name ist Benjamin Stolz, ich bin ein ehrbarer Bürger. Ich zahle pünktlich meine Steuern, wie es sich gehört. Andere legen das Finanzamt mit falschen Angaben rein. Meine Ersparnisse liegen bei einer Deutschen Bank, ich
gehöre nicht zu denen, die ihr Geld ins Ausland schaffen. Auch gehe ich geregelter Arbeit nach, ich bin leitender Angestellter. Ich bin nicht einer von jenen Arbeitsscheuen, die zum Sozialamt
gehen und Stütze kassieren. Schulden habe ich auch keine, wie jene, welche nicht mit
Geld umgehen können. Auf Raten kaufe ich auch nichts, wie jene Habenichtse, nein
ich zahle bar, ich bin ein anständiger Bürger. Auch gehe ich am Sonntag in die Kirche, wie es sich gehört. In den Klingelbeutel tue ich immer einen Schein, andere werfen
nur Centstücke hinein, oder Knöpfe hinein. Nein, so einer bin ich nicht. Auch beim Ortskirchgeld bin ich großzügig, nicht wie jene,
die den Bescheid einfach fortwerfen.
Pharisee Und Zollner
Ich verzehnte alles, soviel ich bekomme. " Und der Zolleinnehmer stand von ferne und wollte nicht einmal die Augen zum Himmel aufheben, sondern schlug an seine Brust und sagte: "GOTT, werde mir, dem Sünder, versühnt! " ICH sage euch: Es ging dieser gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, aber wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. [/ads_custom_box] Der Zöllner damals meinte es ehrlich, er war zerknirscht über sich selbst und sein Leben. Der Pharisäer von heute spricht das Gebet des Zöllners von damals wortgetreu und akzentfrei, aber er spielt den armen Sünder nur. Er fühlt sich betont wohl in der Arm-Sünder-Rolle, weil er so mit einem Schein von Demut unbehelligt sein Sündenleben weiterführen kann; wird er ermahnt, ist er immer schnell der arme Sünder, "der da hinging gerechtfertigt" (Lukas 18, 14), während der ihn ermahnte, der hochmütige Pharisäer ist, der die Brüder schlägt (Lukas 12, 45). Es wird Zeit für dich, du schlauer Fuchs, dass du dich nach einer neuen Rolle umsiehst; denn dein scheinheiliges Armsündertum hat sich abgenutzt.
Pharisäer Und Zöllner Bilder
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Bibeltext: Lukas 18, 9-14
Lehre: Gott nimmt Snder an. Bibelvers: Jakobus 4, 10 (Luth): Demtigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhhen. Sie waren so unterschiedlich, diese beiden Mnner. Aber sie hatten beide dasselbe Ziel. Beide stiegen sie in Jerusalem den Tempelberg hoch. Sie wollten zum Tempel. Sie wollten beten. Allein an ihren Schritten merkte man schon den groen Unterschied. Der erste ging aufrecht. Den Kopf hatte er erhoben. Mit festen Schritten ging er auf den Tempel zu. Der zweite ging eher langsam und gebeugt. Er schien sich gar nicht so sicher zu sein, dass er das Richtige tat. Der erste Mann aber wusste, wohin er wollte. Dort im Tempel fhlte er sich wohl, hier war er gerne. Schlielich wollte er Gott gefallen. Er kannte Gottes Gebote und sie waren ihm wichtig. Regelmig kam er zum Beten. Aber das war nicht alles. Er fastete sogar. Das heit, er verzichtete immer wieder auf das Essen um mehr Zeit fr Gott zu haben. Und er gab Gott von seinem Geld den zehnten Teil ab.
Gleichnis Vom Pharisäer Und Zöllner
Kennen wir den Phariser nicht alle ganz gut? Steckt er vielleicht auch in mir? Schaut er nicht manchmal auch aus dem geistlichen
Gewand heraus? Gleiche ich ihm nicht fter als ich denke? Jesus
erzhlt dieses Gleichnis Leuten, die von ihrer
eigenen Gerechtigkeit berzeugt waren und die anderen verachteten.
Aber gerechtfertigt, das heit von Gott
angenommen geht nicht der nach Hause, der Gott eine Menge prsentieren
kann, sondern der, der vor Gott mit leeren Hnden steht, der, der in
Demutssinn sich seiner Armseligkeit und Erlsungsbedrftigkeit bewusst
ist, der, der Gnade und Erbarmen allein von Gott erwartet, derjenige,
der alle Sicherung durch eigene Werke und Frmmigkeitsleistungen
aufgegeben hat, derjenige, der sein ganzes Vertrauen nicht auf eigenes
Tun und Machen und Leisten setzt, nicht auf die eigene Gerechtigkeit,
sondern auf Gott. Und sich ihm und seiner Gnade ausliefert. Und Heil und
Leben, Vergebung und Erbarmen von IHM erwartet. Schuldbewusst und reumtig schlgt er an seine Brust und bittet:
Gott sei mir Snder gndig!
Aber der Zöllner ging gerechtfertigt nach Hause. Er wurde in Gottes Augen für gerecht erklärt. Niemand, der auf sich selbst vertraut, wird jemals bei Gott Gerechtigkeit finden. Der einzige Weg, um in Gottes Augen vollkommen oder gerechtfertigt zu sein, ist der, auf die Gerechtigkeit eines Anderen zu vertrauen. Derjenige, der dieses Gleichnis erzählte, Jesus selbst, erwarb diese Gerechtigkeit. Sie wird den Gläubigen zugerechnet, wenn sie sie im Glauben empfangen (Röm 5, 1; 2Kor 5, 21). Es ist demütigend, wenn wir erkennen, dass wir Gott nichts anzubieten haben. Aber es ist eine großartige Gelegenheit zu Freude und Dankbarkeit, wenn wir erkennen, dass wir alles, was wir brauchen, schon in Christus finden. Auf diese Weise werden die Demütigen erhöht.