Erzählzeit
Erzählzeit,
die Zeit, die man zum Erzählen oder Lesen einer erzählenden Dichtung braucht, im Unterschied zu »erzählter Zeit«, die sich über Jahrhunderte erstrecken kann. Bei der Wiedergabe von Dialogen und beim modernen inneren Monolog entsprechen sich Erzählzeit und erzählte Zeit annähernd. Günther Müller: Die Bedeutung der Zeit in der Erzählkunst (1947);
Günther Müller: in: Dt. Vjschr. für Literaturwiss. u. Geistesgesch., Jg. 24 (1950);
Zeitgestaltung in der Erzählkunst, hg. v. A. Ritter (1978). Universal-Lexikon. 2012. Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Erzählzeit — bezeichnet in der Regel die Zeitspanne, die ein Leser für die Lektüre eines Textes, zum Sehen eines Films, Hören eines Hörspiels (oder vergleichbaren Vorgängen) braucht. Bei Texten wird die Erzählzeit entweder in Durchschnittszeiten für die… … Deutsch Wikipedia
Erzählte Zeit — Erzählzeit bezeichnet in der Regel die Zeitspanne, die ein Leser für die Lektüre eines Textes, zum Sehen eines Films, Hören eines Hörspiels (oder vergleichbaren Vorgängen) braucht.
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Erzählzeit und erzählte Zeit
Um zu bestimmen, wie schnell ein erzähltes Geschehen in einer Erzählung wiedergegeben wird, hilft es, das Verhältnis von Erzählzeit zu erzählter Zeit gemäß folgendem Schema 3 zu bestimmen:
Besonders aufschlussreich ist es, die VV 64-95a in dieser Hinsicht zu analysieren:
Bestimme möglichst genau, wie sich das Verhältnis von Erzählzeit zu erzählter Zeit in diesen Versen verändert. Zeige dabei auch, an welcher Stelle der Erzähler selbst dieses Verhältnis kommentiert und überlege, was er damit beabsichtigen könnte. VV 92-106: Temporeicher Schnitt – der Tod des Actaeon
Filme wirken besonders schnell durch eine hohe Ereignisdichte und durch die Spannung der Handlung (z. B. Verfolgungsjagd mit zahlreichen Ortswechseln im Gegensatz zu einem ruhigen Gespräch in einem Zimmer), aber auch durch die Art der Verfilmung: Vor allem ein häufiger Wechsel der Kameraperspektive und eine hohe Frequenz der Schnitte führen dazu, dass die Handlung beschleunigt wahrgenommen wird; dagegen erzeugt eine lange Kameraeinstellung, in der beispielsweise ein Raum oder Figuren nach und nach 'abgetastet' werden, eine Verlangsamung.
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Bei Texten wird die Erzählzeit entweder in Durchschnittszeiten… … Deutsch Wikipedia
Erzähltempo — Erzählzeit bezeichnet in der Regel die Zeitspanne, die ein Leser für die Lektüre eines Textes, zum Sehen eines Films, Hören eines Hörspiels (oder vergleichbaren Vorgängen) braucht. Bei Texten wird die Erzählzeit entweder in Durchschnittszeiten… … Deutsch Wikipedia
Zeitraffung — Erzählzeit bezeichnet in der Regel die Zeitspanne, die ein Leser für die Lektüre eines Textes, zum Sehen eines Films, Hören eines Hörspiels (oder vergleichbaren Vorgängen) braucht. Bei Texten wird die Erzählzeit entweder in Durchschnittszeiten… … Deutsch Wikipedia
Zeitdeckende Erzählung — Als zeitdeckende Erzählung wird eine Erzählweise und literarische Technik bezeichnet, bei der die Erzählzeit (= Zeit, die zum Lesen des Textes benötigt wird) annähernd mit der erzählten Zeit, also der Länge, in der sich das Erzählte abspielt, … … Deutsch Wikipedia
Seifenoper — Unter einer Seifenoper (von engl. soap opera, auch im deutschsprachigen Raum häufig als Soap Opera oder missverständlich als "Soap" (=Seife) bezeichnet), versteht man regelmäßig – ein oder mehrmals wöchentlich ("Daily Soap") – gesendete… … Deutsch Wikipedia
Aoristischer Aspekt — Der Aorist (griechisch ἀόριστος aoristos "die unbestimmte [Zeit]"[1]) ist in einigen indogermanischen Sprachen ein Tempus der Vergangenheit, das den perfektiven oder aoristischen Verbalaspekt beinhaltet.
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Es entsteht der Eindruck naturgetreuer Wiedergabe. Dies ist bei der wörtlichen Wiedergabe eines Dialogs möglich.
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Was ist Erzählzeit? Was ist erzählte Zeit? Die Erzählzeit ist etwa die Zeit, die beim Vorlesen benötigt wird. Die erzählte Zeit Zeit ist die in Wirklichkeit während der Handlung vergangene Zeit. Folgende drei Zeiteinteilungen werden unterschieden:
Zeitraffung (Beschleunigung): Erzählzeit (Vorlesen) < erzählte Zeit (Wirklichkeit)
Die Erzählung ist wesentlich kürzer als die Handlung tatsächlich gedauert hat. Das Geschehen wird sehr kurz und knapp zusammengefasst. Es werden mehrere Stunden, Tage, Monate oder Jahre beim Vorlesen kurz wiedergegeben. Zum Beispiel wird eine Geburtstagsparty, die in Wirklichkeit 6 Stunden gedauert hat, in 3 Sätzen abgehandelt. Zeitdeckung: Erzählzeit = erzählte Zeit
Die Zeit, die in Wirklichkeit für eine Handlung gebraucht wurde, ist in etwa mit der Zeit, die zum Vorlesen benötigt wird, gleichzusetzen. Der Erzähler erzählt die wesentlichen Schritte in der Handlung. Er macht keine großen Sprünge innerhalb der Zeiten. Dauert das Vorlesen, beispielsweise einer Textstelle bei der eine Frau sich schminkt, ähnlich lange wie die Zeit, die in Wirklichkeit für das Schminken benötigt wird, so spricht man von einer Zeitdeckung.
Natürlich findet das nicht nur bei Küssen Anwendung, sondern auch bei inneren Monologen und detaillierten Beschreibungen. Der/die Protagonist*in mag mit einem Blick erfassen, in welch baufälligem Zustand das Haus ist, doch dies den Lesern zu beschreiben, dauert länger. Erzählte Zeit wird also gedehnt, während erzählt wird, wie schief das Haus ist, dass Fensterscheiben eingeschlagen sind, Efeu am Gemäuer hochrankt und die Tür schief in den Angeln hängt. Das Gegenteil ist selbstverständlich auch möglich. Von Zeitraffung spricht man, wenn die Erzählzeit kürzer ist als die erzählte Zeit. Ein beliebtes Mittel, um Kampf- und Actionszenen mehr Schwung zu verpassen, denn selbstverständlich geht es schneller, den Satz Ich rannte bis zum Ende der Straße und schlitterte um die Ecke zu lesen als tatsächlich eine Straße entlangzurennen. Man kann so weit gehen, ganze (unwichtige) Zeitabschnitte zu überspringen, beispielsweise, wenn man die Charaktere auf eine lange Reise schickt. Niemand möchte lesen, dass Frodo und die Gefährten jeden Morgen aufstehen und ihre Schuhe zuschnüren.