Auf schönem Naturrasen folgte dann am späten Nachmittag das Spiel um Platz fünf gegen Gornik Zabrze. Gegen den aktuellen Verein von Lukas Podolski verlor der FC mit 0:1. "Natürlich hätten wir uns bessere Ergebnisse gewünscht. Besonders im dritten Spiel hat man die schweren Beine und Köpfe der Jungs gemerkt. Aber das sportliche Abschneiden stand bei dieser Reise nicht im Vordergrund", sagt Matthias Heidrich, sportlicher Leiter des FC-Nachwuchsleistungszentrums. Reise nach auschwitz germany. "Die Jungs sollten vor allem abseits des Platzes wertvolle Erfahrungen sammeln. Der Bildungsaspekt war uns während der vier Tage wichtiger. " Erfreulich war, dass FC-Keeper Mikolaj Marutzki als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet wurde. Besuch der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau Zurück im Hotel trugen die U15-Talente am Abend in Kleingruppen Kurzreferate zu geschichtlichen Sport- und Politikthemen vor. Wer war Ferenc Puskás? Für was ist die Stadt Ostrau bekannt? Wie kam Adolf Hitler 1933 an die Macht? Und was ist eigentlich der Holocaust?
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"Martin Max ist unweit von hier aufgewachsen, und es war sein Wunsch, uns diesen Ort zu zeigen. Das ist keine einfache Kost, aber es ist auch heute noch sehr wichtig, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und diesen Ort einmal selbst zu sehen", erläutert Olaf Thon, Leiter der Abteilung Tradition des FC Schalke 04, einen der Gründe für diesen emotionalen Besuch. Für viele Mitglieder des Teams sind es die ersten näheren Einblicke in dieses dunkle Kapitel der Geschichte. "Ich bin zum ersten Mal hier und wurde schon vor den Eindrücken gewarnt. Alles, was wir hier sehen, geht mir unter die Haut. Ich weiß gar nicht so richtig, was ich sagen soll", fasst Bodo Menze die beklemmenden Eindrücke zusammen. Im Anschluss an diesen Teil der Tour versuchte die Gruppe, wieder zurück in die Normalität zu finden. Reise nach auschwitz.org. Für viele ein schwieriges, für manche ein unmögliches Unterfangen, die Erfahrungen und Bilder emotional einzuordnen. Denn der Grund ihrer Reise war eigentlich ein anderer. Rodlo Gorniki, der Jugendclub von Martin Max, hatte ins polnische Bytom eingeladen.
»Wir glauben, dass Sport und besonders der in Köln so geliebte Fußball einen großen Teil zum Kampf gegen Antisemitismus beitragen kann«, sagt Schotland. »Wir von der SGK sehen diese Kooperation daher als die perfekte Brücke, um Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren und durch gemeinsame Projekte zu erreichen. «
Aus den Gesprächen, die die jungen Sportler vor, während und nach dieser Begegnung mit der Geschichte führten, lässt sich heraushören, wie nachhaltig sie diesen Tag aufgenommen haben. Timo fasst seine Eindrücke mit den Worten zusammen: »Was wir hier erlebt haben, ist mehr als Schulunterricht. Das geht darüber hinaus. Ich finde, dass viel mehr Schüler unbedingt einen solchen Ort besuchen müssen. Russland meldet Kapitulation weiterer Soldaten in Mariupol. « Und Kristiyan fügt hinzu: »Ein Besuch ist viel krasser als die Schwarz-Weiß-Fotos in den Schulbüchern. «