Textdaten
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Autor:
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Titel:
Das Lied vom Hasse. Untertitel:
aus:
Vorwärts
Herausgeber:
Rudolf Lavant
Auflage:
1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum:
1886
Verlag:
Verlag der Volksbuchhandlung in Hottingen
Drucker:
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Erscheinungsort:
Zürich
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle:
Commons, S. 237 –238
Kurzbeschreibung:
Artikel in der Wikipedia
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Bearbeitungsstand
fertig
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Wohlauf, wohlauf, über Berg und Fluß
Dem Morgenroth entgegen,
Dem treuen Weib den letzten Kuß,
Und dann zum treuen Degen! 5 Bis unsre Hand in Asche stiebt, Soll sie vom Schwert nicht lassen;
Wir haben lang genug geliebt,
Und wollen endlich hassen!
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Das Lied Vom Hasse Film
Der Aufruf richtet sich anscheinend an solche Menschen (hier situationsbedingt: Männer), die noch nicht zur Wir-Gemeinschaft gehören: "Wer noch ein Herz besitzt…" (V. 17) – an die Herzlosen braucht der Sprecher ohnehin keinen Gedanken zu verschwenden. Welche Funktion das folgende Bild vom dürren Holz und der Glut des Hasses (V. 19 f. ) hat, ist nicht leicht auszumachen; am ehesten zeigt es, wie naheliegend und einfach es sei zu hassen; damit dient es als eine einfache metaphorische Begründung für den vorhergehenden Aufru f zum Hassen (V. 17 f. Im zweiten Teil werden die wenigen Freiheitsfreunde im Land aufgefordert (Imperativ "singt", V. 22), die versklavten Deutschen zum Hassen und damit zum Freiheitskampf aufzurufen (Imperativ "lernet" mit dem Modalwort "endlich", V. 24 es greift den Kontrast "lang genug – endlich" aus V. a uf). Als Aufruf an Außenstehende wird der mehrfach wiederholte Schluss einer Strophe hier variiert, durch die Anrede "Ihr" an die Fremden und den Imperativ an Stelle der Formel "Wir wollen…" (V. 23 f. Der Reim V. Das lied vom hasse georg herwegh analyse. 18/20 verbindet das Hassen mit der zugehörigen Glut; der Reim V. 22/24 ist weniger zwingend, er verbindet die deutschen Straßen mit dem Ruf, der in ihnen erschallen soll.
Das Lied Vom Hasse Georg Herwegh Analyse
Wohlauf, wohlauf, über Berg und Fluß, dem Morgenrot entgegen, dem treuen Weib den letzten Kuß und dann zum treuen Degen! Bis unsre Hand in Asche stiebt, soll sie vom Schwert nicht lassen; wir haben lang genug geliebt und wollen endlich hassen! - Die Liebe kann uns helfen nicht, die Liebe nicht erretten; halt du, o Haß, dein Jüngst Gericht, brich du, o Haß, die Ketten! Und wo es noch Tyrannen gibt, die laßt uns keck erfassen; wir haben lang genug geliebt und wollen endlich hassen! - Wer noch ein Herz besitzt, dem soll's im Hasse nur sich rühren; allüberall ist dürres Holz, um unsre Glut zu schüren. Die ihr der Freiheit noch verbliebt, singt durch die deutschen Straßen: »hr habet lang genug geliebt, O lernet endlich hassen! Das lied vom hausse des tarifs. - Bekämpft sie ohn Unterlaß, die Tyrannei auf Erden, und heiliger wird unser Haß als unsre Liebe werden. Bis unsre Hand in Asche stiebt, soll sie vom Schwert nicht lassen; wir haben lang genug geliebt und wollen endlich hassen!
Das Lied Vom Hasse En
Um den Reim V. 26/28 zu würdigen, muss man die beiden ganzen Doppelverse heranziehen: Im Kampf gegen die Tyrannei wird der Hass der Kämpfer durch das Endziel der Freiheit geheiligt.
" Wer hasst, fokussiert sich. Hass kann Energie freisetzen und Identität stiften. Doch dieses Gefühl erschafft nie etwas, ohne gleichzeitig zu zerstören. Wohlauf wohlauf über Berg und Fluß (Lied vom Hasse) ⋆ Volksliederarchiv (10.000 Lieder). " (ZEIT 4/2018) Dieses Zitat aus der ZEIT zeigt, worauf der Sprecher mit seinem Aufruf zum Hass hinaus will: die Kämpfer einen, die Tyrannen zerstören. Heute wird allüberall zum Kampf gegen Hass (im Internet etc. ) aufgerufen; man muss lange suchen, bis man eine vernünftige Erklärung des Hasses findet: " Hass ist eine menschliche Emotion scharfer und anhaltender Antipathie und entsteht, wenn tiefe und lang andauernde Verletzungen nicht abgewehrt und/oder bestraft werden können. Hass ist in den meisten Fällen somit eine Kombination aus Vernunft und Gefühl, wobei die Vernunft das Ende der Verletzung und eine Bestrafung des Quälers fordert. " [ Stangl, W. (2020).
Das Lied Vom Hausse De La Tva
Wohlauf, wohlauf, über Berg und Fluß
Dein Morgenrot entgegen,
Dem treuen Weib den letzten Kuß,
Und dann zum treuen Degen! Bis unsre Hand in Asche stiebt,
Soll sie vom Schwert nicht lassen;
Wir haben lang genug geliebt
Und wollen endlich hassen! Die Liebe kann uns helfen nicht,
Die Liebe nicht erretten;
Halt du, o Haß, dein Jüngst Gericht,
Brich du, o Haß, die Ketten! Und wo es noch Tyrannen gibt,
Die laßt uns keck erfassen;
Wer noch ein Herz besitzt, dem soll's
Im Hasse nur sich rühren;
Allüberall ist dürres Holz,
Um unsre Glut zu schüren. Die ihr der Freiheit noch verbliebt,
Singt durch die deutschen Straßen:
»Ihr habet lang genug geliebt,
O lernet endlich hassen! Das lied vom hasse en. «
Bekämpfet sie ohn Unterlaß,
Die Tyrannei auf Erden,
Und heiliger wird unser Haß
Als unsre Liebe werden. Und wollen endlich hassen!
Damit wird jeder Aufruf zu Liebe und Verständigung zurückgewiesen: "lieben – hassen" wird mit Vergangenheit ("lang genug") und Zukunft ("endlich") verbunden, wobei "endlich" au ch besagt, dass eine Erwartung erfüllt wird. Diese Begründung des Aufrufs bleibt jenseits aller politischen Analyse im Bereich bilanzierender Bewertung: Jetzt reicht es! Die Reime V. 2/4 bezeugen die Zuversicht des Aufbruchs, die von V. 6/8 die Kampfbereitschaft. In der zweiten Strophe tut der erregte Sprecher kund, was er vom Hassen erwartet, hier zunächst an den kontrastierenden Nomina Liebe-Hass festgemacht: Der Sprecher wendet sich direkt an den personifizierten Hass und ford e rt ihn auf, sein Jüngstes Gericht zu halten und die Ketten zu brechen (V. 11 f. Georg Herwegh: Gedichte eines Lebendigen (Band 1). Das ansonsten Gott vorbehaltene Jüngste Gericht ist, wenn es dem Hass übertragen wird, nur noch ein Tag der Rache und des Strafens – für die bisher Unterdrückten jedoch das Ende der Knechtschaft, für die metonymisch "die Ketten" genannt werden. Zur Begründung wird eine doppelte Absage an die Liebe vorangeschickt ( vorangestellt im Vers und deshalb betont; zweimal "kann … nicht"): Sie hat sich als hilflos erwiesen, so dass die einzige Hoffnung im Has s en liegt.