Der Bridgeabend mit seinen Sachbearbeiter-Kollegen vom Versorgungsamt jeden Dienstag bildet die andere feste Koordinate in seinem Leben. Ray Conney's und Gene Stone's Komödie "Bleib doch zum Frühstück" basiert auf einfachen Gegensatzpaaren: hier die Ordnung, dort das Chaos, hier aber auch die Lebensangst, dort die Lebenslust. Es braucht schon viel Mut zum Risiko, sich im neunten Monat schwanger einem unbekannten Nachbarn anzuvertrauen, der durch den Lärm der WG sowieso schon genervt ist. Aber George ist nicht willens, diese junge Frau so schnell wieder aus seinem Leben zu entlassen.
Nur noch genervt vom kind kur. Auch nicht mit Kind. George ist allerdings um kein Distanzmanöver und guten Rat verlegen, während Louise mit kleinen Gemeinheiten provoziert und in George's Liebhaberqualitäten den Trennungsgrund seiner Frau vermutet. Und dann ist da ja auch noch Jimmy (Jan Wellmann), frisch gebackener Ex-Freund, mit protzig ausgestellter Coolness. Großer Wurf gelungen Den Regisseurinnen Annett Krietzsch und Brigitte Schmid ist hier ein großer Wurf gelungen.