Für ihre Übersetzung von "Anna Karenina" ist Rosemarie Tietze für den Leipziger Buchpreis nominiert. Ein Gespräch über Lew Tolstoi, die Schnepfenjagd und die Tücken eines berühmten ersten Satzes
Für ihre Übersetzung von "Anna Karenina" ist Rosemarie Tietze für den Leipziger Buchpreis nominiert. Ein Gespräch über Lew Tolstoi und die Tücken eines berühmten ersten Satzes. Sie haben "Anna Karenina" grandios neu übersetzt. Mehr als zwanzig Übersetzungen ins Deutsche gab es schon, die letzte erschien vor fünfzig Jahren. Was haben Sie anders gemacht als Ihre Vorgänger? Rosemarie Tietze: Ich bin sicher mehr auf stilistische Eigenheiten von Tolstoi eingegangen, als das in früheren Übersetzungen der Fall war. Wiederholungen zum Beispiel waren bisher meistens geglättet worden. Man hat sich wohl gesagt, das mag im Russischen schön und gut sein, aber im Deutschen vermeidet man Wiederholungen. Ich habe Russen gefragt, wie ist das für euch, wenn ihr Tolstoi lest? Und merkwürdigerweise kam dann oft so was wie, na ja, schön schreibt er ja nicht.
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24 Meisterhafte Romananfänge; der berühmte erste Satz. Wie oft hat man davon gehört, dass dies einer der wichtigsten Sätze sein soll. Ohne diesen würde der Leser das Buch weglegen, es nicht kaufen wollen etc. Kann man das so allgemein sagen? Nein, natürlich nicht. Der Romananfang ist wichtig, ohne Zweifel, sollte allerdings auch nicht überbewertet werden. Es nützt nichts, wenn der berühmte erste Satz ausgezeichnet, der Rest des Romans eine geringe Qualität hat. Sicher kennt jeder Leser Bücher mit einem wenig schmeichelhaften ersten Satz, die sich trotzdem verkaufen, weil der Rest der Handlung stimmt. (Es viele qualitätsvolle weitere Sätze gibt)
Was ist nun das Faszinierende an dem ersten Satz eines Romans? Beginnen wir einen kleinen Streifzug durch berühmte erste Sätze:
1) Alle glücklichen Familien sind gleich, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Art unglücklich. Leo Tolstoi: Anna Karenina
2) Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein alleinstehender Mann, der ein beträchtliches Vermögen besitzt, einer Frau bedarf.
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Ein trotziger Theaterbesuch wird als Affront aufgenommen. Nach diesem mißglückten Versuch, wieder in der Stadt Fuß zu fassen, zieht das Paar aufs Land zurück. Anna ist mit ihrer Tochter Annie beschäftigt, Wronski mit seiner kapriziösen, zu groß dimensionierten Gutsverwaltung. In dieser Zeit wird Anna zutiefst unglücklich – sie realisiert ihre Lage und versteht nun, dass ihr Glück in der Hand ihres Noch-Ehemannes liegt. Um überhaupt eine Chance zu haben, gesellschaftlich rehabilitiert zu werden, muss dieser in die Scheidung einwilligen, was Anna Karenina die Chance gäbe, ihre Beziehung zu Wronski zu legitimieren. Außerdem liegt es in seiner Hand, ihr Zugang zu ihrem Sohn zu gewähren. Doch bevor es zu entsprechenden Plänen und Entschlüssen kommt, eilt Tolstois "Anna Karenina" seinem finalen, dramatischen Schluss entgegen…. Rezension:
"Anna Karenina" ist ein Epos. Gleichwohl ist der Stoff nicht neu. Es ist das selbe Muster wie bei Effi Briest und Madame Bovary: Die Hauptdarstellerin ist eigentlich zu hübsch und zu aufregend, um mit dem Langweiler und Spießer von Ehemann zusammen zu bleiben.
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"einfachen Menschen" ein wenig – eine Angewohnheit, mit der man beim russischen Großschriftsteller leben muss. Die Moral, die oft in den Roman hineingelesen wird, lautet zusammengefasst: "Arme Ehefrau rettet sich aus Umklammerung missglückter Ehe, doch die böse Gesellschaft verzeiht ihr nicht und treibt sie ins Unglück. " Das kann man halten wie man mag. Fest steht, dass zumindest in "Anna Karenina" letztlich restlos alle Protagonisten in Kareninas direktem Umfeld unglücklich wurden. Tolstoi selbst moralisiert nicht, und wenn doch, dann nur im Kleinen. Gewissermaßen am Wegesrand. Seine Stärke ist die psychologische und gesellschaftliche Analyse. Infos
Anna Karenina wird von vielen Beobachtern unter die besten Romane der Welt gezählt
Der Bestseller ist alleine ins Deutsche ca. 20 mal übersetzt worden, es sind mindestens 13 Verfilmungen bekannt
Im Original: Анна Каренина
Biografie Leo Tolstoi
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(englisch)
Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Jared Diamond: Guns, Germs, and Steel. The Fates of Human Societies. W. Norton & Company, New York (NY, USA) u. a. 1997, ISBN 0-393-03891-2. (englisch)
Allenfalls musst Du gewärtigen, dass in Deiner Ausgabe sogar mehr als 2 Bände existieren...
#7
Hallo Sandhofer! Es ist kein Nachwort. Der Satz muss irgendwo im 8ten Teil in dem Kapitel XVIII stehen. Ich habe jetzt das ganze Internet nach dem zweiten Teil durchforstet und es gibt nur zwei Bände, allerdings ist mein Buch von 1959 und die Bücher, die ich gefunden habe, sind alle von 1920 und somit in der Frakturschrift:sauer: Mir scheint, ich muss entweder laaange suchen und vielleicht habe ich ja irgendwann einmal Glück ( die Ausgabe ist so schön) oder ich werde dann wohl meinen ersten Band verkaufen und mir ein anderes Exemplar zulegen müssen. die traurige summer
#8
Hallo summer00! Der Satz muss irgendwo im 8ten Teil in dem Kapitel XVIII stehen. Kapitel 18 wäre das zweitletzte Kapitel im 8. und letzten Teil des Romans. Was sollte da noch in einem 2. Band folgen? Kapitel 19 sind in meiner Ausgabe nicht ganz 5 Druckseiten...
PS. Was hast Du gegen Fraktur? :smile:
#9
Hallo Sandhofer! Es ist anstrengender zu sserdem ist mein Band I in der "normalen" Schrift gedruckt und da weiss ich auch gar nicht, ob bei den älteren Versionen, die Einschnitte sich an den selben Stellen befinden.