Nach dem Tod des Bischofs wurde Augustinus
sein Nachfolger in Hippo. Er lebte nun mit einigen Klerikern zusammen, fr die er
auch eine Regel schrieb; sie enthlt grundlegende Normen fr das Zusammenleben
einer religisen Gemeinschaft. Augustinus starb 430, whrend die Vandalen seine
Bischofsstadt belagerten. - Augustinus ist der bedeutendste lateinische
Kirchenvater. Er schrieb auer den Bekenntnissen die 22 Bcher ber den
Gottesstaat, philosophische und theologische Abhandlungen, Schrifterklrungen,
Predigten, Briefe. Die Philosophie und Theologie des Westens aber auch die
Frmmigkeit stehen bis heute unter seinem Einfluss. Zu dir hin geschaffen
Gro bist du, Herr, und ber
alles Lob erhaben. Und da will der Mensch dich preisen, dieser winzige Teil
deiner Schpfung. Du selbst regst ihn dazu an; denn du hast uns zu dir hin
geschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.
Sag mir in der
Flle deiner Erbarmung, mein Herr und mein Gott, was du mir bist! Sag zu
meiner Seele: Dein Heil bin ich.
Unruhig Ist Unser Herz Bis Es Ruht In Dir E
Es soll uns in den heutigen Tag begleiten. "Liebe und tu, was du willst! " Ist das ein Freibrief? Werden
damit alle Gebote und Gesetze aufgehoben? Kann man
mit Liebe alles rechtfertigen? "Liebe und tu, was du willst" – ist ein Zitat aus einer
nachgeholten Osterpredigt des hl. In der
Osterwoche des Jahres 407 hält Augustinus 10 Predigten
über den 1. Johannesbrief. In einer dieser Predigten fällt
der Satz: "Liebe und tu, was du willst! " Augustinus ist inspiriert von den Überlegungen des 1. Johannesbriefes zum Thema Liebe. Augustinus schärft
ein, dass das Wesen Gottes Liebe ist. Das ist die
entscheidende Klarstellung zum christlichen
Gottesgeheimnis. Gott ist Liebe - das ist bedingungslose
Nähe Gottes, Zuwendung, liebende Gegenwart. Jede
Zeile der Bibel spricht von diesem nahen Gott -
angefangen vom brennenden Dornbusch bis zum
Feuer des Auferstandenen in unserer Mitte. Diese göttliche Liebe zieht an, strömt im HI. Geist
aus und lässt das Beziehungsgeflecht Kirche
entstehen. Daher ist klar: Das Fest der Liebe Gottes
wird dort gefeiert, wo man die Liebe Gottes nicht für
sich selbst empfängt, sondern alle in die Umarmung
Gottes einbezieht.
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Ob jemand aus Gott ist (4, 7), ob das Leben aus Gott bei ihm
Wirklichkeit ist oder leeres Gerede, erkennt man an seiner Liebe. Aber was ist
das fr eine Liebe? Sie ist anders als das, was die Menschen gewhnlich Liebe
nennen, und sie ist vor aller rein menschlichen Liebe; sie gibt der menschlichen
Liebe erst die Kraft der Hingabe und das Siegel der Absolutheit. Die Liebe, mit
der Gott liebt, vollendet sich darin, dass wir einander lieben. Die gttliche
Liebe will in uns eine gott-menschliche Liebe werden. Sie ist nicht eine
Tugendbung, sie ist vielmehr das, was all unserem Tun vorausliegt und es erst
zu einem wirklich menschlichen Tun macht. Ohne Liebe ist aller fromme Eifer und
alle Tugendbung zutiefst unmenschlich und unchristlich. Die schenkende,
helfende und verzeihende Liebe, mit der wir als Brder und Schwestern einander
lieben, ist Antwort auf die Liebe Gottes, und noch mehr: sie ist die
Offenbarung der Liebe Gottes in dieser Welt. Das ist die erschreckende Gre
christlicher Berufung.
Unruhig Ist Unser Herz Bis Es Ruht In Dir Ist
- R
Ruf vor dem
Evangelium
Vers:
Mt 23, 9b. 10b
Halleluja. Einer
ist euer Vater, der im Himmel. ist euer Lehrer, Christus. Zum Evangelium In den Versen Mt 23, 1-7 hat sich Jesus an das Volk und an seine Jnger gewandt (23, 1) und sich
mit dem Lehranspruch der Schriftgelehrten und Phariser auseinandergesetzt. Jesus bestreitet diesen Anspruch als solchen zwar nicht, aber seine eigenen
Jnger sollen auf keinen Fall von dort her ihre Auffassung vom Lehramt in der
Kirche beziehen. Ihr aber, beginnt der Vers 8; die Struktur der christlichen
Gemeinde muss sich aus der Christuswirklichkeit ergeben. Er allein ist Meister
und Lehrer, ihr alle aber seid Brder. Das Matthusevangelium will mit diesem
Wort (nicht bei Mk und Lk) einer Entwicklung entgegentreten, die offenbar schon
frh eingesetzt hat. Dabei geht es im Evangelium nicht etwa um
Demokratisierung, sondern um viel mehr: um Brderlichkeit in der Gemeinde. Die
Forderung der Grte von euch soll euer Diener sein (23, 11) ist in hnlicher
Form wiederholt im Neuen Testament ausgesprochen.
- Du hast mich angerührt" -
eine Berührung, die eine "Gänsehaut" auslöst, weil sie
so glücklich macht. Gotteserfahrung - so zeigt Augustinus - ist nicht fad
oder akademisch oder bloß eine Sache des Gehirns. Sie ist Herzenssache. "Gott ist dir näher, als du dir selbst nahe bist! " - davon
leben wir! "Gott ist dir näher, als du dir selbst nahe bist! " - das
macht glücklich! GEBET
Donnerstag, 3. Mai. 2001
"Deine Sehnsucht ist dein Gebet! " (Augustinus: Psalmenauslegung 37, 14)
"Deine Sehnsucht ist dein Gebet! " - das ist auch so
ein "Spitzenwort" des hl. Augustinus. Er findet zu dieser
Aussage im Bedenken des Jesuswortes: "Ihr sollt
allezeit beten! " Aber kann der Mensch ununterbrochen
mit Gott reden? Kann er ständig an. Gott denken? Augustinus sucht einen anderen Weg für das Gebet. Der Mensch kann trotz Arbeit und Tätigkeit voll
Sehnsucht nach Gott sein und bleiben. So definiert
Augustinus das Gebet als Sehnsucht. Sehnsucht gehört zum Vokular der Liebenden. Schön, wenn Gebet Sprache der Liebe ist Und wo es
das nicht ist kann man es weglassen.
Peter Michael Kowal Du möchtest dieses Profil zu deinen Favoriten hinzufügen? Verpasse nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melde dich an, um neue Inhalte von Profilen und Bezirken zu deinen persönlichen Favoriten hinzufügen zu können. 18. Dezember 2018, 18:00 Uhr
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Diözesanadministrator Dompropst Engelbert Guggenberger im WOCHE-Weihnachtsinterview über den Migrationspakt, das Drogen-Problem in Kärnten, die Weihnachtsbotschaft und die Bischof-Nachfolge. Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Wie bewerten Sie in diesem Zusammenhang den Ausstieg Österreichs aus dem Migrationspakt der Vereinten Nationen? Hinsichtlich der Gestaltung der weltlichen Wirklichkeit dürfen Christen unterschiedlicher Meinung sein, sagt das Zweite Vatikanische Konzil. Entscheidend sind die Argumente. Jene Staaten, die den Migrationspakt der Vereinten Nationen nicht unterschreiben, sind der Meinung, dass er als Einladung zur Migration verstanden werden könnte. Österreich befürchtet, dass daraus ein Recht auf Migration werden könnte.