Dennoch überwog bei ihm die Freude, die Freude an Christus, am Leben, an der Schöpfung, der er in zahlreichen Liedern Ausdruck verlieh. "Geh aus mein Herz und suche Freud' in dieser schönen Sommerszeit, an deines Gottes Gaben" dichtete er oder er besang die Freude von Geburt und Auferstehung Jesu und damit die Freude über die Zukunft des erlösten Menschen. "Fröhlich soll mein Herze springen" – so beginnt Gerhardts Jubel über die Ankunft Christi auf der Erde; seine Freude über die Erlösungstat Jesu für die Menschheit bricht sich in einem der schönsten Osterchoräle Bahn, dem Lied "Auf, auf mein Herz mit Freuden. " In allen Chorälen wird von der Freude gesprochen, stellt die Freude das Zentrum dar. Choräle, Lieder verkünden die Frohbotschaft von Gott, von seiner Welt, seiner Schöpfung. Eine meiner evangelischen Großtanten erfreute während ihres Krankenhausaufenthaltes eine ganze Reihe von Mit-Patienten mit ihren Liedern, bevorzugt mit Paul-Gerhardt-Chorälen. "Ihre Tante singt so wunderbar", erzählte eine der Patientinnen meiner Mutter, "und ihre Lieder sind so tröstlich. "
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Diese wird in der 5. Strophe von Christus selbst eingeladen, das Gnadengeschenk anzunehmen. In den folgenden Strophen fordert der Dichter dazu auf, sich auf das Weihnachtsgeschehen einzulassen. Diesen Abschnitt leitet er mit den Worten der Hirten Lk 2, 15 LUT ein. Der Sänger soll somit das Weihnachtsgeschehen nachvollziehen und verinnerlichen. Das Lied endet mit einem Gebet, in dem sich der Sänger Christus zuwendet. [1]
Text [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gerhardt schrieb 15 achtzeilige Strophen [4] mit einem ungewöhnlichen und kunstvollen Versmaß. [3]
Im Evangelischen Gesangbuch (Nr. 36) stehen die folgenden zwölf Strophen:
1.
Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit,
da vor Freud
alle Engel singen. Hört, hört, wie mit vollen Chören
alle Luft
laute ruft:
Christus ist geboren! 2. Heute geht aus seiner Kammer
Gottes Held, [5]
der die Welt
reißt aus allem Jammer. Gott wird Mensch, dir, Mensch, zugute,
Gottes Kind,
das verbindt
sich mit unserm Blute. 3. Sollt uns Gott nun können hassen,
der uns gibt,
was er liebt
über alle Maßen?
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[11] Seit dem Deutschen Evangelischen Gesangbuch von 1915 [12] gehört es mit Crügers Melodie zum festen Repertoire des evangelischen Kirchengesangs. Die Arbeitsgemeinschaft für ökumenisches Liedgut (AÖL) stufte das Lied als "ökumenisch" ein, ohne sich auf eine vollständig gemeinsame Fassung zu einigen. Im Mennonitischen Gesangbuch von 2004 fand eine elfstrophige Version unter Nr. 255 Eingang. Eine Aufnahme in das katholische Gesangbuch Gotteslob (2013) unterblieb. [13]
Übersetzungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dänische Übersetzung "Hjerte, løft din glædes vinger…" im dänischen Kirchengesangbuch Den Danske Salmebog, Kopenhagen 2002, Nr. 114; auch im Gesangbuch der dänischen Heimvolkshochschulbewegung Højskolesangbogen, 18. Ausgabe, Kopenhagen 2006, Nr. 223 (nach Paul Gerhardt, "Frölich [! ] soll mein Herze springen", 1653. Übersetzt von C. J. Brandt, 1878, verkürzt [auf 6 Strophen]). [14]
Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eberhard von Cranach-Sichart (Hrsg. ): Paul Gerhardt.
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Fröhlich Soll Mein Herze Springen
Gott gibt, unserm Leid zu wehren,
seinen Sohn
aus dem Thron
seiner Macht und Ehren. 4. Er nimmt auf sich, was auf Erden
wir getan,
gibt sich dran,
unser Lamm zu werden,
unser Lamm, das für uns stirbet
und bei Gott
für den Tod
Gnad und Fried erwirbet. 5. Nun er liegt in seiner Krippen,
ruft zu sich
mich und dich,
spricht mit süßen Lippen:
"Lasset fahrn, o liebe Brüder,
was euch quält,
was euch fehlt;
ich bring alles wieder. " 6. Ei so kommt und laßt uns laufen,
stellt euch ein,
groß und klein,
eilt mit großen Haufen! Liebt den, der vor Liebe brennet;
schaut den Stern,
der euch gern
Licht und Labsal gönnet. 7. Die ihr schwebt in großem Leide,
sehet, hier
ist die Tür
zu der wahren Freude;
faßt ihn wohl, er wird euch führen
an den Ort,
da hinfort
euch kein Kreuz wird rühren. 8. Wer sich fühlt beschwert im Herzen,
wer empfind't
seine Sünd
und Gewissensschmerzen,
sei getrost: hier wird gefunden,
der in Eil
machet heil
die vergift'ten Wunden. 9. Die ihr arm seid und elende,
kommt herbei,
füllet frei
eures Glaubens Hände.
Manche der älteren Lieder enthalten Wörter und Darstellungen, die in der heutigen Zeit als beleidigend oder rassistisch gelten. Die Liederkiste unterstützt diese Ausdrücke nicht, möchte jedoch das Liedgut im Orginal bewahren, Dokumente einer Zeit mit anderen Einstellungen, Perspektiven und Überzeugungen.