Die Toten stricken "Mützen aus Ruß dem nackten Schläfenbein". Auf die baldige, ewige Ruhe hoffend, stricken sie aus dem toten Material Ruß eine Mütze, die bald ihre Schläfe bedeckt, auf der sie für immer schlafend liegen werden, wenn sie die "goldenen Stufen" in den Himmel hinaufgegangen sind, die die Sonne an den Abendhimmel gezeichnet hat (Z. 4). Ihre zuversichtliche Stimmung drücken sie damit aus, dass sie die "Marseillaise" singen, ein Lied, das für Revolution und Freiheit steht. Heym wollte mit dem Gedicht womöglich auf die aussichtslose Situation hinweisen, in der ein Mensch in der Anonymität der Vorstadt gelebt hat. Armut ("Armenkirchhof") und die Hoffnung auf die Erlösung durch ein besseres Leben außerhalb der Vorstadt scheinen den Alltag der Menschen bestimmt zu haben. Allerdings haben es viele Menschen bis zu ihrem Tod nicht geschafft, der Vorstadt zu entkommen, und suchen noch immer die Erlösung. Gedichtprofil
Allgemein
Name: Berlin III
Autor: Georg Heym
Veröffentlicht: 1911
Epoche: Expressionismus
Gattung: Stadtlyrik
Formal
Verse: 20
Strophen: 5
Metrum: dreihebiger Daktylus
Reimschema: abba, cddc, efe, fef
Reimart: Umarmender Reim, Kreuzreim
Kadenz: männlich
Sprachlich/Stilistisch
Wortfelder: Gebäude
Adjektive: kahl, vereist, schwarz, rot, alt
Tempus: Präsens
Stilmittel: Enjambement (V. 1-2), Vergleich (V. 4, 11), Personifikation (V. 7-8), Neologismus (V. 9), Repetitio (V. Berlin gedicht kurz. 9), Paradoxon (V. 10), Alliteration (V. 12))
Erzähler
Lyrisches Ich: Nein
Perspektive: Auktorial
Haltung: neutral
Berlin Gedicht Kurz
Die Überschrift lässt vermuten, dass der Autor Berlin in verschiedenen Gedichten verschieden darstellt. Beim Lesen vermittelt es eine geschäftige Stimmung, die aber (vielleicht wegen Wörtern wie "Wogen" und "Wellen") nicht hektisch wirkt. Das Gedicht stellt am Anfang eine Beschreibung des Berliner Binnenhafens dar, später zeigt es auch die Wahrnehmungen des lyrischen Ichs. Der äußeren Form nach ist das Gedicht ein Sonett, es gibt erst zwei Quartette und dann zwei Terzette. Bei den Quartetten gibt es umarmende Reime nach dem Schema abba cddc. Berlin gedicht kurzweil. Die Terzette sind mit Kreuzreimen nach dem Schema efe ghg aufgebaut. Diese gleichmäßige, geordnete äußere Form unterstützt auch mit Hilfe der grammatikalisch fast immer korrekten Sätze die nicht hektische, sondern geschäftige Stimmung des Gedichts. In den ersten beiden Strophen wird das Geschehen am Hafen beschrieben, in den letzten beiden berichtet das lyrische Ich von seinen Wahrnehmungen. In der ersten Strophe geht es um das Beladen der Frachtschiffe, die schmutzigen ("beteerten") Fässer werden auf die Schiffe gerollt.
Berlin Gedicht Kurt Vonnegut
Heil und Sieg dereinst dem feinen Knaben,
dem es freisteht, sich daran zu laben. Jener wird erst sthnen und sich recken;
aber nachher bleibt er sicher stecken. Blauer Abend in Berlin Analyse und Interpretation -. Heirat, Kinder und ein husliches Frangssh -
nichts von Liebesnacht und jenem Kanapee...
Ich hingegen sitz bei ihren Brsten,
und - gedanklich - dient sie meinen Lsten. Doch dann steh ich auf und schlenkre froh mein Bein,
schiebe ab,
bin frei -
und lasse Jungfer Jungfer sein. Frhlingsgedichte -
Sommergedichte -
Herbstgedichte -
Weihnachtsgedichte
Berlin Gedicht Kurt Cobain
Berlin
Ich liebe dich bei Nebel und bei Nacht, wenn deine Linien ineinander schwimmen, - zumal bei Nacht, wenn deine Fenster glimmen und Menschheit dein Gestein lebendig macht. Was wüst am Tag, wird rätselvoll im Dunkel; wie Seelenburgen stehn sie mystisch da, die Häuserreihn, mit ihrem Lichtgefunkel; und Einheit ahnt, wer sonst nur Vielheit sah. Der letzte Glanz erlischt in blinden Scheiben; in seine Schachteln liegt ein Spiel geräumt; gebändigt ruht ein ungestümes Treiben, und heilig wird, was so voll Schicksal träumt. (* 06. 05. Berlin gedicht kurz. 1871, † 31. 03. 1914)
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Text
Gedicht: Blauer Abend in Berlin (1911)
Autor/in: Oskar Loerke
Epoche: Expressionismus
Strophen: 4, Verse: 14
Verse pro Strophe: 1-4, 2-4, 3-3, 4-3
Der Himmel fließt in steinernen Kanälen; Denn zu Kanälen steilrecht ausgehauen Sind alle Straßen, voll vom Himmelblauen; Und Kuppeln gleichen Bojen, Schlote Pfählen Im Wasser. Schwarze Essendämpfe 1 schwelen Und sind wie Wasserpflanzen anzuschauen. Die Leben, die sich ganz am Grunde stauen, Beginnen sacht vom Himmel zu erzählen, Gemengt, entwirrt nach blauen Melodien. Wie eines Wassers Bodensatz und Tand 2 regt sie des Wassers Wille und Verstand Im Dünen 3, Kommen, Gehen, Gleiten, Ziehen. Die Menschen sind wie grober bunter Sand Im linden 4 Spiel der großen Wellenhand. Anmerkungen
1 Esse = Schornstein 2 Etwas Schönes, dass aber keinen Wert hat 3 Auf und Ab der Wellen 4 mild, zart, sacht
Die Literaturepoche des Expressionismus: Die verschollene Generation? Diese und andere spannende Fragen beantwortet euch der Germanist Dr. Berlin gedicht kurt cobain. Tobias Klein von Huhn meets Ei: Katholisch in Berlin im Gespräch mit dem Podcaster Wilhelm Arendt.