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Synonyme: BPH, Prostataadenom, Prostatavergrößerung, benignes Prostatasyndrom, BPS, myoglanduläre Prostatahyperplasie
Englisch: benign prostatic hypertrophy, BPH
1 Definition
Die benigne Prostatahyperplasie, kurz BPH, ist eine mit Vergrößerung des Organs einhergehende Hyperplasie der Prostata, die vorwiegend ältere Männer betrifft. 2 Nomenklatur
Das typische Beschwerdebild der BPH wird nach neuerer Nomenklatur (Stand 2021) als benignes Prostatasyndrom, kurz BPS, bezeichnet. Therapie nach Leitlinie. Die benigne Prostatahyperplasie meint demnach lediglich den histopathologischen Nachweis der Organvergrößerung, ohne dass eine Symptomatik vorliegen muss. Diese Terminologie hat sich jedoch in der medizinischen Alltagssprache noch nicht überall durchgesetzt. 3 Epidemiologie
Im 4. Lebensjahrzehnt tritt die BPH bei etwa 8% und ab 50 Jahren bei etwa 50% der Männer auf. Von ihnen sprechen mehr als 30% nicht auf eine medikamentöse Therapie an. [1] [2]
4 Ätiologie
Die Ursache der BPH ist derzeit (2021) weitestgehend ungeklärt.
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Die Behandlung ist für jeden Patienten individuell anzupassen und muss dem vorgeschriebenen Einsatzgebiet des jeweiligen Medikaments beziehungsweise Verfahrens entsprechen. Der Arzt sollte die Wirksamkeit der Behandlung anhand eines Fragebogens und gegebenenfalls anhand von Untersuchungen überprüfen. Nach Aufklärung des Patienten sollten Arzt und Patient gemeinsam das Behandlungsverfahren auswählen. Bph therapie leitlinien in 2020. Auswahl der geeigneten Behandlung
Zunächst ist festzustellen, ob eine absolute Indikation (ein zwingender Grund) zur Operation besteht.
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Diese verbessern die Symptome, reduzieren jedoch nicht wesentlich den Obstruktionsgrad einer BPO. Bei Männern mit Prostatavergrößerung (> 40ml; = BPE) und LUTS vermindert die regelmäßige Einnahme eines 5-alfa-Reduktase-Hemmers das Risiko für eine Verschlimmerung, das Risiko für einen Harnverhalt und das Risiko für die Notwendigkeit einer Operation. Unabhängig von erektiler Dysfunktion können Phosphodiesterasehemmer mittel- bis schwergradige Speicher- und Miktionstörungen bessern. Als einziges Medikament dieser Gruppe wurde kürzlich Tadalafil 5 mg 1x1 p. Bph therapie leitlinien in 2019. o. durch den GBA in Deutschland freigegeben. Für die Behandlung bei ausgeprägter nächtlicher Polyurie kann Vasopressin erwogen werden. Behandlungsversuche mit Kombinationspräparaten aus Alfa-Blocker und 5-alfa-Reduktase-Hemmer sind für Patienten mit vergrößerter Prostata (BPE), LUTS und reduziertem Flow (Qmax). Bei unzureichender Kontrolle von Reizbeschwerden durch Antimuskarinergika oder Alfa-Blocker können diese auch kombiniert werden, allerdings ist Vorsicht bei BOO gegeben.
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Stand: 19. 11. 2014 (in Überarbeitung), gültig bis 31. 12. 2017
09. 04. 2018: neu angemeldet wegen Zusammenlegung mit 043-034; Seit > 5 Jahren nicht aktualisiert, Leitlinie wird zur Zeit überarbeitet; 10. 2013: Gültigkeit der Leitlinie durch das Leitlinien-Sekretariat verlängert bis 01. 02. Benignes Prostata-Syndrom: Neu Name, Leitlinie und Medikament. 2014
Verfügbare Dokumente
Langfassung der Leitlinie "Benignes Prostatasyndrom (BPS), Therapie"
Evidenzanalysen 2012 zur Therapie des benignen Prostatasyndroms (BPS)
Wirkung verschiedener BPS-Therapien auf die Blasenauslassobstruktion (BOO)
Anmeldung Upgrade wegen Zusammenlegung mit 043-034 unter dieser Registernummer
Federführende Fachgesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU)
Visitenkarte
Basisdaten
Anwender- & Patientenzielgruppe
Adressaten
Die Leitlinie soll Urologen, die Patienten mit BPS ambulant oder
stationär behandeln, ermöglichen, diese Erkrankung zu diagnostizieren
und eine Behandlung einzuleiten bzw. fortzuführen, die dem individuellen
Krankheitsstadium und aktuellen, evidenzbasierten Kenntnisstand
entspricht.
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Falls ja, kann wegen möglicher Komplikationen ein operativer Eingriff anzuraten sein, selbst wenn die Beschwerden am unteren Harntrakt (LUTS) nicht sehr stark sind (Näheres zur Operation s. Operationsverfahren zur BPS-Behandlung). Falls nein, kommt es auf den Leidensdruck des Betroffenen an: Ist er groß, sollte medikamentös behandelt werden (Näheres dazu s. Medikamente zur BPS-Behandlung). Ist er aber gering, kommt das kontrollierte Zuwarten infrage:
Kontrolliertes Zuwarten
Das BPS schreitet oft über lange Jahre nur langsam voran, wobei die Beschwerden stark schwanken und sogar vorübergehend verschwinden können. So fühlen sich viele Männer von ihren Beschwerden am unteren Harntrakt (LUTS) nicht so beeinträchtigt, dass sie eine Behandlung wünschen. Sofern eine solche nicht aus medizinischen Gründen anzuraten ist (s. o. ), kann man bei den Meisten von ihnen zunächst abwarten und erst bei einer Verschlechterung eine medikamentöse oder operative Therapie durchführen. Behandlungsplanung beim BPS | Prostata.de. Weil der Harnabfluss auch unbemerkt schlechter werden kann, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen nötig.
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eine Anhebung des Blasenbodens durch die hyperplastische Prostata)
Laborchemische Untersuchungen ( Retentionswerte, Elektrolyte, Prostataspezifisches Antigen (PSA))
Uroflowmetrie: Maximalflow < 15 ml/s
11 Differentialdiagnose
Bei Restharnbildung ist immer auch an eine Urethrastriktur zu denken. Bei irritativen Miktionsbeschwerden sollten ein Blasentumor und eine neurogene Blasenentleerungsstörung in Betracht gezogen werden. 12 Therapie
Die Therapie richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. 12. 1 Stadium I
In Stadium I wird die benigne Prostatahyperplasie konservativ behandelt. Hierzu verwendet man pflanzliche Präparate ( Phytotherapeutikum) des Kürbis oder Sägepalmextrakte. 12. 2 Stadium II
In Stadium II wird die benigne Prostatahyperplasie ebenfalls konservativ behandelt. Jedoch kommen hierbei stärker wirksame Medikamente zum Einsatz. Durch selektive Alpha-Blocker, die an α 1A -Rezeptoren wirken (z. Bph therapie leitlinien paris. B. Tamsulosin) wird eine Relaxation der glatten Blasenhalsmuskulatur erreicht. Häufige Nebenwirkungen während der Therapie sind:
Schwindel
Orthostasereaktion
Hypotonie
5-Alpha-Reduktasehemmer (z. Finasterid) verkleinern die Prostata durch Eingriff in den hormonellen Stoffwechsel der Drüse, der Effekt auf den Harnfluss und die Symptomatik ist dabei gering.
Prostataadenom
Bis vor Jahren war es nicht unüblich, Speicher- und Miktionssymptome des älteren Mannes quasi als Automatismus kausal der Prostata zuzuordnen. Veröffentlicht: 26. 11. 2014, 10:34 Uhr
Dr. Burkhard Ubrig PD Dr. Burkhard Ubrig ist Chefarzt der Klinik für Urologie der Augusta-KrankenAnstalt Bochum. Der Beitrag wurde vom Autor aus Anlass des Urologen-Kongresses 2014 erstellt. Es wurden gelegentlich Op-Indikationen (z. B. : TUR-Prostata) abgeleitet, ohne dass diese immer durch weitere Diagnostik bzw. konservative Therapieversuche abgesichert wurden. Die Speicher- und Miktionssymptome (Lower Urinary Tract Symptoms = LUTS) des älteren Mannes haben eine vielfältige Ätiologie. Derzeit ziehen es die meisten Experten vor, Harnblase, Prostata und Harnröhre als komplexe Einheit zu betrachten. Diese Sichtweise drückt sich in der geänderten Namensgebung der neuesten Leitlinie der EAU aus: Nichtneurogene LUTS inklusive BPO. Die Leitlinie der DGU ist derzeit in Bearbeitung und wird eventuell noch in diesem Jahr vorgestellt.