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Gedichte » Johannes R. Becher » Kinderschuhe aus Lublin » Kommentar & Interpretation
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Kinderschuhe Aus Lublin 1
Dem Kommentar von Bertram Kottmann entnahm ich, die Hymne/das Gedicht sei auf Wunsch des Politbüros des Zentralkomitees der SED entstanden und dass der Autor J. R. Becher politischer Entscheidungsträger als erster Minister für Kultur der DDR war und Mitglied der SED. Die Verwendung derselben Metapher hätte ich eher einem Systemkritiker der DDR zugeordnet. Doch 1949 glaubte man wohl daran, wirklich alles "besser" zu machen, wusste noch nichts von Stasi-Methoden (wie Denunziantentum, Folter) und hatte die Sonne in der Hymne nicht als Anspielung auf die oben erwähnte Falschheit und Verlogenheit verstanden. Nicht nachvollziehbar sind für mich die Kommentare zu "Auferstanden aus Ruinen" (ich zitiere)
"Das Gedicht ist so wunderbar, so wahr und wertvoll... " und
"Die schönste und ehrlichste Nationalhymne, die ein deutsches Land je gehabt hat. " Aber vielleicht haben die Kommentatoren "Kinderschuhe aus Lublin" nicht gelesen. Oder halten an Illusionen fest. © M. Fischer
Kinderschuhe Aus Lublin Und
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Handout - Jakob der Lügner Inhalt: Das Buch Jakob der Lügner von Jurek Becker handelt von einem Ghettobewohner namens Jakob Heym, welcher durch einen Vorfall auf das Revier geschickt wird, wo er die Nachricht vom Vorrücken der Roten Armee aufschnappt. Er entscheidet sich dazu, diese Nachricht im Ghetto einem Freund zu erzählen, welcher diese jedoch an andere Bewohner weitersagt. Jakob wird so dazu gezwungen, die anderen Ghettobewohner mit neuen Nachrichten zu versorgen, um die Hoffnung ums Überleben im Ghetto aufrecht zu erhalten. …
Vergleich Kinderschuhe aus Lublin - Jakob der Lügner Im Folgenden vergleiche ich Jurek Beckers Roman "Jakob der Lügner" und das Gedicht "Kinderschuhe aus Lublin" von Johannes Becher miteinander. Sowohl in "Jakob der Lügner" als auch in "Kinderschuhe aus Lublin" geht es um den grausamen Völkermord an den Juden, die Handlung beider Werke umfasst die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit. Zudem wird in beiden Texten durch das Lügen "falsche" Hoffnung verbreitet.
Kinderschuhe Aus Lubin Des Joncherets
Im Roman, schafft der Protagonist, Jakob Heym, durch eine Lüge Hoffnung bei den Mitinsassen. Der Roman spielt in einem polnischen Ghetto, kurz vor der Deportation aller Insassen. Jakob Heym behauptet ein Radio zu besitzen und über die Nachrichten erfahren zu haben, dass die Russen nicht mehr weit entfernt vom Ghetto sind. Beinahe alle Juden glauben an eine Befreiung durch die rote Armee und verbringen ihre letzten Monate voller Hoffnung, bis sie schließlich doch ins ungewisse transportiert werden. Trotzdem ist die Lüge Jakobs nichts Schlechtes, sie verbreitet Hoffnung und reduziert die Selbstmordrate im Ghetto auf Null. Im Gedicht Bechers kommt zwar auch eine Lüge vor, doch ist dieser nichts Positives zu entnehmen. "Die deutsche Märchentante" belügt und hintergeht jüdische Kinder. Durch eine Lüge nimmt sie ihnen kurz vor der Vergasung ihre Angst. Die Lüge der Deutschen hilft den Kindern nicht, sie ist zum eigenen Vorteil und macht die Vernichtung der jüdischen Jugend nur unkomplizierter.
Ihr heimatlosen, kinderlosen,
wer schickte euch? Wer zog euch aus? Wo sind die Füßchen all, die bloßen? Ließt ihr sie ohne Schuh zu Haus? Der Richter kann die Frage deuten. Er nennt der toten Kinder Zahl. Kinderchor. Ein Totenläuten. Die Zeugen gehen durch den Saal. Die Deutschen waren schon vertrieben,
da fand man diesen schlimmen Fund. Wo sind die Kinder nur geblieben? Die Schuhe tun die Wahrheit kund: Es war ein harter dunkler Wagen. Wir fuhren mit der Eisenbahn. Und wie wir in dem Dunkel lagen,
so kamen wir im Dunkel an. Es kamen aus den Ländern allen
viel Schuhchen an in einem fort,
und manche stolpern schon und fallen,
bevor sie treffen ein am Ort. Die Mutter sagte: "Wie viel Wochen
wir hatten schon nichts Warmes mehr? Nun werd ich uns ein Süppchen kochen. " Ein Mann mit Hund ging nebenher: "Es wird sich schon ein Plätzchen finden",
so lachte er, "und warm ist`s auch,
hier braucht sich keiner abzuschinden.... "
bis in den Himmel kroch ein Rauch. "Es wird euch nicht an Wärme fehlen,
wir heizen immer tüchtig ein.