Das Büblein auf dem Eise von Friedrich Wilhelm Güll
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Gefroren hat es heuer
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noch gar kein festes Eis. 3
Das Büblein steht am Weiher
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und spricht zu sich ganz leis:
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"Ich will es einmal wagen,
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das Eis, es muß doch tragen. 7
Wer weiß! " 8
Das Büblein stapft und hacket
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mit seinem Stiefelein. 10
Das Eis auf einmal knacket,
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und krach! schon bricht's hinein. 12
Das Büblein platscht und krabbelt,
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als wie ein Krebs und zappelt
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mit Arm und Bein. 15
"O helft, ich muß versinken
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in lauter Eis und Schnee! 17
O helft, ich muß ertrinken
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im tiefen, tiefen See! " 19
Wär' nicht ein Mann gekommen
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der sich ein Herz genommen,
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o weh! 22
Der packt es bei dem Schopfe
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und zieht es dann heraus,
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vom Fuße bis zum Kopfe
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wie eine Wassermaus. 26
Das Büblein hat getropfet,
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der Vater hat's geklopfet
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es aus
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zu Haus. Arbeitsblatt zum Gedicht PDF (24. 9 KB)
Details zum Gedicht "Das Büblein auf dem Eise"
Anzahl Strophen
Anzahl Verse
Anzahl Wörter
128
Entstehungsjahr
1812 - 1879
Epoche
Klassik, Romantik, Biedermeier
Gedicht-Analyse
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht "Das Büblein auf dem Eise" des Autors Friedrich Wilhelm Güll.
Das Büblein Auf Dem Elise Lucet
Das Eis auf einmal knacket, und krach! schon bricht's hinein. Das Büblein platscht und krabbelt, als wie ein Krebs und zappelt mit Arm und Bein. "O helft, ich muss versinken in lauter Eis und Schnee! O helft, ich muss ertrinken im tiefen, tiefen See! " Wär' nicht ein Mann gekommen, der sich ein Herz genommen, o weh! Der packt es bei dem Schopfe und zieht es dann heraus, vom Fuße bis zum Kopfe wie eine Wassermaus. Das Büblein hat getropfet, der Vater hat's geklopfet es aus zu Haus. Friedrich Wilhelm Güll (1812-79)
Der Schneemann
Seht, da steht er, unser Schneemann! Das ist ein Geselle! Stehet fest und unverzagt, Weicht nicht von der Stelle. Schaut ihm in die schwarzen Augen! Wird euch denn nicht bange? In der linken Hand da hat er Eine lange Stange. Einen großen Säbel hält er Fest in seiner Rechten. Kommt heran! Er wird sich wehren, Wird mit Allen fechten. Über ihn kann nur der Frühling Einen Sieg gewinnen: Blickt ihn der nur an von ferne, Wird er gleich zerrinnen. Aber halt dich tapfer, Schneemann!
Wintergedichte:
Kreativer Umgang mit Gedichten:
Im Gedicht "Der erste Schnee" müssen die Strophen in die
richtige Reihenfolge gebracht werden. Anschließend wird
entsprechend den Inhalten des Gedichttextes ein Bild gemalt. "Der
erste Schnee" (nach Friedrich Güll. ) "Ein
Wintertag. " Gedicht von Elli Michler. Aufgaben auch hier:
Gedicht lesen, Inhalte verstehen und
ein Bild malen zu den Gedichtsinhalten. "Vom Büblein auf dem Eise. " Gedicht von Friedrich Güll. Aufgaben:
Die Strophen des Gedichts lesen und Inhalte verstehen. Die Strophen ausschneiden und in der logisch richtigen
Reihenfolge zusammenstellen. Noch mehr Unterrichtshilfen...
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Der erste Schnee
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Lösungsblatt
Der erst
Schnee
"Wintertag"
von E. Michler
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Büblein auf
dem Eise
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Das Büblein Auf Dem Eise De
Joseph von Eichendorff (1788-1857)
Winter ade! Winter ade! Scheiden tut weh. Aber dein Scheiden macht, Dass mir das Herze lacht! Winter ade! Scheiden tut weh. Winter ade! Scheiden tut weh. Gerne vergess ich dein, Kannst immer ferne sein. Winter ade! Scheiden tut weh. Winter ade! Scheiden tut weh. Gehst du nicht bald nach Haus, Lacht dich der Kuckkuck aus! Winter ade! Scheiden tut weh. Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Schneller noch als Hirsch und Reh spring' ich auf und ab die Höh'. Wer ist's, der mich fangen kann? Tausend Hund' und hundert Mann, gleich will ich's mit ihnen wagen, soll mich keiner doch erjagen. Und der Graf auf seinem Schloss hat im ganzen Stall kein Ross und auch keinen Reiterknecht, der mir nachgaloppen möcht'. " "Häslein, nimm dich doch in acht, Hund und Jäger schleichen sacht! Eh' du's denkst, da zuckt es rot, und die Kugel schießt dich tot Aber's Häslein hat sich jetzt wie ein Männlein hingesetzt, schaut nicht auf und schaut nicht um - "Bst, wer kommt so still und stumm dort durch Busch und Dorn und Korn mit dem Stutz und Pulverhorn? Hu! Der Jäger ist es schon! Häslein, Häslein, spring davon! " 's ist zu spät; es blitzt und pufft, und der Rauch steigt in die Luft, und das Häslein liegt, o weh! totgeschossen in dem Klee. Der erste Schnee
Ei, du liebe, liebe Zeit, ei, wie hat´s geschneit, geschneit! Rings herum, wie ich mich dreh´, nichts als Schnee und lauter Schnee. Wald und Wiesen, Hof und Hecken, alles steckt in weißen Decken.
Das Büblein Auf Dem Eise Deutsch
Lass dir offenbaren: Stehst du morgen noch, so wollen Wir dich Schlitten fahren. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Winternacht
Es war einmal eine Glocke, die machte baum, baum. Und es war einmal eine Flocke, die fiel dazu wie im Traum. Die fiel dazu wie im Traum... Die sank so leis hernieder wie ein Stück Engleingefieder aus dem silbernen Sternenraum. Es war einmal eine Glocke, die machte baum, baum. Und dazu fiel eine Flocke, so leise wie im Traum. So leis als wie ein Traum. Und als vieltausend gefallen leis, da war die ganze Erde weiß, als wie von Engleinflaum. Da war die ganze Erde weiß, als wie von Engleinflaum. Christian Morgenstern (1871-1914)
Winterlied
Mir träumt', ich ruhte wieder Vor meines Vaters Haus Und schaute fröhlich nieder Ins alte Tal hinaus, Die Luft mit lindem Spielen Ging durch das Frühlingslaub, Und Blütenflocken fielen Mir über Brust und Haupt. Als ich erwacht, da schimmert Der Mond vom Waldesrand, Im falben Scheine flimmert Um mich ein fremdes Land, Und wie ich ringsher sehe: Die Flocken waren Eis, Die Gegend war vom Schnee, Mein Haar vom Alter weiß.
Im Jahr 2012 wurde das Schulgebäude umfassend saniert. Auch die Außenanlagen wurden erneuert und bieten den Schülern heute vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Namensgebung
Bei der Namensgebung der Schule waren sich die Verantwortlichen der Stadt Ansbach schnell einig. Der Name fiel auf den bekannten Dichter Friedrich Güll. * 1. April 1812
† 23. Dezember 1879
Das Leben von Friedrich Güll
Er wurde in Ansbach am Martin-Luther-Platz geboren. Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Lehrers. Nach dieser Ausbildung 1831 trat er eine Stelle als Hilfslehrer in Flachslanden an. In dieser Zeit begann er erste Gedichte zu schreiben. 1833 kehrte Güll nach Ansbach an die königliche Unterrichts-anstalt für weibliche Bildung (heutiges Theresiengymnasium) zurück. In dieser Zeit entstand auch das wohl berühmteste Gedicht "Büblein auf dem Eis". Zur Jahreswende 1841/1842 verließ Güll Ansbach und ging nach München an die evangelische Pfarrschule am Glockenbach. Er hatte wenig Zeit zum Dichten. Als er in den Ruhestand eintrat, konnte er sich wieder seinem dichterischen Schaffen widmen.