Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft, sei in uns, uns zu erlösen. 4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns durch deinen Segen. Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen. Und ich nehme ich wahr, dass es bei dem Lied um mehr geht als um eine Urlaubsreise. Die Wege, die angesprochen werden, sind meine Lebenswege. Die Reise ist meine Lebensreise. Dafür brauche ich Wärme und Licht, Hilfe und Kraft. Den guten Geist Gottes als hilfreichen Begleiter. Jede noch so kleine Reise, denke ich, mit ihren Abschieden und Aufbrüchen, mit ihren Erfahrungen, die ich unterwegs mache, mit ihren Krisen auch und der Sehnsucht, das Ziel zu erreichen - sie ist letztlich ein Bild für die große Reise meines Lebens. Und gerade dafür brauche ich den Zuruf: Gute Reise! Gut möge es werden - dein und mein Leben! Seid also behütet, liebe Nachbarn, die ihr gerade aufbrecht! Behütet und bewahrt von dem Segen Gottes, der mitgeht auf den kleinen und großen Reisen unseres Lebens. Musik 3: Bewahre uns Gott 1.
Bewahre Uns Gott Behüte Uns Gott Text Meaning
Andacht am 29. März 2020 – Sonntag Judika
10. 55 Uhr – 11. 00 Uhr Glockengeläut
11. 00 Uhr Kerze anzünden (in den Kirchen: Osterkerze)
Lesung am Sonntag Judika aus dem Hebräerbrief im 13. Kapitel:
Jesus hat, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. So lasst uns nun hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen. Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir. Stille
Lied: EG 171
Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott
1. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott. Sei mit uns auf unsern Wegen. /: Sei Quelle, sei Kraft, die Leben schafft, sei um uns mit deinem Segen. :/
2. Sei mit uns in allem Leiden. /: Voll Wärme und Licht im Angesicht, sei nahe in schweren Zeiten. :/
3. Sei mit uns vor allem Bösen. /: Sei Hilfe, sei Kraft, die Leben schafft. Sei in uns, uns zu erlösen. :/
4. Sei mit uns durch deinen Segen. /: Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen. :/
Ein paar Gedanken dazu:
Als ich Ehepaar Braatz am Sonntag fragte nach ihrem Lieblingslied, da kam, ohne lange zu überlegen dieses Lied.
Bewahre Uns Gott Behüte Uns Gott Text Al
Aber alle Dunkelheit lässt die Zuversicht nicht ganz verschwinden, im Gegenteil sie erscheint oft als Protest gegen die Realität. Ein Glauben "trotz allem". Dies galt auch sicher für die ersten Sänger und Sängerinnen dieses Liedes, das zu den Negro Spirituals des 19. Jahrhunderts gehört und damit aus einer Zeit der Sklaverei stammt. Dieser Spiritual schließt deshalb gerade nicht aus, dass wir all unsere Sorgen vor Gott bringen, vielleicht auch den ganzen Frust, der sich in den letzten Wochen angesammelt hat, alle Ungewissheit, wie es weitergeht, all unsere Karfreitagssorgen, dass nun die Welt verloren ist. Aber dieses Lied bleibt dabei nicht stehen trotz aller Krise. Es geht weiter. Gott hält die Welt fest in seiner Hand - mit dem Virus, mit dem Leiden, mit den Sorgen. Mit allem was uns wichtig ist. Und am Ende heißt es dann auch: Er hält dich und mich - "you and me" - "everybody". Gott ist nicht fern, sondern er hält uns in seiner Hand. So wie er es mit dem Ostergeschehen jedem, der ihm vertraut, versprochen hat.
Wir brauchen das gute Wort, das nach uns fragt, damit wir nicht allein bleiben. Woher solche guten Worte kommen? Ich nehme sie aus der Zusage Gottes: Ich will dich nicht verlassen, noch von dir weichen! (Josua 1, 5b) Ich suche sie in der Bibel und bin doch manches mal erstaunt, wie aktuell die alten Worte mich treffen – zum Beispiel dieses: " Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir! " Heute am Sonntag Judika ist das unser Lesungstext. So empfinde ich mich ja auch: Wie eine Wandernde auf dem Lebensweg, immer auf der Suche. Und manchmal ist Wüste, manchmal sogar Wüstennot, wie das Lied weiß. Und ich weiß das auch, nicht erst seit Neuestem. Aber ich vertraue auch: Gott wird den Wandernden begleiten. Denn sein Segen ist einer, der mitgeht. Gott liebt den Suchenden – er wird uns finden lassen. Darauf vertraue ich. Amen. Fürbitte
Ja, Gott, als Suchende willst du uns begleiten. Als Suchende sind wir auf dem Weg – und manchmal ist er steinig und schwer. So vieles möchten wir dir jetzt anvertrauen.