Manche Wörter, wie zum Beispiel E-Mail, waren vielen schon bekannt, weil sie das Wort selbst schon öfter geschrieben gesehen hatten. Andere Wörter dagegen kannte niemand. Bestimmte Eigennamen waren auch mir noch nie über den Weg "gelaufen". Die betreffende Dozentin, die ich in der Einleitung erwähnt habe, war der Ansicht, dass eine Angabe der Aussprache vor allem von Menschen mit einer Hörbehinderung als diskriminierend empfunden würde. Den Nachweis blieb sie aber schuldig. Wer Texte liest, bekommt immer wieder Informationen, die er*sie schon kennt, die andere aber noch nicht kennen. Empfindet man als Leser*in solche Infos daher als diskriminierend? Ich nicht. Satzreihe und satzgefüge übungen pdf.fr. Allenfalls empfinde ich den Text als für mich zu leicht. #4 Barrierefreiheit muss sich am größten Unterstützungsbedarf orientieren
Ist die Zielgruppe – wie auch meist bei Leichter Sprache – heterogen, kann gar nicht vermieden werden, dass im Text Informationen vorhanden sind, die manche schon kennen und andere nicht. Barrierefreiheit für alle können wir jedoch nur dann erreichen, wenn wir uns an denen orientieren, die am meisten Erklärungen benötigen.
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Eine Satzreihe ist die Verbindung von Hauptsätzen. Beispiel: Tom öffnet die Homepage und er möchte sich einloggen. HS + HS = Satzreihe Ein Satzgefüge ist die Verbindung von Hauptsatz und Nebensatz. Beispiel: Tom öffnet die Homepage, da er sich einloggen möchte. HS + NS = Satzgefüge kann mehr: interaktive Übungen und Tests individueller Klassenarbeitstrainer Lernmanager
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In Leichte-Sprache-Texten sollte dies der Fall sein, wobei natürlich so gut wie möglich abgeklärt werden sollte, was der Zielgruppe bekannt ist. Ist ein Text zum Beispiel nur für eine interne Einrichtung bestimmt, muss der Mitarbeiterschaft sicher nicht erklärt werden, wie deren Name ausgesprochen wird. #5 Prüfer*innen fordern die Angabe der Aussprache in Leichte-Sprache-Texten
Vergesse ich, die Aussprache eines schweren Wortes anzugeben, oder bin ich der Ansicht, dass ich diese nicht erklären muss, kommt es immer wieder vor, dass meine Prüfer*innen mit einer geistigen Behinderung eine solche Angabe im Leichte-Sprache-Text explizit einfordern. Wie gehe ich beim Prüfen mit meiner Prüfgruppe vor? Satzreihe und satzgefüge übungen pdf document. Meine Prüfer*innen bekommen meine Texte einzeln vorgelegt. Entweder als Ausdruck oder auf dem PC als Word- oder PDF-Datei mit einer ausreichend großen Schrift. Ich persönlich prüfe mit jedem*r Prüfer*in einzeln und nicht in einer größeren Gruppe. Die Prüfer*innen lesen mir meine Leichte-Sprache-Texte abschnittweise laut vor.
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Viele Menschen aus den Hauptzielgruppen Leichter Sprache werden also beim entsprechenden Wort zumindest eine Zeitlang verharren. Sie werden versuchen herauszufinden, wie das Wort ausgesprochen wird. Vielleicht handelt es sich ja doch um ein bekanntes Wort und sie schaffen es nur nicht, es zu entziffern? Wo endet eine Silbe, wo beginnt die nächste? Je nach Kontext wird auch nicht erkannt, dass es sich um einen Eigennamen handelt. Wüsstest du, wie man die Vornamen Klervi, Aariz, Haifa, Hamdi, Jacqueline, Vincent, Vehbi, Aicha korrekt ausspricht? Ist Klerwi korrekt oder Klerfi? Aaris oder Aaritz? Heifa oder Ha-i-fa? Wo liegt die Betonung? #3 Die Aussprache angeben ist nicht diskriminierend
Als Leichte-Sprache-Texterin und -Übersetzerin lege ich alle meine Texte Prüfer*innen mit einer geistigen Behinderung vor. Bisher hat noch keiner von ihnen die Angabe der Aussprache von schwierigen Wörtern als diskriminierend empfunden. 6 Punkte, die dafür sprechen, die Aussprache von schweren Wörtern anzugeben |. Im Gegenteil! Bewertet wurde sie als hilfreich. Allerdings wurde die Angabe der Aussprache nicht immer von allen benötigt.
Denn: Hand aufs Herz! Kannst du Lautschrift problemlos lesen? Wenn du kein*e Fremdsprachenlehrer*in, eifrige*r Fremdsprachlerne*r oder Linguist*in bist, sicher nicht! Können Leichte-Sprache-Übersetzer*in erwarten, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung, nach einem Schlaganfall oder funktionale Analphabet*innen Lautschrift lesen können? Ganz sicher nicht! Und das müssen sie auch nicht. Die Aussprache eines schweren Wortes können Expert*innen für barrierefreie Kommunikation auch anders erklären:
Symbol spricht man so:
Süm-bool
Nicht immer ist es übrigens nötig, die Aussprache detailliert anzugeben. Arbeitsblätter Deutsch - Shop. Manchmal reicht es schon, einen Mediopunkt oder Bindestrich als Hilfe einzuplanen. In meinen Texten in Leichter Sprache war dies die letzten Jahre zum Beispiel bei Kurfürst, Feldherrnstab, Weltkrieg, Luftangriff, Wechselausstellung, Volkshochschule, Tagesklinik, Kurzzeitpflege der Fall. Newsletter zu Leichter Sprache abonnieren
Zeichnung: © Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, Lebenshilfe Bremen
Leichte Sprache verwendet schwere Wörter nur in Ausnahmefällen – also vor allem, wenn kein leichteres Wort zur Verfügung steht oder es sich bei dem schwierigen Wort um einen Eigennamen handelt, der nicht ersetzt werden kann. Die Bedeutung von schweren Wörtern muss im Leichte-Sprache-Text erklärt werden. Beispiele für solche Erklärungen findest du in meinem Blogartikel Nationalsozialismus: Erklärung von schweren Wörtern in Leichter Sprache. Manche Wörter sind auch oder nur aufgrund ihrer Aussprache als schwer zu betrachten. Warum es aus meiner Sicht Sinn macht, ihre Aussprache anzugeben, verrate ich dir nun:
#1 Die Schreibung mancher Wörter ist nicht bekannt
Nicht alle schweren Wörter sind selten. Manche von ihnen sind der Hauptzielgruppe durchaus bekannt – manchen allerdings nur mündlich. Wie die Wörter geschrieben werden, wissen nicht alle. Satzgefüge und Satzreihe unterscheiden – kapiert.de. Daher tritt beim Lesen unter Umständen kein Wiedererkennungseffekt ein. Der Fall sein kann dies meiner Erfahrung nach vor allem bei Wörtern, die aus einer Fremdsprache kommen und die aus dem Bereich der Kulinarik stammen: Cappuccino, Roulade, Croissant, Bouletten, Frikassee …
Dazu gehören auch bekannte Einrichtungen, wie zum Beispiel Geschäfte oder Gaststätten.