Die valide Beschreibung der Symptomatik ist der gelungene Einstieg in einen aussagekräftigen Bericht. Die zentralen Aspekte des psychopathologischen Befunds
Im psychopathologischen Befund (Symptomatik aus Therapeutensicht) ist es sinnvoll, neben dem ersten Eindruck vom Patienten nur zentrale Aspekte nach dem AMDP-System zu nennen, um Redundanzen zu vermeiden. Zentrale Aspekte sind: Stimmung, Antrieb, Suizidalität, ggf. auch Auffälligkeiten im inhaltlichen und formalen Denken. Zu weiteren Punkten empfiehlt es sich – wenn so für den Patienten zutreffend - zu schreiben: "Keine weiteren psychopathologischen Auffälligkeiten. " Verlauf der schulischen und beruflichen Entwicklung sowie derzeitige soziale Kontakte und Freizeitgestaltung – das alles sind wichtige Punkte der Lebensgeschichte, die im Bericht prägnant geschildert werden sollte. (Emma Frances Logan -)
Lebensgeschichte und Störungsmodell
Die Lebensgeschichte und das Störungsmodell kannst du miteinander verweben oder nacheinander getrennt voneinander beschreiben (d. Sorkc modell beispiel depression chart. h. zuerst rein deskriptiv zur Lebensgeschichte, dann analytisch zum Störungsmodell).
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Emotionen:
fhlt sich berfordert, schwierigen
Situationen nicht
gewachsen, reagiert auf Stress und auf seine Erkrankung mit
Rckzug, Wut und/oder Depression,
Physiologie:
innere Unruhe, Herzklopfen, Mdigkeit,
Schwindelgefhl, Konzentrationsschwierigkeiten. Funktions- und Bedingungsanalyse fr die
Verhaltenstherapie:
S-O-R-K-C - Modell nach Hautzinger
S(D)
in problemgeladenen partnerschaftlichen Situation
(fhlt sich
berfordert, minderwertig, als Mensch abgelehnt), Situationen,
die mit der Multiple-Sklerose-Erkrankung
zusammenhngen.
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Top down: mit welchen Mitteln wird versucht, ein Ziel zu ereichen → Frage: Womit/Wodurch? Funktionalität (intraindividuell / interaktionell) = primärer / sekundärer Krankheitsgewinn
subjektives Krankheitsverständnis, Überzeugungen des Patienten
Lebensbedingungen
soziale, emotionale, wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Bedeutung der Probleme für sein Leben
Mögliche Folgen einer Therapie
Motivation
Motivationsschwierigkeiten (z. Angst vor Veränderung, sekundärer Krankheitsgewinn, Kompetenzdefizite)
motivationsfördernde Aspekte (z. Leidensdruck, intrinsische Motivation, Belohnungen nach einer erfolgreichen Therapie)
Veränderungsmöglichkeiten
Fragen:
Welche Probleme und Schwierigkeiten liegen vor (präzise Beschreibung der Probleme)? Diplom-Psychologe Achim Biesenbach: Verhaltenstherapie bei multipler Sklerose. Was sind aufrechterhaltende, verstärkende, abschwächende Faktoren (Bedingungen der Probleme)? Gibt es relevante biologische Variablen (körperliche Krankheiten, Einnahme von Drogen, Medikamenten, Alkohol, Nikotin)? Welche Versuche hat der Patient bisher gemacht, um die Probleme selbst zu bewältigen (Selbstkontrollversuche)?
Sorkc Modell Beispiel Depression Chart
Er wurde in die
Klinik eingewiesen. Es besttigte sich dann, dass der Patient
an einer multiplen Sklerose leidet. Die Diagnose
hatte bei dem Patienten schwere psychische Strungen
ausgelst, er reagierte mit Angst, Verzweiflung, Depression
und suizidalen Gedanken. Die durch die Multiple Sklerose
bedingten Symptome sind unter medikamentser Behandlung sehr
schnell abklungen, konnte er nach ca. Sorkc modell beispiel depression scale. 4 Wochen aus
der Klinik entlassen werden. Die psychischen Symptome
verschlechterten sich,
der Patient reagierte mit sozialem Rckzug und Verzweiflung. Er hatte, obwohl keine krperlichen Symptome
mehr vorlagen, sein Studium abgebrochen. Als er zu mir kam, war er
niedergeschlagen und depressiv, er hatte Probleme
im zwischenmenschlichen Bereich. Zu Beginn der Therapie stand die
Auseinandersetzung mit der Diagnose "Multiple Sklerose" an erster
Stelle und die Therapie der Depression
mittels kognitiver Umstrukturierung. Dazu
gehrte dann auch, dass der Patient sich einer Multiple-Sklerose-Gruppe
anschloss.
Stelle eindeutige Diagnosen
Bei Vergabe der Diagnose(n) ist es wichtig, zutreffende Diagnosen zu vergeben. Was sich selbstverständlich anhört, ist in der Praxis oft nicht der Fall. Vergebe nur so viele Diagnosen wie nötig (d. auch klare Entscheidungen treffen, z. B. nicht ICD-10 F43. 2 und F32. 1 gleichzeitig). Schreibe den Behandlungsplan so individuell wie möglich. (Gabrielle Henderson –)
Gestalte den Behandlungsplan individuell
Der Behandlungsplan muss so individuell wie möglich geschrieben werden. Besonders kritisch sehen Gutachter nämlich eine reine (und umfangreiche) Aufzählung an Standardmethoden. Der Umfang der Ziele und Methoden soll realistisch sein. Therapieziele solltest du mit konkreten Beispielen füllen (z. sollte das Therapieziel "Verbesserung sozialer Kompetenzen" konkretisiert werden, auch in Bezug auf deren Nutzen im Lebensalltag des Patienten). Sorkc modell beispiel dépression post. Die Therapiemethoden müssen zu den jeweiligen Zielen passen. Wichtig: Berücksichtige Vorerfahrungen, an die angeknüpft werden kann und bereits in zurückliegenden Therapien erworbene Kompetenzen des Patienten!