Das ist auch ein weites Feld. " "[…] und Briest sagte ruhig: ›Ach, Luise, laß … das ist ein zu weites Feld… Als ein »weites Feld« wird ein schwer überschaubares Thema bezeichnet, zu dem es viel zu sagen gibt. Wir gehen oft in die Pilze. Schon der Titel des Romans entstammt einem Roman Fontanes, Effi Briest nämlich, deren Vater den Schlusssatz: "Ach Luise, lass … Das ist ein zu weites Feld. " sagt. (Nach Luises Frage, ob Effi zu jung war) Mit den Schülern kann.. Ein weites Feld - ….., das ist ein zu weites Feld. « - Man zitiert - wohl nach Fontane: - »Das ist ein weites Feld« bzw. Diese bildet den Schlussakzent und lässt keine weitere Diskussion zu. Nach Effis Tod wirft Frau von Briest noch einmal die Frage auf: "Ob wir nicht doch vielleicht Schuld sind? " (S. 250) Kann Herr von Briest dies anfangs noch als "Unsinn" abtun, so antwortet er dann aber wieder mit seinen Worten "…das ist ein zu weites Feld. " (S. 250) Dies zeugt von seinen Selbstzweifeln. Der Roman spielt in Berlin zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung, zeichnet aber ein Panorama deutscher Geschichte von der Revolution 1848 bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990.
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"Sie hat nach meinem und auch nach ihrem eigenen Zeugnis zweierlei: Vergnügungssucht und Ehrgeiz. " Pos. 553, S42 Während wir zu Beginn sehr eng mit dem zeitlichen Geschehen in Verbindung bleiben, reißt diese mit dem Umzug nach Berlin, der sehr viel Erleichterung bringt, ab. Sechs Jahre und etwas mehr gehen ins Land als Baron Innstetten, die Liebesbriefe Major Crampas an Effi findet, die sie immer noch in ihren Nähsachen aufbewahrte. Und auch erst dann sind wir Leser gewiss, dass diese Affäre tatsächlich stattgefunden hat. "Zehn Jahre verlangen noch ein Duell, und da heißt es Ehre, und nach elf Jahren oder vielleicht schon bei zehnundeinhalb heißt es Unsinn. 3787, S279 Nun wendet sich Effis Blatt. Innstetten folgt seiner Ehrenpflicht (er kann nicht anders) und tötet Crampas im Duell, verstößt seine Frau im gleichen Zuge und entzieht ihr ihre Tochter für eine Tat, die längst keine Relevanz mehr hatte. Effi bleibt allein in Berlin in einer Pension zurück, ihr Elternhaus ist ihr ehrenhalber ebenso verschlossen wie die Vergebung Innstettens.
Der zweite Protagonist ist der "ewige" Spitzel Hoftaller, der an die Figur aus dem Roman Tallhover von Hans Joachim Schädlich angelehnt ist. Beide identifizieren sich mit ihrem jeweiligen Vorbild und zitieren auf Schritt und Tritt und setzen die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts in Beziehung zu den Ereignissen im 19. Jahrhundert. [1] Die Biographien der Personen, Vorbild und Abbild, sind eng verwoben und ihre Geschichte ist gespickt mit Querverweisen durch die ganze deutsche Geschichte. [2]
Hoftaller übt auf den Protagonisten immer mehr oder weniger Druck aus mit seinem Satz "Wir können auch anders" und behält damit auch nach dem Fall der Mauer Macht über Fonty, der sich bereits frei geglaubt hatte. Das Buch selbst ist in der Ich-Perspektive eines namenlos bleibenden Potsdamer Archivars geschrieben, der die Geschehnisse unkommentiert wiedergibt und dem Leser die Beurteilung überlässt. Kritik und Wirkung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 21. August 1995 erschien von Marcel Reich-Ranicki ein Verriss im Magazin Der Spiegel, auf dessen Titelbild der Literaturkritiker das Buch buchstäblich zerriss.